Erebos
Erebos, in der griechischen Mythologie der Gott der Finsternis. Wie Gaia und Nyx entstand der Erebos aus dem Ur-Chaos.
Laut Hesiod war zuerst die Dunkelheit, der das Chaos (der gähnende, hohle Raum) entsprang. Beide paarten sich miteinander und es entstanden die Nacht (Nyx), der Tag (Hemera), die Luft (Aither) und eben Erebos als Verkörperung der Finsternis der Erdentiefe. Nach Ranke paarten sich dann Nyx und Erebos und es entstanden neben dem Schlaf und den Träumen die Übel der Welt: Verderben, Alter, Tod, Zwietracht, Ärger, Elend und Entsagung, die Nemesis, die Moiren und die Hesperiden, die hier als bedrohliche Aspekte der Mondgöttin aufscheinen, aber auch die Freude, die Freundschaft und das Mitleid. Als Tochter der beiden gilt zudem die Styx, die aber auch als Okeanine die älteste Tochter des Okeanos und der Tethys sein soll.
Literatur
- Michael Grant und John Hazel, Lexikon der antiken Mythen und Gestalten, München (dtv) 1980 (ISBN 3-423-32508-9)
- Karl Kerényi, Die Mythologie der Griechen - Die Götter- und Menschheitsgeschichten ; München (dtv) 1992 ( ISBN 3-423-30030-2)
- Robert von Ranke-Graves, Griechische Mythologie, Reinbek bei Hamburg (Rowohlt) 2003 (ISBN 3-499-55404-6)
Siehe auch: Stammbaum der griechischen Götter und Helden