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Scheibbs

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Wappen Karte
Lage des Orts
Basisdaten
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Bezirk Scheibbs (SB)
Fläche: 45,82 km²
Einwohner: 4331 (Volkszählung 2001)
Höhe: 339 m ü. NN
Postleitzahl: 3270
Vorwahl: 07482
Geografische Lage: 48 n. Br.
15,1667 ö. L.
Gemeindekennziffer: 32013
Anschrift der
Verwaltung:
Stadtgemeinde Scheibbs
Rathausplatz 1
3270 Scheibbs
Offizielle Website: www.scheibbs.com
E-Mail-Adresse: stadtamt@scheibbs.com
Politik
Bürgermeister: Ing. Leopold Gansch

Scheibbs ist eine Stadtgemeinde und Bezirkshauptstadt mit 4.331 Einwohnern (Stand Volkszählung 2001) im Bezirk Scheibbs in Niederösterreich. Das Gemeindegebiet erstreckt sich dabei über einen Großteil des mittleren Erlauftals. Die Stadt Scheibbs selbst liegt dabei etwa 20 km südlich der Westautobahn bzw. der Donau bei Ybbs und ist der historische, verwaltungstechnische, soziale, medizinische sowie ein wirtschaftlicher Mittelpunkt des Bezirks Scheibbs. Wirtschaftlich nimmt in der Gemeinde der Verwaltungs- und Dienstleistungssektor eine herausragende Stellung ein sowie die Produktion von Aufzügen, des Weiteren ist die Bevölkerung insbesondere in Klein- und Mittelbetrieben oder der Landwirtschaft beschäftigt. Das jahrhundertealte Erbe der Eisenwurzenregion ist in der Betriebslandschaft kaum noch spürbar.


Geografie

Lage

Der Bezirk Scheibbs ist ein Teil des Mostviertels in Niederösterreich, welches den Südwesten des Bundeslandes umfasst, inklusive der Zentralregion um St. Pölten. Das Gemeindegebiet von Scheibbs liegt im Zentrum des Bezirkes und umfasst im Wesentlichen das mittlere Erlauftal sowie die umliegenden Voralpen. Die Stadt Scheibbs liegt an der Großen Erlauf, die bei Pöchlarn in die Donau mündet, der die Region beherrschende Ötscher ist meist in Sichtweite. Die Fläche der Stadtgemeinde umfasst 45,82 Quadratkilometer. 47,96 Prozent der Fläche sind bewaldet.

Gemeindegliederung

Die Stadtgemeinde Scheibbs gliedert sich in 14 Katastralgemeinden, die im Wesentlichen aus der Stadt, den umliegenden angrenzenden Orten sowie den Gebieten auf den Anhöhen rund um Scheibbs bestehen und sich aus der Historie erklären. So waren damals beispielsweise Schöllgraben und Scheibbsbach jenseits der Stadtmauer, im Laufe der letzten 100 Jahre jedoch sind die Ortsteile zur Stadt zusammengewachsen und nur Reste der mittelalterlichen Stadtmauer lassen erahnen, wo die Grenzen verlaufen. Katastralgemeinden sind Brandstatt, Fürteben, Ginning, Ginselberg, Heuberg, Hochbruck, Lueggraben, Miesenbach, Neubruck, Neustift, Saffen, Schöllgraben, Scheibbs und Scheibbsbach.

Nachbargemeinden

Purgstall Oberndorf an der Melk
Reinsberg St. Georgen
Gaming Sankt Anton an der Jeßnitz

Flächennutzung

Das Gemeindegebiet von Scheibbs umfasst 45,82 Quadratkilometer, wobei 47,96 Prozent an Waldflächen entfallen, die sich hauptsächlich auf den Anhöhen rund um Scheibbs befinden.

Geologie

Im Süden wird Scheibbs von der Klippenzone, im Norden von der Flyschzone geprägt. Höhenzonal liegt das über 46 km2 große Gemeindeareal im kollin-submontanen Bereich und weist entsprechend der polymorphen geologischen Struktur auch chorographisch unterschiedliche Landschaftsformen auf. Von der erst im Quartär den heutigen Zustand erreichenden Erlaufniederung erheben sich links und rechts die das Relief bestimmenden Höhenrücken von Lampelsberg und Blassenstein, die am Übergang zum Alpenvorland der Szenerie beinahe alpinen Charakter verleihen.

