Dillenburg
Wappen | Karte |
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Deutschlandkarte, Position von Dillenburg hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Hessen |
Regierungsbezirk: | Gießen |
Landkreis: | Lahn-Dill-Kreis |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 233 m ü. NN |
Fläche: | 83,88 km² |
Einwohner: | 24.533 (31. Dezember 2004) |
Bevölkerungsdichte: | 292 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 35661–35690 (alt: 6340) |
Vorwahl: | 02771 |
Kfz-Kennzeichen: | LDK |
Gemeindeschlüssel: | 06 5 32 006 |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Rathausstraße 7 35683 Dillenburg |
Website: | www.dillenburg.de |
E-Mail-Adresse: | stadt@dillenburg.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Michael Lotz (CDU) |
Dillenburg ist eine hessische Stadt im Regierungsbezirk Gießen. Die Stadt war ehemals Kreisstadt des Dillkreises, der heute Teil des Lahn-Dill-Kreises ist.
Die Stadt liegt an der deutsch-niederländischen Ferienstraße Oranier-Route.
Geografie
Geografische Lage
Dillenburg liegt am östlichen Rande des Westerwaldes im engen Tal der Dill, die von der hessisch-westfälischen Landesgrenze bis nach Wetzlar in die Lahn fließt.
Nachbargemeinden
Dillenburg grenzt im Norden an die Gemeinde Eschenburg, im Osten an die Gemeinde Siegbach, im Süden an die Stat Herborn und die Gemeinde Breitscheid, sowie im Westen an die Stadt Haiger (alle im Lahn-Dill-Kreis).
Stadtgliederung
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Dillenburg gliedert sich in die Stadtteile Donsbach, Eibach, Frohnhausen, Manderbach, Nanzenbach, Niederscheld und Oberscheld.
- Niederscheld ist ein etwa 3000 Einwohner zaehlendes Dorf in Mittelhessen, welches 2 Kilometer entfernt von der Kernstadt Dillenburg liegt. Der Name stammt vom kleinen Bach Schelde, der zwischen Oberscheld und Tringenstein entspringt und in Niederscheld in die Dill mündet. Kennzeichnend fuer das Dorf sind vor allem der einstige Hochofen und das Gewerbegebiet Adolfshütte. Gegen Ende des zweiten Weltkriegs erlitt das Dorf vergleichsweise grossen Schaden bei Luftangriffen der Alliierten.
Geschichte
Erste urkundliche Erwähnung war 1254. Dillenburg war Stammsitz des oranischen Zweiges des Hauses Nassau. Auf dem heutigen Schlossberg wurde Ende des 13 Jahrhundert bzw. Anfang des 14 Jahrhundert die Dillenburg erbaut. Es gibt allerdings keine Bilder von dieser Burg da sie aus Holz gebaut war und in der Dernbacher Fede zerstört wurde.
Vom Schloss aus im Exil organisierte der in Dillenburg geborene Wilhelm von Oranien den Widerstand der Niederlande gegen Spanien (1567-1572), was heute noch das niederländische Königshaus zu regelmäßigen Besuchen in der Stadt veranlasst. Das Land wurde durch einen Präsidenten der Regierung des Hauses Nassau-Dillenburg verwaltet. Einer der letzten Präsidenten war Georg Ernst Ludwig Frhr. von Preuschen v. u. z. Liebenstein (* 1727 in Diethardt; † 1794 Bad Ems). Im Siebenjährigen Krieg wird das Schloss zerstört (1760), aus den Resten wird die Wilhelmstraße erbaut, 1875 wird der Wilhelmsturm, heute Wahrzeichen Dillenburgs, auf dem Schlossberg vollendet. Die "Kasematten" unter dem ehemaligen Schloss gehören zu den größten unterirdischen Verteidigungsanlagen in Europa. Sie sind teilweise wieder freigelegt und in einem Rundgang begehbar.
Im 19. Jahrhundert hält mit dem Bau der Bahnstrecke Gießen - Köln, die Sieg-Dill-Strecke genannt wird, und der Nutzung der an Lahn, Dill und Sieg gefundenen Eisenerze die industrielle Revolution Einzug. Zahlreiche Betriebe des Berg- und Hüttenwesens und der Metallverarbeitung entstehen in der Region. In dieser Zeit wurden auch viele von Dillenburg ausgehenden Nebenstrecken gebaut u.a. nach Gönnern und Ewersbach. Diese Strecken sind mittlerweile wieder stillgelegt worden. Die Strecke nach Gönnern wurde bereits 1987 stillgelegt und komplett zurückgebaut. Auch das in der Dampflokzeit für die vielen Nebenstrecken notwendige Bahnbetriebswerk wurde 1983 geschlossen.
Im Zweiten Weltkrieg wird Dillenburg mit seinem heute stillgelegten Rangierbahnhof zum Ziel alliierter Bombenangriffe. Die Erzförderung wird jedoch zunehmend unrentabel und 1968 stellt der letzte Hochofen im Stadtteil Oberscheld seinen Betrieb ein. Einmal im Jahr veranstaltet das Hessische Landgestüt die Dillenburger Hengstparade, seit 1975 wird jährlich die Dillenburger Bachwoche und seit 1978 das Jazzweekend durchgeführt. Außerdem wird jedes Jahr im Sommer die sogenannte Aquarena-Nacht durchgeführt, während der man nachts einkaufen kann.
