Zum Inhalt springen

Barfüßigkeit

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. Mai 2006 um 19:01 Uhr durch Juliana (Diskussion | Beiträge) (Geschichte). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Diese Seite wurde zur Löschung vorgeschlagen.

Falls du Autor des Artikels bist, lies dir bitte durch, was ein Löschantrag bedeutet, und entferne diesen Hinweis nicht.

Zu den Löschkandidaten

Die Diskussion über diesen Antrag findet auf der Löschkandidatenseite statt.
Hier der konkrete Grund, warum dieser Artikel nicht den Qualitätsanforderungen entsprechen soll:

Begründung:Ein sicher nicht irrelevantes Thema. Aber dies hier ist eine unbelegte, völlig unneutrale Werbeschrift für das Barfußlaufen. Schon Sätze wie "wurde Barfußgehen zu einem Symbol des Friedens und zu einer Geste der Demut vor Gott" lassen mich dann doch zweifeln. Warum sollten Gott meine Käsefüße gefallen?!? POV pur und kein Enzyklopädieartikel. --((ó)) Käffchen?!? 17:33, 13. Mai 2006 (CEST)




Barfußlaufen in der Natur.

Barfüßigkeit bedeutet ohne Fußbekleidung, also ohne Schuhe und Strümpfe zu sein.

Geschichte

Schuhe wurden ursprünglich als Schutz vor Verletzungen in unwegsamem Gelände und vor Kälte entwickelt. Da die Herstellung aufwändig war, wurden sie nur benutzt, wenn dies notwendig war, ansonsten ging man barfuß. Unter Napoleon Bonaparte war es üblich, dass seine Soldaten barfuß in die Hauptstadt einmarschierten wenn sie nach einer siegreichen Schlacht zurückkehrten, als Symbol des Friedens. Allerdings gab es auch Zeiten und Gesellschaftsschichten in denen verboten war barfuß zu laufen, wie zum Beispiel am Hof von Versailles, da dies als unfein galt und verpönt war. In den heutigen Wohlstandsgesellschaften ist das Laufen ohne Schuhe unüblich, in manchen Lebensbereichen geradezu verpönt.

Barfußlaufen als Bewegung

Zehenringe an nackten Füssen

Nach einem Boom in den 1970er und 1980er Jahren ist das öffentliche Barfußlaufen gesellschaftlich akzeptiert. anhänger der Bewegung sehen Barfußlaufen als reizvoll – da er von Schuhwerk unbeengte direkte Kontakt mit der Erde als angenehm empfunden wird, für unproblematisches Barfußgehen sind mancherorts Barfußparks angelegt worden.

Barfußlaufen als Naturheilmethode

Viele Lebensreformer -- der populärste war Sebastian Kneipp -- haben das Barfußlaufen als wichtiges Element der Gesundheitsvorsorge empfohlen. Ein wesentlicher Aspekt ist der Abhärtungseffekt, man wird unempfindlich gegen Erkältungen und erfährt eine Stärkung des Kreislaufs, wenn man regelmäßig barfuß auf nassen Böden, im Wasser (Wassertreten) auf taufrischen Wiesen (Tautreten) oder Schnee (Schneegehen) geht. Dies kann sinnvoll durch Fußgymnastikspiele ergänzt werden.

Besonders wertvoll ist das Barfußgehen für die Rückengesundheit. Beim Gehen stellen Füße und Wirbelsäule eine funktionale Einheit dar. Hierbei wirkt eine durch regelmäßiges Barfußlaufen durchtrainierte Fußmuskulatur als Stoßdämpfer, was den Bandscheiben sehr zugute kommt. In den Feinheiten des Bewegungsablaufs stimmen sich Füße und Wirbelsäule automatisch aufeinander ab. Deshalb können sich durch die intensive Bewegung der Füße beim Barfußgehen auf abwechslungsreichem Boden schmerzhafte Wirbelblockaden lösen. Es ist demnach ungesund, die Zehenbeweglichkeit durch Dauerschuhtragen einzuschränken. Umgekehrt sind Beeinträchtigungen des Körpers (Körperfehlfunktionen, Verspannungen usw.) an der Fußsohle spürbar. Durch Fußreflexzonenmassage oder Barfußlaufen lässt sich die Einschränkung gut therapieren.

Auch beim Barfußlaufen auf natürlichen Wegen werden die Fußreflexzonen aktiviert. was sich auf die Funktion der Organe positiv auswirkt. Durch das Barfußlaufen wird neben der Fußmuskulatur auch die Wadenmuskulatur aufgebaut und gekräftigt. Deshalb werden Barfußspaziergänge in Verbindung mit Kneippanwendungen für die Behandlung von Venenleiden wie zum Beispiel Krampfadern eingesetzt. Ferner entwickelt sich beim Barfußlaufen von alleine eine stoßfreie und gelenkschonende Gangart, bei der vor allem der Vorderfuß aktiv ist (der so genannte Ballengang im Gegensatz zum Fersengang). Fersengang in wenig gedämpften Schuhen kann zu Gelenkschäden (Kniegelenk, Hüftgelenk, Rücken) führen. Weitere gesundheitliche Vorteile sind das Vermeiden von Schweißfüßen und Fußpilz. Letzterer kann sich im feuchtwarmen Klima von Schuhen ausbreiten, nicht aber am bloßen Fuß. Auch werden durch Kräftigung und ungehinderte Bewegung einige Fußschäden vermieden wie zum Beispiel Senkfüße, Plattfüße oder der Hallux valgus, der oft nur operativ korrigiert werden kann.

Datei:Barfusslaufen Stadt.jpg
Barfußgänger auf Straßenpflaster.

Barfüßigkeit als Risiko

In den Straßenverkehrsordnungen vieler Länder gibt es keine eindeutigen Regelungen, ob barfuß Auto fahren erlaubt ist. Der ADAC weist darauf hin, dass barfuß Auto fahren als Verstoß gegen §23 StVO angesehen werden kann, der die Fähigkeit zum sicheren Führen eines KFZ verlangt. Ein Verstoß kann mit Bußgeld von 50 € belegt werden. Darüberhinaus kann kein oder ungeeignetes Schuhwerk zum Versicherungsverlust führen. Dennoch sind in den Jahren ab 2000 immer mehr Fahrer barfuß am Steuer, da die beliebten Flip-Flops zum Fahren nicht geeignet sind.

Trivia

  • Shakira tanzt und singt meißt barfuß über die Bühne
  • Cesaria Evora trägt entsprechend der Tradition ihrer Heimat der Kapverdischen Inseln keine Schuhe
  • Peter Jackson geht gerne barfuß, nutzt es aber wohl meist, um in eigener Sache Werbung zu machen.


Literatur

Aktivitäten und Initiativen