Berge

Scheibbs liegt in den Voralpen und befindet sich im Übergangsbereich vom Flach- und Hügelland zu voralpinen Ausläufern. Das Gemeindegebiet gehört mit seinen Anhöhen bis weit über 800 m der oberen Hügelstufe bzw. unteren Bergstufe an. Rund um Scheibbs befinden sich Hochweinberg, Lampelsberg, Ginselhöhe, Buchberg, Schneekogel, Hochkienberg, Roter Stein, Greinberg, Holzkogel und der Blassenstein (844 m) mit der Urlingerwarte, einer Aussichtswarte, von der man bei klarem Wetter nahezu das gesamte Mostviertel überblickt, sogar bis Linz, St. Florian in Oberösterreich und ins Waldviertel. Natürlich allgegenwärtig ist der Ötscher mit 1892 m Höhe.

Panorama vom Erlauftal auf den Ötscher

Flüsse

Der wichtigste Fluss ist natürlich die Erlauf, die im Oberlauf Güteklasse I-II, im übrigen Verlauf Güteklasse II aufweist. Die Erlauf ist etwa 70 Kilometer lang und fast 40 Prozent des Flußverlaufes sind noch als naturnah zu nennen. Eine Fischwanderung ist aufgrund mehrerer Kraftwerke dennoch nicht möglich. Außerdem gibt es noch einige Bäche, wie Scheibbsbach, Lueggrabenbach und Schöllgrabenbach. Auch ein Teil der II. Wiener Hochquellenwasserleitung quert das Gemeindegebiet.

Geschichte

Namensgebung

Scheibbs wird urkundlich erstmals im 12. Jahrhundert erwähnt. In einer Originalurkunde vom 19. August 1160, die sich im Stift Reichersberg im oberösterreichischen Innviertel befindet, erscheint ein Otto de Schibis, Gefolgsmann der Grafen von Peilstein. Der Name Scheibbs stammt vermutlich aus dem Slawischen, als nach dem Ende der Völkerwanderung um 568 Slawen aus Pannonien ins Gebiet drangen. Sie bezeichneten die damalige Ansiedlung Ščipéčje, was soviel wie "wildwachsende Heckenrose" bedeutet. Noch heute gibt es mundartliche Begriffe wie "Hetscherl" oder "Hetschipetsch". Aus dem slawischen Ščipéčje wurde nach dem Erlöschen der slawischen Sprache in der Region um 1160 Scibes, um 1200 Schibes, 1367 Schibsa, 1537 Scheybs, 1700 Scheibs und 1800 Scheibbs.

Scheibbs bis zum Mittelalter

Blick zur Altstadt
keltische/römische(?) Ausgrabungen einer Wehrburg am Rathausplatz direkt vor der Stadtpfarrkirche, Mitte 1990er, Ausgrabungen wurden wieder zugeschüttet
Datei:Sb 005.jpg
Blick auf Rathaus
Datei:Sb 008.jpg
Biedermeierfassade in der Hauptstraße
Haus in der Hauptstraße
Datei:Schloss innen.jpg
Arkadenhof im Schloss Scheibbs
Burgerhoftor
Datei:Römerbrücke.jpg
Römerbrücke
Scheibbs von Süden

Im österreichischen Kernland Niederösterreich liegend teilte der Ort die wechselvolle Geschichte Österreichs. Einige Funde belegen eine Besiedlung bereits in der Jungsteinzeit (zum Beispiel am Blassenstein). Die Illyrer (1500 v.Chr.) gaben dem Erlauffluss seinen Namen: arilapa (Ar = Adler und apa = Wasser), also Adlerfluss. Daraufhin folgten die Kelten (400 v.Chr.), die dem beherrschenden Berg der Region den Namen ocan = Vaterberg gegeben haben sollen, woraus Ötscher (1892 m) entstand. Die bronzene römische Merkur-Statue, die sich heute im Kunsthistorischen Museum in Wien befindet und etwa 250 n.Chr. datiert, zeugt von der Anwesenheit der Römer, im Altertum war das Gebiet Teil der Provinz Noricum. Sicher hatten schon Kelten oder Römer auf dem erhöhten Platz (heute Rathausplatz), wo sich heute Schloss und Pfarrkirche befinden, eine Wehrburg für eine kleine Ansiedlung errichtet, die 488 geräumt wurde. Mit dem Ende der germanischen Völkerwanderung drangen im 6. Jahrhundert (um 568) Slawen aus Pannonien ein. Sie mussten sich bald der Herrschaft der Awaren unterwerfen, die 795 endgültig von Pippin, Sohn Karl des Großen, geschlagen wurden. Im Osten wurde eine Mark gebildet (Awarische -/Ostmark), die jedoch 907 von den Magyaren zerstört wurde. Nun herrschten diese fünf Jahrzehnte, bis sie 955 auf dem Lechfeld bei Augsburg durch die Deutschen unter König Otto I. eine schwere Niederlage erlitten. Ab 976 regierten Markgrafen und Herzöge aus dem Geschlecht der Babenberger das Land. Ostarrichi war als Grenzmark zunächst nur ein schmaler Landstreifen zwischen Enns und Traisen (entspricht in etwa dem heutigen Mostviertel). Seit dem beginnenden 11. Jahrhundert kamen neue Bewohner, vorwiegend aus Bayern, ins Land, errichteten Weiler und Dörfer, erbauten Burgen und später auch Siedlungen.

