Zum Inhalt springen

Partenope (Händel)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. Mai 2006 um 10:41 Uhr durch Parmenione (Diskussion | Beiträge) (Literatur). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Partenope war eine antike Stadt in der Nähe von Neapel.

Partenope ist auch der Titel einer Oper in drei Akten von Georg Friedrich Händel (HWV 27).

Entstehung

Partenope ist die zweite Oper für die 1729 von Händel und Johann Jacob Heidegger gegründete zweite Opernakademie. Händel stellte die Komposition am 12. Februar 1730 fertig, die Uraufführung erfolgte am 24. Februar im King's Theatre am Londoner Haymarket.

Das Libretto der Oper schrieb Silvio Stampiglia für eine Oper von Luigi Mancia, die 1699 in Venedig aufgeführt wurde. Auch Antonio Caldara hatte das Buch vertont. Für Händels Oper wurde dieses Libretto von unbekannter Hand überarbeitet.

In der nächsten Spielzeit (Dezember 1730/Januar 1731) wurde Partenope nochmals aufgenommen, nun mit Senesino in der Rolle des Arsace. In Braunschweig findet sie sich auf den Spielplänen von 1731 bis 1733, in Hamburg mehrmals in den Jahren 1733-1736.

In Partenope sieht die Literatur eine Oper, in der Händel die bei seiner Italienreise 1729 gemachten Eindrücke umsetzt, eine Modernisierung des Opernstils, die gekennzeichnet ist durch "größere Eingänglichkeit des Musikalischen, stärkere Volkstümlichkeit des Melodischen und eine Vereinfachung des Orchestersatzes" (Scheibler). Hogwood spricht von einem "spöttisch-heroischen Stil", mit dem die heroischen Klischees der früheren Opern verballhornt werden.

Personen

Die Besetzung wurde bei der Uraufführung von folgenden Sängern gesungen:

  • Partenope, Königin von Neapel - Anna Maria Strada (Sopran)
  • Arsace, Prinz von Korinth - Antonio Maria Bernacchi (Altkastrat)
  • Rosmira, Prinzessin von Zypern - Antonia Maria Merighi (Alt)
  • Armindo, Prinz von Rhodos - Francesca Bertolli (Alt)
  • Emilio, Fürst von Kumanien - Annibale Pio Fabri, genannt Balino (Tenor)
  • Ormonte, Befehlshaber der Leibwache - Johann Gottfried Riemschneider (Bass)

Literatur

  • Paul Henry Lang: George Frideric Handel. Norton, New York 1966, Faber & Faber, London 1967, Bärenreiter, Basel 1979 (deutsch). ISBN 3-7618-0567-5
  • Christopher Hogwood: Händel. Metzler, Stuttgart 1992. ISBN 3-476-00851-7
  • Albert Scheibler: Sämtliche 53 Bühnenwerke des Georg Friedrich Händel. Edition Köln, Lohmar 1995. ISBN 3-928010-05-0