August der Starke

Friedrich August I. von Sachsen, häufig genannt August der Starke (* 12. Mai 1670 in Dresden; † 1. Februar 1733 in Warschau), aus der albertinischen Linie des Fürstengeschlechts der Wettiner war ab 1694 Kurfürst und Herzog von Sachsen sowie ab 1697 in Personalunion als August II. König von Polen-Litauen (als August II.). Er gilt als eine der schillerndsten Figuren höfischer Prachtentfaltung des ausgehenden 17. und beginnenden 18. Jahrhunderts und begründete als Prototyp absolutistischer Selbstdarstellung durch seine rege Bautätigkeit und sehr ausgeprägte Sammelleidenschaft im Wesentlichen den Ruf Dresdens als prunkvolle barocke Metropole, der bis heute nachwirkt. Unter ihm erlebte der Kurstaat eine enorme wirtschaftliche, infrastrukturelle und kulturelle Blüte. Gleichzeitig verwickelte er seine Länder jedoch glücklos in den Nordischen Krieg, in dessen Verlauf er die polnische Krone wieder für sich gewinnen konnte, was aber bald darauf zu weiteren Kriegen und der Stärkung des russischen Einflusses in Polen führte.
Leben

August wurde am 12. Mai 1670 als zweitältester Sohn Johann Georgs III. Herzog von Sachsen und der Prinzessin Anna Sophie von Dänemark und Norwegen in Dresden geboren und zeitweise in der Lichtenburg zu Prettin erzogen. Schon früh genoss er eine standesgemäße Ausbildung, zu der 1676 unter anderem die folgenden Erzieher berufen wurden:
- v. Knoch für Fremdsprachen Italienisch, Französisch und Spanisch
- Christoph Bernhardi für Musik
- v. Klengel für Militärwesen, Zeichnen, Fortifikationswesen und Mathematik
Darüber hinaus erhielt er Unterricht in Theologie und Geschichte, vor allem der regierenden Häuser Europas. Anschließend folgte dann die obligatorische Grand Tour, die Prinz August am 19. Mai 1687, wenige Tage nach seinem 17. Geburtstag, inkognito als Graf von Meißen antrat. Es war eine geplante „Reise auf drey Jahr“, die von Dresden über Frankfurt am Main, Straßburg, Paris, Spanien, Portugal, England, Holland, Dänemark, Schweden, Nürnberg, Augsburg, München, Innsbruck, Mailand, Venedig (wo er auf den Grafen Königsmarck traf) und Wien zurück nach Dresden führte, wo er auf Befehl seines Vaters am 28. April 1689 wieder eintraf. Begleitet wurde August von seinem Hofmeister v. Haxthausen, der ihn auch im Reiten, Fechten und Schießen unterrichtete, dem Pfarrer Dr. Anton, dem Stallmeister von Einsiedel, dem Kammerjunker von Thielau sowie den Ärzten Dr. Pauli und Dr. Bartholomaei, der 1708 zum Arkanisten wurde und dem August die Überwachung und Aufsicht der Böttgerschen Goldversuche und Porzellangewinnung mit übertrug.In den folgenden drei Jahren nahm er am Krieg gegen Frankreich am Oberrhein teil, hielt sich anschließend eine Zeit lang am kaiserlichen Hof in Wien auf und beteiligte sich an einem Feldzug in den Spanischen Niederlanden.
Regierung im sächsischen Kurstaat
Regierungsantritt
Während der Vorbereitungen eines weiteren Feldzuges gegen Frankreich im Pfälzischen Erbfolgekrieg (1688-1697) starb Augusts älterer Bruder Johann Georg IV. am 27. April 1694 an den Pocken.[1] Er hatte sich am Totenbett seiner Mätresse Magdalena Sibylla von Neitschutz angesteckt. Da Johann Georg IV. wegen der Beziehung mit seiner Mätresse keinen legitimen Thronfolger gezeugt hatte, stieg nun sein jüngerer Bruder August unerwartet vom Herzog zum Kurfürsten von Sachsen auf. Damit begann in Sachsen das sogenannte Augusteische Zeitalter (1694-1763), das die Regierungszeiten der beiden sächsischen Kurfürsten umfasst, die auch zu Königen von Polen aufsteigen sollten.[2] Der Begriff bezieht sich auf Friedrich August I. (Regierungszeit: 1694-1733) und seinen Sohn Friedrich August II. (Regierungszeit: 1733-1763). Das wirtschaftlich und kulturell hochentwickelte Kurfürstentum Sachsen war Ende des 17. Jahrhunderts der viertgrößte Territorialstaat im Heiligen Römischen Reich. Von den Verwüstungen und Entvölkerungen des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) hatte sich das Kurfürstentum schnell erholt. Dazu hatte die hohe Zahl an Städten, der Silberbergbau und die steigenden landwirtschaftlichen Erträge entscheidend beigetragen.
Als offizielle Zeremonien des Amtsantrittes dienten sogenannte Ständehuldigungen, bestehend aus Vertretern des Adels und der städtischen Bürgerschaft. In den wichtigsten Städten Sachsens (Dresden, Torgau, Wittenberg, Leipzig und Bautzen) leisteten sie feierlich einen Treueeid auf den neuen Kurfürsten.[3]
Vom Juli 1695 bis September 1696 nahm August als Oberbefehlshaber des kaiserlichen Heeres in Ungarn mit wechselndem Erfolg am Großen Türkenkrieg teil. In der Schlacht an der Bega 1696, die unentschieden ausging, erlitten die Kaiserliche Armee erhebliche Verluste, woran jedoch zum großen Teil der Widerstand des alten kaiserlichen Generals Donat Graf Heißler gegen das Oberkommando des jungen Herzogs und Kurfürsten schuld war.
