Nördlichste Orte der Erde

In der Frage, welches die nördlichste Stadt der Welt ist, geht es vor allem darum, ab welcher Größe ein Ort sich als Stadt bezeichnen lässt. Zur Zeit hat den Status nördlichste größere Siedlung Longyearbyen auf Spitzbergen (78°13′N) mit ihren 1900 Einwohnern inne. Ny-Ålesund, ebenfalls auf Spitzbergen, liegt mit 78°55′N weiter nördlich, hat jedoch nur rund 30 ständige Bewohner (im Sommer etwa 120).

Noch weiter nördlich als Ny-Ålesund die Station Nord im Nordosten Grönlands, auf 81º36'09"N. Diese Militär- und Wetterstation ist jedoch im Winter von nur drei Personen besetzt. Die weltweit nördlichste Station ist Alert in Kanada, auf 82°28′N, mit rund 75 Bewohnern.

Die Inuit-Siedlung Siorapaluk in Nord-Grönland (77° 47' 43" N, 70° 45' 21" W) mit ihren 60 Einwohnern beansprucht für sich, die nördlichste "natürliche" Siedlung der Welt zu sein, also eine Siedlung, die ungeplant entstanden ist und nicht etwa zu militärischen oder wissenschaftlichen Zwecken angelegt wurde. Siorapaluk liegt etwa 50 Kilometer nordwestlich von Qaanaaq (Thule).

Bis vor einigen Jahren war Dorf Etah (78° 19' N, 72° 38' W) die nördlichste natürliche Siedlung der Welt. Etah war um 1900 Ausgangspunkt zahlreicher Nordpol-Expeditionen, wurde aber vor einigen Jahren aufgegeben und wird heute nur noch im Sommer als Basis für Jagden genutzt.

Lange galt Hammerfest in Norwegen mit seinen knapp 9300 Einwohnern auf 70° 39′ 48″ N als nördlichste Stadt der Welt. Aber seit den 1990er Jahren hat das nördlicher gelegene Honningsvåg (3500 Einwohner, 70° 59' N) Stadt-Status und Barrow (Alaska) (4400 Einwohner, 71° 17′ 38" N) liegt noch weiter im Norden.

Eindeutig ist Norilsk in Sibirien auf 69,34° N mit seinen über 100.000 Einwohnern die nördlichste Großstadt der Welt, während Sankt Petersburg die nördlichste Millionenstadt der Welt ist.

Siehe auch: Südlichste Stadt der Welt