Einwohnerentwicklung
(jeweils zum 31. Dezember)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
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zulässig.Museen
- Wilhelmsturm mit dem Oranien-Nassauischen Museum
- Wirtschaftsgeschichtliches Museum "Villa Grün"
- Die Verteidigungsanlagen "Kasematten"
- Hessisches Landgestüt mit Kutschenmuseum in der Orangerie. "Lebendiges Museum" rund um´s Pferd.
Bauwerke
- Der Wilhelmsturm aus den Jahren 1872 - 1875
- Die Kasematten aus dem 16. Jahrhundert
- Die Evangelische Stadtkirche aus dem Jahre 1491
- Der Dillturm aus dem Jahre 1597
- Das alte Pfarrhaus aus den Jahren 1531 - 1533
- Das Untertor aus dem Jahre 1344 (Umbauarbeiten 1594 und 1737)
Parks
In dem Ortsteil Donsbach gibt es einen Wildpark.
Wanderwege
Durch Dillenburg führen, enden oder beginnen folgende Wanderwege:
- Der Rothaarsteig von Dillenburg nach Brilon
- Der Schlösserweg von Dillenburg nach Düsseldorf-Benrath
- Der Dillweg von Haiger nach Wetzlar
- Der Uplandweg von Dillenburg nach Salzkotten
Regelmäßige Veranstaltungen
- Jazz-Weekend (Juni)
- Kirschenmarkt (Juni)
- Aquarena-Nacht (Juli)
- Hubertus-Markt (Oktober)
- Hengstparade des Hessischen Landgestüts
Wirtschaft und Infrastruktur
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zulässig.Ansässige Unternehmen
- Deutsche Post AG
- E.ON Mitte
- INDEN Design
- Weber Kunststofftechnik
- Linde & Wiemann
- ThyssenKrupp Nirosta Werk Dillenburg
- Ströher-Keramik
- Volksbank Dill eG
- Erodiertechnik Brandt & Gräbe GbR
- TSR Recycling GmbH & Co. KG Niederlassung Dillenburg
Medien
- Dill-Post
- Dill-Zeitung
Öffentliche Einrichtungen
- Polizeistation
- Feuerwehr
- Dill-Kliniken (Krankenhaus)
- Diakonisches Werk
- DRK Kreisverband Dillkreis
- Jugendamt des Lahn-Dill-Kreises
- Jugendbildungswerk des Lahn-Dill-Kreises
- Lebenshilfe für geistig Behinderte Kreisvereinigung für den ehem. Dillkreis e.V.
- Sozialamt des Lahn-Dill-Kreises
Bildung
- Juliane-von-Stolberg-Schule (Grundschule)
- Johann-von-Nassau-Schule (Haupt- und Realschule)
- Wilhelm-von-Oranien-Schule (Gymnasium)
- Gewerbliche Schulen (Berufsschule)
- Kaufmännische Schulen (Berufsschule)
- Otfried-Preußler-Schule für Praktisch Bildbare (Sonderschule)
- 4 Kindergärten (evangelisch, katholisch, städtisch, Arbeiterwohlfahrt)
- Goldbachschule (Haupt- und Realschule)
- Schelderwald-Schule (Grund- und Hauptschule)
- Roteberg-Schule (Grundschule)
- Lahn-Dill-Akademie (Volkshochschule)
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Otfried Hans Freiherr von Meusebach alias John O. Meusebach (1812-1897), Gründer von Fredericksburg (Texas) und texanischer Senator
- Karl Heinz Gasser, deutscher Politiker
- Maria Kliegel, deutsche Cellistin
- Rolf Krenzer, Kinderbuchautor und Musicalkomponist
- Moritz von Nassau, niederländischer Feldmarschall, der Brasilianer genannt
- Ernst Casimir von Nassau-Dietz, Vorfahre der Könige der Niederlande
- Johann VI. von Nassau-Dillenburg, deutscher Aristokrat
- Moritz von Oranien, Statthalter von Holland, Zeeland, Utrecht, Geldern und Overijssel
- Wilhelm I. von Oranien-Nassau, Führer im niederländischen Unabhängigkeitskrieg gegen Spanien
- Prof. Dr. Melanie Tatur, deutsche Politologin und Soziologin
- Wilhelm Zepper, reform. Theologe; Hofprediger und Professor in Herborn
Persönlichkeiten, die in Dillenburg wirkten
- Georg Ludwig Hartig war von 1797 bis 1806 als Landesforstmeister in Dillenburg tätig
- Maximilian Mörlin evangelischer Theologe und Reformator
Weblinks
- Offizielle Homepage der Stadt Dillenburg
- Webseite über den Dillenburger Bahnhof und der Kursbuchstrecke 445
- Linkkatalog zum Thema Dillenburg bei curlie.org (ehemals DMOZ)