Versuche zur Etablierung des Absolutismus
In Sachsen drängte August den Einfluss des alteingesessenen Adels zurück und regierte mittels des 1706 geschaffenen Geheimen Kabinetts als zentraler Schaltstelle exekutiver Befugnisse, dessen bedeutendste Minister und Offiziere v. Beichlingen, v. Flemming, v. Zech, v. Schöning, A. M. G. v. Hoym, C. H. v. Hoym, H. F. v. Friesen, O. H. v. Friesen, v. Werthern, v. Löwendal, Wicardel, v. Wackerbarth, v. Manteuffel, A. F. v. Pflugk und O. H. v. Pflugk waren. Das Geheime Kabinett wurde durch beständige Erweiterung seiner Befugnisse zur obersten Zentralbehörde gemacht und der Beamtenapparat unter einem Kammerpräsidenten mit loyalen Bürgerlichen besetzt. Ein Bergratskollegium, ein Geheimer Kriegsrat und ein Generalkriegsgericht wurden errichtet. Zu einem wirklichen Absolutismus kam es aber nie. Dies wurde noch 1717 im Streit des Kurfürsten einerseits und des sächsischen Adels sowie des aufstrebenden Bürgertums andererseits deutlich, wobei Anlass der Revolte der Übertritt des Kurprinzen zum Katholizismus war. Der 1724 erstmals in Leipzig gedruckte „Codex Augusteus“ löste die „Konstitutionen“ von 1572, das bis dahin umfangreichste sächsische Werk für Gesetze, Verordnungen, Mandate und Landtagsabschiede, ab und die neue Landtagsordnung von 1728 führte zu einer weiteren Einschränkung der Rechte der Stände. Die Herausgabe eines Staatshandbuches in Gestalt des Hof- und Staatskalenders erfolgte erstmals 1728. Für die Zeit seiner Abwesenheit von Sachsen ernannte August, ohne Bestätigung durch die Stände, 1697 bis 1706 den schwäbischen Reichsfürsten Anton Egon von Fürstenberg-Heiligenberg, seit 1698 auch Präsident des Generalrevisionskollegiums für die Abstellung von Missständen im Steuerwesen, zu seinem Statthalter ebenda. August der Starke war es auch, der den Juden erstmals seit ihrer Vertreibung 1430 wieder die Ansiedlung in Sachsen gestattete; eine große Rolle spielte hierbei auch sein Hofjude Lehmann, den er 1696 aus Halberstadt nach Dresden holte, wo in der Folge eine jüdische Gemeinde von einiger Bedeutung entstand.
Finanzwesen und Wirtschaftspolitik
Im Oktober 1694 ließ er eine landesweite statistische Erfassung aller Amtsregalien, Einkünfte und Nutzungen nach einem einheitlichen Schema durchführen. August wollte entsprechend seinem absolutistischen Machtbewusstsein finanziell unabhängig von den Ständen agieren, da diesen die Bewilligung direkter Steuern zustand, weshalb er sich um die Einführung indirekter, d. h. verbrauchsorientierter Steuern bemühte, was ihm mit Schaffung der völlig neuen Generalkonsumtionsakzise (samt oberster Steuerbehörde) 1703 gegen Widerstände auch gelang. Zur Rechnungsprüfung und Ordnung der Staatsfinanzen wurde 1707 eine Oberrechenkammer und das Oberrechnungskollegium als zentrale Revisionsbehörde aller landesherrlichen Kassen eingerichtet. Seit 1712 stand der Ökonom Marperger in sächsischen Diensten und war mit seinem Rat maßgeblich an vielen der progressiven Reformen beteiligt. Die sächsische Wirtschaft wurde nach den Grundsätzen des Merkantilismus staatlich gefördert und auf Export orientiert (Leipziger Messe), wobei sich August zur Effektivierung dieser Anstrengungen auch um die Gründung eines Kommerzkollegiums bemühte, was jedoch erst zwei Jahre nach seinem Tod umgesetzt wurde. Als wirtschaftlich bedeutsam erwiesen sich auch die Gründung der ersten Staatsbank im deutschen Raum 1698 (Sitz: Leipzig), die Errichtung einer Landeslotterie 1715, die Einführung des Gregorianischen Kalenders 1700 und der schriftlichen Messrelationen (ab 1729) sowie die Landesvermessung und Reform der sächsischen Post um 1722, die damals die schnellste im Deutschen Reich wurde. Bekannt ist zudem die Nacherfindung des Porzellans durch Tschirnhaus, Böttger, v. Ohain und v. Schönberg, die 1710 zur Gründung der Meißener Porzellanmanufaktur führte. Neben dieser Errungenschaft betätigte er sich auch selbst als Unternehmer, zum Beispiel mit der Olbernhauer Waffenschmiede sowie der Fayence-Manufaktur von 1708 in der Neuen Königsstadt. Insgesamt wurden in Augusts Regierungszeit in Sachsen 26 Manufakturen geschaffen, so auch für die Produktion von Spiegeln, Gewehren, Tuch, Gold- und Silbergespinste (sog. „Leonische Waren“), Damast, Blaufarben und Tapeten.
