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Das Gespenst von Canterville (Erzählung)

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Das Gespenst von Canterville ist eine Erzählung des englischsprachigen Schriftstellers Oscar Wilde aus dem Jahr 1887.

Der amerikanische Gesandte Hiram B. Otis zieht mit Familie (großer Sohn Washington, Tochter Virginia und zwei kleine Zwillingsbrüder) in das Schloss Canterville Chase ein, das er trotz der Warnungen vor einem Gespenst gekauft hat.

Ein sich immer erneuernder Blutfleck und Donnerschläge zu den ungünstigsten Zeitpunkten können die Familie aber nicht erschrecken. Die erste Begegnung des Gespensts mit der Familie endet damit, dass es aufgefordert wird, mit Sonnenaufgang-Öl seine Ketten zu ölen, und von den Zwillingen mit Kissen beworfen wird. Auch danach schafft es das Gespenst nicht, die Familie zu erschrecken, anstelle dessen verletzt es sich selbst an einer umstürzenden Ritterrüstung, stolpert über von den Geschwistern gespannte Fäden, rutscht auf deren Butterfallen aus, wird selbst von einem Halloween-Gespenst erschreckt oder bekommt einen Krug voll Wasser ab.

Eines Tages kommt die Tochter Virginia durch den Hintereingang ins Haus und entdeckt dabei die Tür des Verschlags, in dem das Gespenst haust. Sie beschließt, es zu trösten. Hierbei entdeckt sie in einem alten Gedicht, dass es des Gebetes eines unschuldigen Kindes bedarf, um das Gespenst zu erlösen und es sterben zu lassen. Furchtlos und unerschrocken geht sie mit dem Gespenst mit, um ihm zu helfen.

Als Virginia nicht zum Abendessen erscheint, beginnt eine wilde Suche nach dem Mädchen. Der Verdacht, einige Zigeuner hätten es entführt, bestätigt sich nicht. Am späten Abend gibt die Familie auf. Um Punkt Mitternacht kommt Virginia mit einem Donnerschlag zurück, mit einem Kästchen teuersten Schmucks, das ihr das Gespenst aus Dankbarkeit überlassen hat.

Die Gebeine des Gespenstes (übrigens ein Vorfahr der Cantervilles, der seine Frau umgebracht hatte) werden beerdigt, die Familie wird glücklich in dem Schloss und Virginia heiratet ihren Verehrer.