Albert Herring
Albert Herring ist eine komische Oper in drei Akten von Benjamin Britten. Die Uraufführung fand am 29. März 1947 in Glyndebourne statt.
Die wichtigsten Personen
- Albert Herring (Tenor)
- Mrs. Herring, seine Mutter (Alt)
- Lady Billows, eine herrische alte Dame (Sopran)
- Florence Pike, ihre Haushälterin (Alt)
- Mrs. Wodsworth, Schulvorsteherin (Sopran)
- Mr. Gedge, Pfarrer (Bariton)
- Mr. Upfold, Bürgermeister (Tenor)
- Mr. Budd, Polizeichef (Bass)
- Nancy Waters, Bäckerstochter (Mezzosopran)
- Sid, Metzgerbursche (Bariton)
Handlung
- 1. Akt
Schauplatz des Geschehens ist eine englische Kleinstadt im Jahre 1900. Die Honoratioren des Ortes haben sich im Haus der Lady Billows versammelt, wo sie beschließen, nach alten Überlieferungen die Wahl der Maikönigin wiederaufleben zu lassen, wobei das tugendhafteste Mädchen der Stadt mit diesem Ehrentitel belegt wird. Sie erhoffen sich so, dem grassierenden moralischen Verfall entgegenwirken zu können. Es stellt sich aber schnell heraus, dass es vor Ort keine junge Dame gibt, die diesen Anforderungen genügt. So soll statt dessen der zurückhaltende Albert Herring zum Maikönig bestellt werden. Anders als Albert selbst, der von seinen Freunden Nancy und Sid wegen seiner Tugendhaftigkeit verspottet wird, ist seine Mutter von dieser Idee sofort begeistert.
- 2. Akt
Im Festzelt versetzen Nancy und Sid Alberts Limonade mit Alkohol. Angetrunken und von einem Schluckauf geplagt muß Albert die lange und pathetische Prozedur der Preisverleihung ertragen. Als er auf dem Heimweg Nancy und Sid beim Austausch von Zärtlichkeiten beobachtet, ist er seine Rolle als braver Junge so leid, dass er beschließt, sich von seinem Preisgeld einen lustigen Abend zu machen.
- 3. Akt
Am kommenden Morgen wird Albert vermißt. Man sucht ihn vergebens und glaubt schon, dass ihm etwas zugestoßen sei, als er plötzlich wieder auftaucht. Die Geschehnisse der letzten Nacht haben ihn gezeichnet und er bekennt ohne Umschweife, wie er sein Preisgeld verjubelt hat. Hierauf verlassen die Sittenrichter empört das Haus. Albert zeigt sich davon unberührt und weiß, dass er ab jetzt sein Leben genießen wird