Auswärtige Beziehungen, kriegerische Auseinandersetzungen und Politik in Polen
Motive für den polnischen Kronerwerb
Am 17. Juni 1696 war mit Johann III. Sobieski der König von Polen und Großfürst von Litauen gestorben. In der polnischen Wahlmonarchie durften auch Ausländer, sich um die Krone Polens bewerben.[4] Mit dem Erwerb der polnischen Königswürde wollte August eine Rangerhöhung erreichen, die ihm eine größere politische Souveränität sichern sollte. Vor allem bei den Friedensverträgen nahm ein gekröntes Haupt einen Vorrang gegenüber Fürsten eines niedrigeren Ranges ein.[5] Daher war die polnische Krone für den sächsischen Kurfürsten kein reines Prestigeobjekt, sondern politisch überaus wertvoll. Eine Rangerhöhung war im Heiligen Römischen Reich Ende des 17. Jahrhunderts ein zeittypisches Phänomen. Zur gleichen Zeit wie August begannen auch in Hannover Verhandlungen über eine mögliche Thronfolge des Kurfürsten Ernst August in Großbritannien. Dessen Sohn wurde als Georg I. im Jahr 1714 tatsächlich König von Großbritannien. In Königsberg krönte sich im Jahr 1701 Friedrich I. zum "König in Preußen". Auch der Kurfürst von Bayern Maximilian II. Emanuel strebte, wenn auch erfolglos, nach der Königskrone. Darüber hinaus bot aus der Sicht Augusts das rohstoffreiche Polen-Litauen Absatzmärkte für sächsische Erzeugnisse.[6] Die Steigerung der wirtschaftlichem Leistungsfähigkeit Kursachsens und Polens sollte Augusts Ansehen in Europa erhöhen und zugleich seine Steuereinnahmen ansteigen lassen.
Um seine Königspläne allerdings nicht zu gefährden bzw. auf Widerstand der europäischen Großmächte Frankreich und Österreich zu stoßen, mussten die Verhandlungen mit den polnischen Adeligen bis zur Königskrönung geheim bleiben. Auch die Landstände, potenzielle Gegner solcher Pläne, wurden von August weder gefragt noch benachrichtigt. Dies hing eng mit konfessionspolitischen Erwägungen der protestantischen Landstände zusammen.
Glaubenswechsel und konfessionspolitische Folgen

Eine Voraussetzung für die polnische Königswürde war die Konversion Augusts von der evangelisch-lutherischen Konfession zum Katholizismus. Das Kurfürstentum Sachsen galt jedoch als "Mutterland der Reformation".[7] Im 16. Jahrhundert hatten die sächsischen Kurfürsten den Reformator Martin Luther unter ihren landesherrlichen Schutz gestellt und den Schmalkaldischen Bund, ein Verteidigungsbündnis der protestantischen Fürsten und Städte, angeführt. Da Kurfürst und sächsische Untertanen unterschiedlichen Konfessionen angehören würden, hätten die sächsischen Landstände beim Bekanntwerden der Königspläne Augusts eine Rekatholisierung des Kurfürstentums auf Basis des Augsburger Religionsfriedens von 1555 befürchtet. Allerdings hatte bereits der Westfälische Frieden von 1648 den inoffiziellen Grundsatz des Augsburger Religionsfriedens- "cuius regio, eius religio - "wessen Land, dessen Religion", nach dem der Landesherr die Konfession der Untertanen hatte bestimmen können- außer Kraft gesetzt. Der Westfälischen Friede schrieb stattdessen den territorialen Konfessionsstand des "Normaljahres" 1624 im Heiligen Römischen Reich fest. Reichsrechtlich gesehen hätte August das Kurfürstentum Sachsen nicht rekatholisieren können.[8] Diese wichtige Rahmenbedingung berücksichtigte er in dem sogenannten Religionsversicherungsdekret vom 29. September 1697, das den Untertanen in Sachsen zugestand, ihren evangelischen Glauben behalten zu dürfen. Sein Glaubenswechsel, so erklärt das Dekret, sei lediglich ein "Personalwerk".[9] Dennoch entfremdete der Glaubenswechsel, der nur aus machtpolitischem Kalkül heraus geschehen war, den Landesherren von seinen protestantischen Untertanen. Die Konkurrenz der Konfessionen manifestierte sich auch architektonisch in der Residenzstadt Dresden mit dem Bau zweier Kirchenbauten, die fast zeitgleich errichtet wurden; einerseits die lutherische und vom Stadtrat in Auftrag gegebene Frauenkirche (Bauzeit: 1726-1743) und andererseits die von August III., dem Sohn Augusts des Starken, in Auftrag gegebene Katholische Hofkirche (Bauzeit: 1739-1755).[10]
August der Starke konvertierte heimlich am 1. Juni 1697 in der katholischen Hofkapelle zu Baden bei Wien und am 27. Juli 1697 öffentlich in Deutsch-Piekar zum katholischen Glauben, indem er das vorgeschriebene Apostolische Glaubensbekenntnis vor seinem Großcousin Prinz Christian August von Sachsen-Zeitz, dem Bischof von Raab, ablegte, der ihn auch geheim im neuen Glauben unterrichtet hatte und nach erfolgter Konversion eine Bescheinigung ausstellte, die vom päpstlichen Internuntius beglaubigt wurde.[11] Außenpolitisch verlor Sachsen mit dem Glaubenswechsel die Führungsrolle unter den evangelischen Reichsständen an Brandenburg-Preußen.
Die Funktion des Oberhauptes der evangelischen Landeskirche in Sachsen übertrug August zunächst dem Geheimen Rat und bezüglich einiger Befugnisse seinem ernestinischen Vetter Friedrich von Sachsen-Gotha-Altenburg. Ab 1724 lenkte das Oberkonsistorium unter den verschiedenen Sächsischen Oberhofpredigern die Geschicke der Landeskirche weitgehend selbstständig. Dennoch blieben die katholischen Kurfürsten und Könige von Sachsen bis 1918 nominell Oberhäupter der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens sowie Direktoren des Corpus Evangelicorum und „Hüter des Protestantismus“ im Reich. Papst Clemens XII. versuchte die Sachsen zur Rückkehr in die katholische Kirche zu bewegen, indem er ihnen in der Bulle Sedes apostolica von 1732 den Besitz der früheren Kirchengüter in Aussicht stellte.
