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Kleine Pandas

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Kleiner Panda
Katzenbär oder Kleiner Panda
Systematik
Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
Überfamilie: Hundeartige (Canoidea)
Familie: Kleinbären (Procyonidae)
Gattung: Ailurus
Art: Kleiner Panda (Ailurus fulgens)

Der Kleine Panda oder Katzenbär (Ailurus fulgens) ist im östlichen Teil des Himalaya sowie im Bergland von Yunnan beheimatet. Über seine Zuordnung war man lange uneinig. So wurde der Kleine Panda mit dem Großen Panda lange in einer Familie der Katzenbären vereint. Heute wird er den Kleinbären zugeordnet.

Merkmale

Ein Kleiner Panda ist etwa 1 m lang, davon entfallen 35 cm auf den Schwanz. Sein Fell ist weich und rotbraun, manchmal mit einem Stich ins Gelbliche. Das Gesicht hat eine weiße Zeichnung, die Nase ist schwarz. Der Kopf ist rundlich, die Ohren mittelgroß. Der Schwanz ist lang, buschig und geringelt. Seine rote Farbe verlieh diesem Tier im Englischen den Namen "Red Panda".

Lebensweise

Kleine Pandas bewohnen die Wälder zwischen 2000 und 4000 m Höhe. Hier sind Bambusschößlinge ihre Hauptnahrung, allerdings nicht so exklusiv wie beim Großen Panda. Nebenbei verzehren Kleine Pandas auch Obst, Beeren, Insekten und Mäuse. Auf der Nahrungssuche laufen sie nachts über den Boden und durch das Geäst und sind dabei sehr flink. Am Tage schläft der Panda in den Bäumen und legt dabei den Schwanz schützend vor das Gesicht.

Den Namen "Katzenbär" hat der Kleine Panda erhalten, weil er sich wie eine Katze wäscht, nämlich durch Ablecken des ganzen Körpers.

Fortpflanzung

Der Kleine Panda ist ein ungeselliges Tier, das sich nur zur Paarung mit einem Artgenossen zusammenfindet. Die Tragzeit dauert etwa 130 Tage. Anschließend werden ein bis vier Junge zur Welt gebracht. Sie bleiben neunzig Tage ans Nest gebunden und bleiben bis zur folgenden Paarungszeit beim Muttertier. Kleine Pandas werden im Alter von eineinhalb Jahren geschlechtsreif und werden etwa zehn, maximal vierzehn Jahre alt.

Sonstiges

Der Kleine Panda ist das Wappentier des indischen Bundesstaates Sikkim. In manchen Gegenden des südwestlichen Chinas wurde und wird er wegen seines Fells gejagt; aus dem Schwanz werden Pinsel und Staubwedel hergestellt. Dies und die Entwaldung haben ihn zu einer bedrohten Art gemacht. In allen Ländern seines Verbreitungsgebietes ist er geschützt, so dass die Jagd auf Kleine Pandas überall illegal ist.