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Clemens IV.

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Clemens IV. auf einer zeitgenössischen Darstellung

Clemens IV. (eigentlich Guido le Gros oder Guido Fulcodi) war Papst vom 5. Februar 1265 bis 1268.

Geboren um 1200 in Saint-Gilles an der Rhône, wurde er 1257 Bischof von Le Puy, 1259 Erzbischof von Narbonne und 1261 Kardinalbischof von Sabina. Vor seinem Pontifikatsbeginn studierte Clemens in Paris und war verheiratet. Er trat erst nach dem Tod seiner Frau in den Priesterstand ein. Er war Berater am Hof des Grafen von Toulouse und im Rat Ludwigs des Heiligen. Während seines Kardinalats versuchte er als Legat nach England zu reisen, was allerdings missglückte. Clemens war Anhänger der Mystik, wovon sein Gedicht über die Sieben Freuden Mariens zeugt. Außerdem verfasste er die "consultationes", die von der Praxis der Inquisition handeln.

Vier Monate nach dem Tod Papst Urbans IV. wurde er am 5. Februar 1265 in Perugia zu dessen Nachfolger gewählt. Die Päpste hielten sich wegen der Kämpfe innerhalb des römischen Adels meist außerhalb von Rom auf, Clemens IV. selbst hat Rom als Papst nie betreten.

Wie sein Vorgänger arbeitet er mit Frankreich gegen das Heilige Römische Reich zusammen. Während seines Pontifikats wurde durch arl von Anjou der letzte Staufer Konradin hingerichtet. Clemens IV. starb nur einen Monat nach Konradin, was damals als Gottesurteil gesehen wurde.

1265 verfasste Clemens die Konstitution Parvus Fons, die das Generalkapitel der Zisterzienser stärkte. Eine andere Konstituion, Lecet ecclesiarum, stärkte die päpstliche Gewalt gegenüber der Kirchen.

Am Hof des Papstes lebte Thomas von Aquin. Papst Clemens starb am 29. November 1268 in Viterbo, wo er auch begraben ist. Nach seinem Tod dauerte die Sedisvakanz bis 1271.

Edition der Papstbriefe mit Einleitung

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