Gewinnung der polnischen Krone
Friedrich August I. soll die Wahl durch den polnischen Adel 39 Millionen Reichstaler gekostet haben, großenteils aufgebracht durch seinen jüdischen Hofbankier Issachar Berend Lehmann.[12] Die Summen wurden über Steuern bei der sächsischen Bevölkerung wieder eingetrieben. Um kurzfristig an das Geld zu kommen, hatte er sogar das Herzogtum Sachsen-Lauenburg, das durch Aussterben der dortigen Herzogsdynastie eigentlich an die kurfürstliche Linie gefallen wäre, endgültig an den Herzog von Braunschweig veräußert.[13] Als die polnischen Stände im Juni 1697 zur Wahl schritten, waren nur noch zwei Bewerber um die polnische Krone als ernsthafte Konkurrenten übriggeblieben: August der Starke und Prinz Francois Louis Conti, der Schwiegersohn des verstorbenen polnischen Königs Johann III. Sobieski und Vetter Ludwigs XIV. Da ein Teil des polnischen Adels den französischen Prinzen als König am 26./27. Juni 1697 in Warschau-Wola ausrief, marschierte August mit 8 000 Soldaten in Polen ein. In dem Kloster Olivia bei Danzig konnten die Soldaten Augusts das Gefolge des Prinzen Conti überwältigen und zur Umkehr nötigen. [14]
Am 15. September 1697 in Krakau gekrönt gewann er auch den polnischen Thron als August II. Mocny, auf den er nach der Niederlage gegen die Schweden im Großen Nordischen Krieg wieder verzichten musste (Friede zu Altranstädt 1706), den er aber 1709 wiedergewann. Dem sächsischen Gesandten in Warschau, Graf Flemming, war es zuvor gelungen, die Konkurrenz durch das Aufstellen immer neuer Bewerber völlig zu zersplittern. Die Bemühungen des Neffen von Papst Innozenz XI., des Fürsten Livio Odescalchi, Herzogs von Bracciano und Ceri, sowie des Sohnes des vormaligen Königs Johann III. Sobieski, Prinz Jakob Ludwig Heinrich, oder des Kurfürsten Johann Wilhelm von der Pfalz, und des Herzogs Leopold von Lothringen, oder des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden-Baden, und des Kurfürsten Max II. von Bayern und zwölf weiterer Kandidaten waren daher hoffnungslos. Der aus Frankreich zur Königswahl angereiste Fürst Franz Ludwig von Bourbon-Conti konnte sogar eine größere Stimmenzahl als August auf sich vereinigen, musste jedoch, von sächsischen Truppen genötigt, ohne Erfolg in seine Heimat zurückkehren – was jedoch Fragen zur Legitimität von Augusts Wahl unter den polnischen Magnaten aufkommen ließ.
Das „polnische Abenteuer“ ihres Landesherren kam die Sachsen teuer zu stehen. Aus der sächsischen Staatskasse flossen Unsummen an Bestechungsgeldern an den polnischen Adel und an kirchliche Würdenträger Polens (in der Regierungszeit Augusts etwa 39 Mio. Reichstaler), um sich diese geneigt zu machen. August veräußerte hierfür sogar einige nicht unbedeutende sächsische Ländereien und Rechte. So verzichtete er 1689 gegen 733.333 Taler und 6 Pfennige (entspricht 1,1 Mio. Gulden) auf seinen Anspruch auf Sachsen-Lauenburg nach dem Aussterben der hiesigen Askanier und verkaufte 1698 die Erbvogtei über das Reichsstift Quedlinburg für 300.000 Taler an die brandenburgischen Hohenzollern, denen er ebenfalls die Ämter Lauterberg, Sevenberg, Gersdorff und Petersberg sowie 1707 das Reichsschulzenamt über Nordhausen überließ. Den Grafen von Schwarzburg wurden 1699 landeshoheitliche Rechte gegen Geld eingeräumt. Das Herzogtum Sachsen-Zeitz konnte jedoch nach dem Aussterben einer verwandten Seitenlinie 1718 wieder in den Kurstaat integriert werden.
Als Kurfürst Friedrich August die polnische Königswürde innehatte, wurde in der Münzstätte Leipzig auch polnisches Geld geprägt. Die ersten Prägungen nach polnischem Fuß waren Achtzehngroschenstücke und Sechsgroschenstücke mit dem gekrönten Brustbild des Königs, der auf diese Weise der polnischen Bevölkerung vorgestellt werden sollte.


Herrschaft in Polen und Nordischer Krieg
Nach einer militärischen Kampagne in Moldau schlug Augusts polnische Armee 1698 eine Expedition der Tataren in der Schlacht bei Podhajce – ein Sieg, der wesentlich dazu beitrug, das Osmanische Reich 1699 zur Unterzeichnung des Vertrags von Karlowitz zu zwingen.
August stützte sich als Wahlkönig Polens hauptsächlich auf Sachsen; denn seine Beamten, die polnische Kronarmee und die Staatskasse unterstanden in Polen dem Sejm, dessen Politik von den mächtigen Magnatenfamilien und der Szlachta bestimmt wurde. Ihre Neigung zur Bildung von Konföderationen machte das Königreich zu einem Pulverfass. Der Reichstag Polens war durch diese Privatinteressen relativ handlungsunfähig (Liberum Veto); die Krone selbst hatte nur beschränkte Einkünfte, die dem Kronschatzmeister Przebendowski unterstanden. Residiert wurde bis 1700 im Palais Wilanów.