Scheibbs im Mittelalter

1160 erscheint urkundlich ein Otto de Schibis, Gefolgsmann der Grafen von Peilstein, die Scheibbs 1120 zum Verwaltungszentrum ihrer Gebiete machten und bis 1218 Herrschaftsinhaber waren. Ihnen folgten die Landesfürsten, die im 14. Jahrhundert Markt (1338) und Burg (1349) der Kartause Gaming schenkten. Bis zur Aufhebung des Klosters 1782 war Scheibbs weltliches Verwaltungszentrum der Klosterherrschaft. Die Gaminger Amtleute und Hofrichter hatten ihren Sitz im Schloss. Scheibbs ist seit 1352 Stadt, den Titel erhielt Scheibbs von Herzog Albrecht II. zugesprochen, wurde aber in der Folgezeit stets als Markt bezeichnet (Titularstadt). Sitz der Scheibbser Marktrichter war seit 1538 das von den Bürgern erworbene Rathaus.

Scheibbs in der frühen Neuzeit

Ab 1538 kommt es durch die steigende Erzbergproduktion am Erzberg und dem damit verbundenen Bedarf an Lebensmitteln zu einer neuerlichen wirtschaftlichen Hochblüte, und Scheibbs wurde neben Waidhofen/Ybbs zum wichtigsten und wohlhabensten Ort in der niederösterreichischen Eisenwurzenregion. Mit den Märkten Purgstall und Gresten bestand das Privileg, die Erzberg-Bergleute mit landwirtschaftlichen Produkten zu versorgen. 1561 wurde die Dreimärkterstraße errichtet, wonach der Eisenhandel erst richtig aufblühte.

Der Scheibbser Metzen ist ein altes Getreidemaß (ein Metzen entsprach 61,5 Litern), das zeitweise sogar die Preise der gesamten Donaumonarchie geregelt haben soll.

Scheibbs im 18. und 19. Jahrhundert

Hauptstraße 1870/80
Scheibbs um 1900

1645 vernichtet ein Großbrand vernichtet 36 von 71 Bürgerhäusern, darunter die Kirche, das Rathaus und die Schule, 1711 verwüstet ein Wirbelsturm verwüstet die Stadt. 1781/82 herrscht wieder Katastrophenstimmung, denn die wirtschaftliche Blütezeit der "Eisenwurzen" wird durch die Einführung einer "Freihandelszone" jäh beendet; die Kartause Gaming wird aufgehoben. 1800 wird die Erlauf in Scheibbs zur Demarkationslinie zwischen Erzherzog Karl von Österreich und dem französischen General Moreau.

1820 wurde in Neubruck bei Scheibbs die "erste k.k. privileg. Eisen-, Stahl- und Walzblechfabrik" von Andreas Töpper errichtet und verhalf der Stadt damit zu großem Ansehen und zu einem neuerlichen wirtschaftlichem Aufschwung der Eisenwurzenregion, die Fabriken Töppers befanden sich in Nachbarschaft der Fabriken von Franz Wertheim in Scheibbs-Neustift sowie der Fabrik Gaißmayer & Schürhagel in Scheibbs-Heuberg. Aus der von Töpper gegründeten Werksiedlung nahe des Eisen- und Walzblechwerks entstand schließlich der heutige Ortsteil Neubruck, benannt nach der von Töpper 1830 errichteten "Neuen Brücke" über die Erlauf; der Name des Ortsteils Neustift, wo die Wertheimfabrik stand, kommt von der Bezeichnung für ein neues Verfahren, um Stahlstifte herzustellen.

