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Novemberverträge

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Unter Novemberverträge versteht man den Beitritt der süddeutschen Staaten wie Bayern, Hessen, Baden, Württemberg zum Norddeutschen Bund. Eine Neugründung war hierbei nicht vorgesehen, vielmehr sollte der Norddeutsche Bund sich mit Hilfe der süddeutschen Staaten zum Deutschen Reich erweitern.

Vorlauf

Der Deutsch-Französische Krieg war äußerst positiv für Preußen verlaufen, jedoch nicht ohne Hilfestellung der süddeutschen Staaten, die Eisenbahnstrecken und Truppen zur Verfügung stellten. Schon 1867 hatte sich durch gegenseitige Schutz- und Trutzbündnisse eine nahende Einigung angebahnt, jetzt aber - nach der Niederlage Frankreichs - war der Weg für ein geeintes Deutschland offen.

Die Unterzeichnung

Während der Belagerung von Paris im November unterzeichneten preußische und Abgeordnete aus den süddeutschen Staaten die Verträge. Eine Einigung war schnell erzielt, da die Konditionen schon vor Kriegsbeginn feststanden: der schnelle Sieg über Frankreich und faire Bedingungen für eine Übernahme, die Bismarck schon vorher gewährt hatte.

Folgen

Das Deutsche Reich war gegründet, wenn auch "von oben". Die Nationalliberalen sahen sich mit ihrer Vision von "Einheit und Freiheit" recht zufrieden und unterstützten Otto von Bismarck in der Folgezeit.