Die von August initiierten beiden erfolglosen Belagerungen Rigas im Februar und Juni 1700 gelten als Beginn des Großen Nordischen Krieges. Sie provozierten Karl XII. zum Gegenschlag, der in einem fünfjährigen Krieg mündete und mit dem für August demütigenden Altranstädter Frieden am 24. September 1706 zunächst endete. Die polnische Krone ging ihm dadurch vorübergehend wieder verloren. Erst nach der für Schweden verheerenden Niederlage in der Schlacht bei Poltawa trat August wieder in das Kriegsgeschehen ein, verbündete sich noch 1709 mit Dänemark und marschierte im selben Jahr in Schwedisch-Pommern ein, nachdem der polnische Gegenkönig Stanislaus samt den in Polen stationierten schwedischen Truppen entthront und vertrieben worden war. In den folgenden Jahren nahm Sachsen an den Feldzügen gegen Schweden teil, insbesondere in den norddeutschen Besitzungen Schwedens.
Nach dem Großen Nordischen Krieg strebte er daher die Entmachtung des Reichstages in einem Staatsstreich an. Seine Vertreter forderten dort die Verschmelzung der sächsischen Truppen mit der polnischen Kronarmee, nachdem man schon 1713 sämtliche polnische Festungen besetzt, Lager anlegen und Verhaftungen hatte vornehmen lassen. Da dies ein erster Schritt zur Errichtung einer absolutistisch orientierten Erbmonarchie in Polen bedeutet hätte, provozierte es 1715/16 den Aufstand der Konföderation von Tarnogród, angeführt von Marschall Ledóchowski und Graf Branicki, wodurch August seinen Thron riskierte. Es war hauptsächlich ein Aufstand des Kleinadels gegen den König; bedeutende Magnaten wie zum Beispiel Litauens Hetman Ludwik Pociej (ein Freund Peters I.) versuchten eher zu vermitteln. Die sächsischen Truppen blieben zwar in allen größeren Gefechten siegreich, konnten den Aufstand aber nicht beenden, so dass die Kassen knapp wurden. August akzeptierte die von den Konföderierten ins Spiel gebrachte Vermittlung des Zaren und erreichte im Frieden von Warschau 1716 bzw. im Stummen Sejm 1717 nur Teilerfolge. Die sächsische Armee musste im Gegenzug das Land verlassen.
Nach 1716 zeichnete sich jedoch eine gewisse Stabilisierung seiner Regierung in Polen ab, wodurch zwar einige Reformen möglich wurden– aber für solche im Sinne des Absolutismus bestand keine Aussicht. Mehrere Reichstage platzten, und August bemühte sich ergebnislos, dem Kurprinzen die Nachfolge zu sichern. Wenigstens erholte sich Polen in den 20er Jahren wirtschaftlich von den Auswirkungen des großen Nordischen Krieges. Der Gutsadel produzierte intensiv, der Warenaustausch zwischen Polen und Sachsen, durch die Leipziger Messe gefördert und mit Zollabkommen erleichtert, stieg. Vorzugsweise kamen dabei die Rohstoffe aus Polen und Fertigprodukte aus Sachsen. Paläste, Parks und zahlreiche neue Kirchen zeugten davon, dass Polen nach wie vor über Ressourcen verfügte. Nur fehlte es in der, sich ständig in innerer Blockade und Ohnmacht befindlichen, Adelsrepublik am Willen, etwas daraus zu machen. Eine zentrale Wirtschafts- und Finanzpolitik war in Polen nicht durchsetzbar, ein großer Teil der Steuern (bis zu 20 %) blieben auf dem Einzugswege hängen und merkantilistisches Denken beschränkte sich auf das Eigeninteresse der Magnatenfamilien.
In seine Regentschaft fiel auch das aufsehenerregende Blutgericht zu Thorn von 1724.
Gegen Ende des Nordischen Krieges sicherte sich August seine Polenpolitik gegenüber Russland und Preußen im Wiener Allianzvertrag 1719 mit dem Kaiser und Großbritannien ab.
Großmachtträume und militärische Ambitionen
August hatte bereits 1704 den Plan gefasst, seinen Sohn mit der österreichischen Erzherzogin zu vermählen, um sich damit besser gegen das immer stärker werdende Preußen behaupten zu können. Zudem erhoffte er sich davon im Falle eines Aussterbens des Hauses Habsburg die Möglichkeit zum Gewinn der Kaiserkrone für sich selbst oder seinen Sohn – diese Absichten mussten jedoch bald wieder aufgegeben werden. Nach dem Tode Kaiser Josephs I. 1711 nahm August bis zur Wahl des Nachfolgers das mit der sächsischen Kurwürde verbundene Amt des Reichsvikars wahr. Er nutzte das Ereignis zum Anlass für die Prägung zahlreicher Vikariatsmünzen in Gold und Silber, die er auch für das Königreich Polen schlagen ließ. In der Habsburgischen Erbfolgefrage nahm er gleichzeitig eine scheinbar neutrale Position im Reich ein. August plante zwar insgeheim, Kaiser Karl VI. beiseitezusetzen, aber ihm fehlten dazu die Mittel; auch machte seine angeschlagene Gesundheit nach 1726 weitere Schritte in diese Richtung unmöglich. Auch scheiterten Pläne, das Königreich Polen in eine Erbmonarchie umzuwandeln und so der wettinischen Familie dauerhaft zu sichern.
1722 verschärfte sich der seit 1721 schwelende Zollkrieg mit Preußen. 1725 übertrug der Kaiser Kursachsen die Vertretung der Interessen der Magdeburger Ritterschaft gegen deren Lehnsherrn, König Friedrich Wilhelm I. in Preußen.
