Zum Inhalt springen

Geruchsrezeptor (Protein)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. Mai 2006 um 18:55 Uhr durch Srbauer (Diskussion | Beiträge) (Kategorie:Sinnesorgan). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Geruchsrezeptoren (synonym olfaktorische Rezeptoren) sind auf chemische Reize reagierende Rezeptoren (Chemorezeptoren), die insbesondere an der Wahrnehmung des Geruchs (olfaktorische Wahrnehmung) beteiligt sind. Darüber hinaus kommen Geruchsrezeptoren auch in Organen vor, die nicht an der Geruchswahrnehmung beteiligt sind (z. B. in der Leber und in den Hoden). Geruchsrezeptoren sind G-Protein-gekoppelte Rezeptoren. Die Zahl unterschiedlicher Geruchsrezeptoren des Menschen beträgt etwa 350, während der Hund etwa 1200 verschiedene Geruchsrezeptoren besitzt.

Biochemie

Geruchsrezeptoren sind Zielmoleküle für Geruchsstoffe, die an diese anbinden und den Geruchsrezeptor aktivieren können. Dabei zeigen Geruchsrezeptoren eine Selektivität für unterschiedliche Geruchsstoffe. Nach Anbindung des Geruchsstoffs an den Rezeptor und dessen Aktivierung wird ein olfaktorisches G-Protein (Golf) durch den Rezeptor aktiviert. Dieses G-Protein ist für die Weiterleitung des Geruchsreizes in das Zellinnere verantwortlich (Signaltransduktion). Es stimuliert in den Geruchszellen das Enzym Adenylylzyklase und führt zu einer Erhöhung der Konzentration des Second Messengers cAMP. Dieser Second Messenger aktiviert seinerseits Proteinkinasen, welche Ionenkanäle an der Zellmembran öffnen können und somit das Membranpotential beeinflussen. Dieses Membranpotential wird über den Riechnerv zur Auswertung der olfaktorischen Wahrnehmung in das Zentralnervensystem übertragen.