Erbsälzer
Erscheinungsbild
Die Erbsälzer stellten das Patriziat der Stadt Werl dar, die im ausgehenden 14. Jahrhundert aus 48 Familien bestand. Die Anzahl der siedeberechtigten Familien schrumpfte bis zum Ende des 16. Jahrhunderts auf acht Familien. Jetzt gibt es nur noch die Familien v. Lilien und v. Papen. Sie hatten das erbbare Recht der alleinigen Salzgewinnung in der Stadt. Die Vererbung des Siederechts galt nur für katholische, männliche eheliche Nachkommen, die ihren Wohnsitz innerhalb Werls haben mussten. Die erste urkundliche Erwähnung der Erbsälzer stammt aus dem Jahr 1246. Reichsadelsbestätingung: 1432 durch König Sigismund und 1708 durch Kaiser Josef I.. Das "Kollegium der Erbsälzer zu Werl und Neuwerk" existiert noch heute.
Literatur
- Johanek, Peter: Salz und Sälzer, in: Rohrer, A./Zacher, H.-J. (Hg.): Werl: Geschichte einer westfälischen Stadt, Band 1, S. 135-156. Studien und Quellen zur westfälischen Geschichte, Band 31, Paderborn/Werl 1994. ISBN 3-920980-40-9
- Jolk, Michael: Technik und Betrieb der Salinen. Das Leben auf dem Salzplatz, in: Rohrer, A./Zacher, H.-J. (Hg.): Werl - Geschichte einer westfälischen Stadt, 2. Band, S. 1145-1182. Studien und Quellen zur westfälischen Geschichte, Band 31, Paderborn/Werl 1994.
- Klocke, Friedrich v.: Das Wappenwesen der Erbsälzer, in: Zeitschrift Westfalen, Heft 2, Münster 1941, S. 49-62.
- derselbe: Das Patriziatsproblem und die Werler Erbsälzer. Aschendorffsche Verlagsbuchhandlung, Münster, 1965
- Platte, Hartmut: 750 Jahre Erbsälzer in Werl: 1246 - 1996, Werl, 1996, ISBN 3-9802779-1-7