August ließ das, bereits seit 1682 bestehende, sächsische stehende Heer um 1700/01 erheblich verstärken und 1706 reorganisieren. 1712 wurde ein Ingenieurkorps und 1723 zu Dresden die Ritterakademie zur Offiziersausbildung gegründet. Letzterer Schritt mündete dann in die Augusteischen Heeresreform, die auf Grund steigender Wirtschaftskraft bis 1732 nach preußischem Vorbild angegangen werden konnte und mit der sich August auf die Auseinandersetzung mit Habsburg und Preußen im drohenden Österreichischen Erbfolgekrieg vorzubereiten suchte.
Im Sommer 1730 führte August II. im Zeithainer Lustlager, dem „Spektakel des Jahrhunderts“, unter dem Motto Sic fulta manebit. Sic pax („Auf solches (gemeint ist die Armee) gestützt, bleibt der Friede“) 48 geladenen europäischen Fürsten und deren Militärs eine starke, 30.000 Mann umfassende Armee in Manöveraktionen vor. Diese großartigen Festlichkeiten, abgeschlossen mit einem Feuerwerk, stellten nicht nur die militärische Leistungsfähigkeit, sondern auch den hohen Stand der sächsischen Kunst und Kultur zur Schau. Der Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. in Preußen, notierte hierzu anerkennend: „Die drei Regimenter Kronprinz gut, Weissenfeld gut, sehr gut. Pflugk sehr miserabel, schlecht. Befehlsgebung gut. Von der Kavallerie habe ich Kommandos gesehen, die finde ich sehr propre“ – Bemerkungen, aus denen bereits das Interesse spricht, Auskunft über die militärischen Schwachstellen des südlichen Nachbarn zu gewinnen. Der ebenfalls anwesende preußische Kronprinz Friedrich erfuhr damals auf dem diplomatischen Parkett einige Kränkungen, die zu seiner Abneigung gegen Sachsen und seinem rücksichtslosen Vorgehen gegen das Land im Siebenjährigen Krieg beigetragen haben dürften.
Am Reichskrieg gegen Frankreich beteiligte sich Kursachsen 1703 mit einem Regiment unter Graf Schulenburg in der Oberpfalz und am Oberrhein.
Titulatur
August bezeichnete sich selbst als „Von Gottes Gnaden König in Polen, Großfürst in Litthauen, Reußen, Preußen, Masovien, Samogitien, Kyovien, Volhynien, Podolien, Podlachien, Lieffland, Smolenscien, Sewerien und Tschernikovien, erblicher Herzog zu Sachsen, Jülich, Cleve, Berg, Engern und Westphalen, des heiligen Römischen Reichs Erzmarschall und Churfürst, Landgraf in Thüringen, Markgraf zu Meißen auch Ober- und Unterlausitz, Burggraf zu Magdeburg, gefürsteter Graf zu Henneberg, Graf zu der Mark, Ravensberg und Barby, Herr zu Ravenstein etc.“. Eine derartige Fülle von Titeln war typisch bei Monarchen dieser Zeit und hatte eher dekorativen Stellenwert – sie resultierte vorwiegend aus Ansprüchen auf Territorien, die sie nicht mehr oder niemals in ihrem tatsächlichen Besitz hatten oder zumindest umstrittenen Charakter aufwiesen oder aber aus vorherigen Belehnungen der Wettiner zu gesamter Hand, die es jedem Familienmitglied ermöglichte, bestimmte Titel von Ländereien zu tragen, deren Regierungsausübung oder zumindest Ansprüche auf selbige in den Händen anderer Linien des Gesamthauses lagen.
Legendäre Kraft und Tod des Herrschers

Sein Beiname „der Starke“ bezieht sich auf die mitunter zur Schau gestellte körperliche Kraft. So soll er am 15. Februar 1711 ein Hufeisen mit den bloßen Händen zerbrochen haben. Darüber ließ er ein Zertifikat anfertigen und Hufeisen sowie Zertifikat in der Kunstkammer aufbewahren. Seine Körpergröße von 1,76 Metern war für damalige Verhältnisse überdurchschnittlich. Seine Stärke wird auch auf seine Vorfahrin Cimburgis von Masowien zurückgeführt.

August litt unter Diabetes mellitus – weshalb ihm bereits eine Zehe amputiert werden musste –, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen und wog zuletzt über 110 Kilogramm. Er starb am 1. Februar 1733 um 4 Uhr nach einem Schwächeanfall im Alter von 62 Jahren in Warschau und wurde am 25. Januar 1734 im Beisein seines Sohnes in der Königskrypta der Wawelkathedrale des Schlosses zu Krakau feierlich beigesetzt. Seine Eingeweide wurden separat in einer Urne in der Warschauer Kapuzinerkirche zur Verklärung des Herrn bestattet.
Sein Herz kam auf eigenen Wunsch in einer silbernen, innen vergoldeten Kapsel nach Dresden, wo es zunächst in der alten katholischen Hofkirchenkapelle zwischen Schloss und Taschenbergpalais aufbewahrt wurde, bis es dann in einer Mauernische der 1755 fertiggestellten Stiftergruft der Katholischen Hofkirche seinen endgültigen Platz fand (Herzbestattung).
Sein Tod zog eine Flut an Trauer- und Lobgedichten von den dazu verpflichteten Hofpoeten nach sich. Größere Bekanntheit erlangte darunter die durch den in Hamburg akkreditierten sächsisch-polnischen Gesandten sowie den Hamburger Rat kommissionierte Arbeit des Theologiestudenten Zimmermann, die von Telemann für Unsterblicher Nachruhm Friederich Augusts von 1733, fälschlich auch Serenata eroica genannt, die Trauermusik für August den Starken, verwendet wurde.