1877 wird die Erlauftal-Eisenbahn fertiggestellt, die bei Pöchlarn von der Westbahn abzweigt und in Kienberg bei Gaming endet. Ursprünglich wäre eine Bahnlinienführung von Zwettl im Waldviertel über das Erlauftal bis in die Steiermark nach Hieflauf geplant gewesen. 1886 erhält Scheibbs als erster Ort der k.u.k. Monarchie eine elektrische Straßenbeleuchtung. Die spätere Gründerzeit änderte auch das Aussehen von Scheibbs nachhaltig, neue Straßenzüge und Brücken wurden errichtet, besonders jenseits der Erlauf außerhalb der Stadtmauern, auch ein Frei- und Wannenbad wird gebaut. 1894 wird eine Knabenbürgerschule (die einzige zwischen Mariazell und Pöchlarn) eröffnet, 1898 dann die Eröffnung der Kaiser Franz Joseph-Hochquellenwasserleitung, die die Versorgung der Stadt Wien mit Trinkwasser gewährleisten soll.

Scheibbs ab dem 20. Jahrhundert

1911 konnte das Bezirkskrankenhaus erstmals seinen Betrieb aufnehmen. Nach dem Ersten Weltkrieg hat die Stadtbevölkerung unter bitterer Armut zu leiden. 1923 erfolgte die Gründung der Tonindustrie Scheibbs durch Ludwig Weinbrenner, die Künstler engagierte, die der Wiener Werkstätte nahestanden bzw. dort ihr Handwerk u.a. bei Vally Wieselthier, erlernt hatten. 80% der Produktion wurden in die USA und nach Südamerika exportiert. Die Tonindustrie Scheibbs wurde 1933 geschlossen. 1926 kommt es zur erneuten Stadterhebung, Scheibbs ist ja seit 1352 Titularstadt.

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wird eine Kommandantur durch die Rote Armee im Gasthaus Gruber errichtet, großartige Aufbauarbeit wird geleistet (Trinkwasserversorgung, Straßenbauten, Siedlungstätigkeit, Modernisierungs des Krankenhauses, etc.).

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung

Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 4.331 Einwohner mit Hauptwohnsitz Scheibbs. 1991 hatte die Stadtgemeinde 4.389 Einwohner, 1981 4515 und im Jahr 1971 4.445 Einwohner.

Religionen

Die überwiegende Mehrheit ist römisch-katholischen Glaubens, es gibt eine evangelische Minderheit sowie das einzige buddhistische Zentrum Österreichs.


Politik

Bürgermeister

Stadtrat

Im Stadtgemeinderat gibt es bei insgesamt 25 Sitzen folgende Mandatsverteilung: ÖVP 14, SPÖ 6, FPÖ 2, Liste GRÜNE 3.

Städtepartnerschaften


Wappen

Mit Brief und Siegel vom 2. November 1537 verlieh König Ferdinand I. (HRR) der Stadt Scheibbs ein Wappen. Seine Begründung:

"Für ihr ehrbares und redliches Wohlverhalten, als sie von den Türken schwerlich angefochten und in Gefährlichkeit gestanden sind und und männlichen Widerstand gezeigt haben."

Das Wappen wird folgendermaßen beschrieben:

"Ein Schild, der Länge nach geteilt, die hintere Hälfte weiß oder silberfarbig, die vordere Hälfte schwarz. Im ganzen Schild drei runde Scheiben, im Driangel gestellt.." (Wappenbrief von König Ferdinand I. (HRR) 1537)


Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr und Infrastruktur

Die wichtigste Verkehrsanbindung für die Gemeinde Scheibbs stellt die Erlauftalstraße (B 25) dar, die Scheibbs nach Norden mit der Westautobahn A1 verbindet (Abfahrt Ybbs-Wieselburg). Unter Bürgermeister Alois Derfler wurde die großräumige Umfahrung der Stadtgemeinde Scheibbs errichtet, das die Streckenführung der alten Bundesstraße für den steigenden Verkehr nicht mehr gerüstet war. Das großangelegte Projekt umfasst dabei vier Stahlbetonbrücken, da die Straße aufgrund der Enge des Tals die Erlauf mehrmals queren muss. Außerdem die Abfahrten Scheibbs-Nord, Saffen/Gresten, Scheibbs-Industriegebiet, Scheibbs-Mitte, Scheibbs-Süd/Neustift sowie die Kreuzung Neubruck.

Öffentlich ist Scheibbs sowohl mit den Postbussen als auch mit den Zügen der Österreichischen Bundesbahnen (Erlauftalbahn) erreichbar. Busse gehen Richtung St. Anton/Puchenstuben, Oberndorf/Melk, St. Georgen/Leys, Purgstall/Erlauf sowie Gresten und Gaming. Die Erlauftalbahn führt im Norden Richtung Wieselburg und schließt bei Pöchlarn an die Westbahn an, und im Süden bis Kienberg/Gaming.


Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

Scheibbs in der Literatur

Musik

  • Jive Dance Night (Jazz am Rosenmontag)
  • Jazzwoche (jedes Jahr im Juli, Jazzmusiker aus Wien und international)

Bauwerke

  • Stadtpfarrkirche St. Magdalena: dreischiffige, spätgotische Hallenkirche, um 1500 errichtet, 1726 barockisiert. Prachtvoller Innenraum: rote Rundsäulen mit goldenen Barockkapitellen, kompliziertes, rot erhöhtes Netzrippengewölbe.
  • Klosterkirche St. Barbara: 1678-84 errichtet, einfache barocke Kapuzinerkirche mit Kloster, Hochaltarbilder von Martin Johann Schmidt ("Kremser Schmidt")
  • Schloss Scheibbs: frühmittelalterliche Fundamente, schlichte Außenfassade, mächtiger Burgfried, schöner Laubenhof mit Brunnen, Arkaden, Fensterkörben und Schmiedeeisentor
  • Rathaus: 1583 errichtet, ehemaliges Marktrichterhaus
  • Zahlreiche Stadttore (Flecknertor, Pulverturm, Burgerhoftor), Reste der Stadtmauer
  • Urlingerwarte: Aussichtswarte über Scheibbs, am 844 m hohen Blassenstein
  • zahlreiche Bürgerhäuser aus dem 15. und 16. Jhdt. mit schönen Innenhöfen, Biedermeierfassaden, Renaissanceerkern (Hauptstraße 15, 21, 24, 26, 27, 31, 38)
  • Hotel "Zum goldenen Kreuz": 1889 übernachtete Kaiserin Elisabeth von Österreich (Sisi) hier
  • Römerbrücke: Steinbrücke, 1545 errichtet, über einer Felseninsel in der Erlauf, an der vermutlich schon die Römer einen Flussübergang hatten
  • Töpperwerke Neubruck: Ensemble mit Schloss, Kapelle, Fabrikantengruft, Park und Fabrik (19. Jhdt.) von Andreas Töpper
  • Steghof
  • Schloss Lehenhof:

Schloss Lehenhof liegt etwas südlich von Scheibbs auf einem Hang über der Bundesstraße B25. Es war im 19. Jahrhundert der Sommersitz des Dichters Graf Albrecht von Wickenburg und seiner Ehefrau Wilhelmine, die eine geborene Gräfin Almasy war. Später wurde das Schloss von Baronin Leitgeb an den Möbelhersteller Thonet verpachtet. Um 1912 war das Schloss im Besitz von Albert von Ettingshausen (Ettingshausen-Nernst-Effekt). 1945 wurde das Schloss von den Russen als deutsches Gut beschlagnahmt und teilweise verwüstet. Heute ist es im Besitz der Stadt Wien und wird als Kindererholungsheim verwendet. Schloss Lehenhof ist ein einfaches Schloss des 19. Jahrhunderts. Es ist zweigeschoßig und hat den Grundriss eines Hufeisens, wobei der Haupttrakt in Richtung Straße weist un der Hof zur Bergseite hin offen ist.

  • Schloss Ginselberg:

Im Westen des Ortteils Neustift steht auf einer Hangterrasse das Schloss Ginselberg. Das Schloss entstand im 19. Jahrhundert aus einer im Jahre 1828 gegründeten Fabrik. Es wird auch Schloss Schönfeld genannt, nach dem Grafen Schönfeld. Heute ist es in Privatbesitz. Es ist ein langgestreckter Bau mit zwei Geschoßen und einer schmucklosen Fassade. Die Schlosskapelle wurde 1881 errichtet.

Parks

  • Stadtpark:

Der heutige Stadtpark ist nur mehr ein Bruchteil davon, was er früher ausgemacht hat. Ein Großteil der Fläche wurde im Zuge des Baus der Bundesstraße B25 und der damit verbundenen Anschlussstraße an die Stadt zerstört. Er grenzt an den Gutshof Steghof und wird heute für Open Air-Veranstaltungen genutzt.

  • Töpperpark

Der Töpperpark ist ein aufgelassener Friedhof, woran heute nur noch das Mausoleum der Familie Töpper bzw. die Friedhofsmauer und das turmartige Eingangstor mit schmiedeeisernen Gittern erinnert. Heute ist er Park und Kinderspielplatz.


Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

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