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Jaco Pastorius

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Jaco Pastorius, Konzert in Neapel (1987)

Jaco Pastorius, mit bürgerlichem Namen John Francis Pastorius III. (* 1. Dezember 1951 in Norristown, Pennsylvania; † 21. September 1987 in Fort Lauderdale, Florida), war US-amerikanischer Jazzmusiker (Bassist und Komponist).

Er hat die Rolle des Basses, vor allem durch das Herauslösen des Basses aus einer reinen Begleitfunktion hin zu einem gleichwertigen Instrument, einschneidend neu definiert. Er ist wegweisend und prägend bezüglich der Verwendung der bundlosen (fretless) Elektrischen Bass-Gitarre im Jazz. Zudem wurde er berühmt durch virtuose Nutzung der Flaggeolet-Töne, besonders gut zu hören bei seiner Komposition "Portrait of Tracy". Kaum ein Studio-Jazz-Bassist, der sich nicht auf seine Einflüsse beruft, sei es Marcus Miller oder Victor Bailey.

Als wichtiger Musiker der Jazz-Rock-Formation Weather Report machte er durch sein Spiel, vor allen Dingen im Song „Birdland“, die Band weltberühmt. In seinem kurzen Leben spielte er mit Größen und Altmeistern des Jazz wie Herbie Hancock, Wayne Shorter, Joni Mitchell, Joe Zawinul, John Scofield, Pat Metheny, Paul Bley und Marcus Miller, der ihm nach seinem Tod sogar einen Song („Mr. Pastorius“) widmete.

Sein Lehrvideo „Modern Electric Bass“, das 1985 erschien, ist noch heute das Standard-Lehrwerk für angehende E-Bassisten. Jaco Pastorius starb an den Folgen einer Schlägerei mit dem Clubmanager Luke Havan vor dem Midnight Club in Wilton Manors. Diese war das Resultat seiner Agressivität, bedingt durch fortschreitende Wesensveränderung unter Alkohol und anderen Drogen. Seine Bedeutung für die weltweite Jazz-Rock-Szene wird auch dadurch unterstrichen, dass nach seinem frühen Tod ein Boom an unveröffentlichtem Material und illegalen Konzertmitschnitten (Bootlegs) einsetzte.

Diskografie

mit Al Di Meola

  • The Land of the Midnight Sun (auf einem Track -Suite-Golden Dawn-)

mit Joni Mitchell

  • Hejira
  • Shadows and Light
  • Don Juan's Reckless Daughter
  • Mingus

mit Weather Report:

mit Mike Stern:

  • Upside Downside (1986)

als Leader:

  • Jaco (Live) (1974)
  • Jaco Pastorius (1976)
  • The Birthday Concert (Live) (1981)
  • Word Of Mouth (1981)
  • Le demi-dieu de la basse (1982)
  • Invitation (Live) (1983)
  • Curtain Call (Live) (1986)
  • Jazz Street (1986)
  • Live In Italy (1986)
  • PDB (1986)
  • Live in New York, Vol. 1 bis Vol. 7 (1990 bis 1999)


Ab 2002 wurden zahlreiche Neuveröffentlichungen herausgegeben.

Literatur

  • Milkowski, Bill: The extraordinary and tragic life of Jaco Pastorius, San Francisco 1995