Eine Büste von ihm wurde Anfang des 19. Jahrhunderts in der Bayerischen Walhalla aufgestellt.
Blüte von Kunst, Kultur und höfischen Vergnügungen

August ließ seine Residenzen in Dresden (daher der Beiname „Elbflorenz“) und Warschau – allerdings zulasten anderer sächsischer Städte und Regionen – zu den prächtigsten Europas ausbauen. Das Konzept seiner Baumaßnahmen lag aber nach ersten fehlgeschlagenen Planungen nicht in einem zweiten Versailles oder Schönbrunn, sondern in einer Kette von kleineren Schlössern und Palais mit ihrem jeweiligen Zweck:
In Dresden nutzte man den Zwinger und den Großen Garten für rauschende Hoffeste – residiert wurde hingegen weiterhin im barock umgestalteten Residenzschloss. Das Japanische Palais war als Porzellanschlösschen vorgesehen, Moritzburg diente der Jagd, Pillnitz den Wasserfesten auf der Elbe, dem sog. „Canal Grande“, und der Barockgarten Großsedlitz den Festlichkeiten zur Verleihung des polnischen Adlerordens. In die Hoflößnitz lud August seine Jagdgesellschaften ein, um dort Tanzfeste mit Weinausschank zu veranstalten. Eigens für den Zweck der Parforcejagd, an der August großen Gefallen gefunden hatte, wurde der wildreiche Wermsdorfer Wald nach französischem Vorbild durch ein Wegenetz umgestaltet und der Bau des Neuen Jagdschlosses Hubertusburg veranlasst. In Warschau verzeichnet man den Umbau des Königsschlosses, den Bau des Sächsischen Palais (1944 zerstört) und ebenfalls eine städtebauliche Neuordnung (sog. „Sächsische Achse“). Der König pachtete in Polen auch Schlösser, da das Bauen durch die Verhältnisse in dem Land erschwert wurde, so dass sein Werk hier nicht übermäßig über das großer Magnaten hinausragte.
Neue Bauvorschriften (wie die 13 „Flemmingschen Baupunkte“ von 1708, Karchers Bauordnung von 1710 sowie eine weitere von 1720) regelten die städtebauliche Umwandlung der einstigen Renaissance-Stadt Dresden in eine Barockstadt (dabei verschwanden viele der schmalen Giebelhäuser der Gotik und Renaissance), forderten die ausschließliche Steinbauweise und schrieben die Anzahl und Höhe der Stockwerke sowie eine Vereinheitlichung der Verputzfarbe vor. Sie kam vor allem beim barocken Wiederaufbau der Neuen Königsstadt zur Anwendung, aber auch im Bereich des Neumarktes entstanden neue Straßenzüge mit einheitlichem Erscheinungsbild.
Als eine der ersten deutschen Städte besaß Dresden damals öffentlich zugängliche Museen, die zum Vorbild vieler anderer (zum Beispiel in Wien und München) wurden. 1705 wurde eine Malerschule gegründet, aus der die Dresdner Kunstakademie hervorging. Die Dresdner Kunstsammlungen, vor allem die Porzellansammlung, die Pretiosensammlung im Grünen Gewölbe, die Gemäldegalerie, die Antikensammlung, das Kupferstichkabinett, das Münzkabinett und der Mathematisch-Physikalische Salon wurden entsprechend dem Zeitgeschmack ausgebaut und gehören, dank der Sammelleidenschaft Augusts und seines Sohnes, seitdem zu den reichsten und größten Europas. So kann man im Zwinger heute noch Vasen und andere Gefäße aus chinesischem Porzellan der Kangxi-Ära bewundern, von denen August 151 Stück in einem Tauschgeschäft mit dem Soldatenkönig erhielt, in dem er 1717 diesem 600 sächsische Landeskinder inklusive Pferden und Ausrüstung als Dragoner-Regiment überließ.
Künstler am Hofe Augusts des Starken
Am sächsischen Hof waren bedeutende Künstler aus vielen Ländern Europas tätig, und alles in allem konnte er Dresden zur führenden deutschen Kulturmetropole des Barock gestalten (Dresdner Barock). Unter seiner Herrschaft wirkten unter vielen anderen:
- die Komponisten Benda, Buffardin, Hasse, Hebenstreit, Heinichen, Lotti, Pisendel, Quantz, Ristori, Schmidt, Veracini, Volumier, v. Westhoff, Weiss, Zelenka sowie mehrere Mitglieder der Familie Bach in der kurfürstlich-sächsischen und königlich-polnischen Kapelle
- die Dichter, Philosophen, Juristen und Ärzte Beckh, C. H. v. Berger, J. G. v. Berger, J. H. v. Berger, J. W. v. Berger, v. Besser, Dedekind, Glafey, Gribner, Günther, v. Heucher, v. König, Mencke, Schirmer, Trömer und v. Zinzendorf,
- der Kartograf Zürner,
- die Bildhauer, Baumeister, Holzschnitzer und Gebäudekünstler Bähr, de Bodt, Coudray, Dietze, Eigtved, Fäsch, Fritzsche, v. Göthe, Grone, Haase, v. Jauch, Jentzsch, Karcher, Kirchner, v. Klengel, Knöffel, Kretzschmar, Longuelune, v. Naumann d. Ä., Permoser, le Plat, M. D. Pöppelmann, Schumann, Schwarze und Thomae
- die Maler und Tapetenkünstler Bottschildt, Ertel, Fehling, Grone, Mercier, J. A. Pöppelmann, Rossi und de Silvestre,
- der Orgelbauer Silbermann,
- der Kupferstecher Zucchi,
- der Glasschneider Noor,
- die Goldschmiede, Steinschneider, Juweliere und Emailleure Bolt, G. F. Dinglinger, J. M. Dinglinger, Ertel, Döring, Heermann, Hübner, Irminger, Köhler, Lücke d. Ä., Meyer und Triquet,
- die Glaskünstler und Erfinder des Porzellans in Europa Böttger und Tschirnhaus sowie
- die Porzellangestalter Höroldt und Kändler.

Seine legendären und fast ständig stattfindenden Bälle, Jahrmärkte, Tierhetzen, Maskeraden und Schützenfeste (etwa 60 im Jahr), wie die zu seinem Amtsantritt 1694 und den Jahrestagen zur Erlangung der polnischen Krone, die überschwängliche Begehung des Karnevals nach venezianischem Vorbild oder das ritterliche „Karussell der vier Teile der Welt“ mit Triumphwagen und verkleideten Protagonisten anlässlich des Besuches des Dänenkönigs Friedrich 1709, zu dessen Anlass sich August eigens eine goldene Sonnenmaske anfertigen ließ und bei dem sich der Hof unter anderem in bäuerlichen Kostümen und mit August als französischem Schankwirt an der Spitze ausgelassenen Zerstreuungen hingab, waren dagegen wohldurchdachte Staatsaktionen, verschlangen jedoch Unsummen (weit mehr als 25.000 Taler pro Jahr). Sie dienten wie seine neuen Schlösser und Kunstsammlungen der königlichen Selbstdarstellung nach dem Vorbild Ludwigs XIV. von Frankreich.
Hochzeit des Sohnes Augusts des Starken

Die 4 Mio. Taler teure Hochzeit des Kurprinzen mit der Kaisertochter 1719 ging besonders opulent vonstatten: Die Braut, die am 2. September Pirna erreichte, ging an Bord des Bucentauro, einer Replik der venezianischen Staatsgaleere, und fuhr mit dieser, begleitet von anderen Prunkschiffen und -gondeln sowie mit Musik von Hebenstreit, Buffardin, Weiss, 6 Oboisten und 2 Hornbläsern, in Dresden ein. Das Brautpaar traf sich anschließend mit August auf der mit türkischen Zelten dekorierten Vogelwiese und hielt mit über 100 geschmückten Kutschen Einzug ins Residenzschloss. Die prunkvolle Parade wurde mit Trompeten- und Paukenmusik von den Triumphbögen und Kirchentürmen aus begleitet. Am 3. September besuchte der Hof ein feierliches Te Deum mit Musik des Hoftrompetencorps in der Katholischen Hofkapelle. Während des Stückes wurden 330 Salutschüsse abgefeuert, gefolgt von einer Festtafel im Schloss, begleitet mit Hofkapellmusik und Singeinlagen sowie dem Besuch von Lottis Opera seria pastorale „Giove in Argo“ im neuen Opernhaus am Abend. Am 4. September folgten ein Tanzabend mit 94 Musikern im Riesensaal des Schlosses sowie französische („Ariane“), ferner italienische Theaterstücke am 5. und 6. September. Außerdem fand ein sog. „Kampf-Jagen“ statt: begleitet von Horn-, Trompeten- und Paukenklängen sowie über 4000 Besuchern wurden in einem hölzernen Amphitheater verschiedene wilde Tiere (2 Löwen, 1 Panther, 1 Pavian, 6 Bären, Wildschweine und Auerochsen) aufeinander losgelassen und dann von August und dem Brautpaar abgeschossen. Am 7. September wurde Antonio Lottis Oper „Ascanio overro Gli odi delusi dal sangue“ sowie ein italienisches Theaterstück aufgeführt. Am 8. und 9. September fanden im Innenhof des Marstalls „Damen-Rennen“ und „Ringspiele“ sowie am Abend italienische Komödien und französische Tragödien („l’Inconnue“) statt. Am 10. September, dem Tag des Sonnenfestes, wurden Heinichens Festoratorium „La gara degli dei“ und später ein Feuerwerk, begleitet von 64 Trompeten, 8 Pauken und Tafelmusik, aufgeführt. Die Aufführung des französischen Theaterstücks „Hypermnestre“ folgte am 11. September. Am 12. September fand das Marsfest statt: Wettkämpfe zu Pferde und zu Fuß sowie am Abend Theater. Am 13. und 15. September wurde „Teofane“ im Opernhaus und „Li quattro elementi accompanimenti“ (beide von Antonio Lotti) im Schlossgarten aufgeführt – ergänzt durch französisches Theater am 14. September. Am 15. September dann das Fest des Jupiter mit einem „Karussell der vier Elemente“ – einer Pferdevorführung mit Militärmusik und italienischem Theater am Abend. Am nächsten Tag war Tanzabend, und am Tag darauf fand das Fest zu Ehren der Erdgöttin Erda statt, bei dem eine Aufführung von 300 Janitscharen mit 24 Mohren und 12 Heiden (deutschen und polnischen Lakaien) in türkischen Gewändern stattfand – am Abend „Nacht-Schießen“.
Die Serenate „Diana sul’ Elba“ von Johann David Heinichen zu Ehren der Jagdgöttin wurde am 18. September auf einem aufwändig dekorierten Schiff, in der Form einer riesigen Muschelschale, mit 4 „Nymphen“ an Bord und gezogen von 4 „Seepferdchen“, aufgeführt. In der anschließenden Wasser-Jagd wurden 400 Hirsche, Rehe und Wildschweine in die Elbe getrieben, um danach abgeschossen zu werden – am Abend italienisches Theater. Am 20. September fand das Merkurfest statt, das einen festlichen Umzug, die Aufführung einer italienischen Kantate, einen großen „Jahrmarkt der Nationen“, eine Messe und eine Lotterie im Zwinger umfasste – die Braut wurde in einem prächtigen Muschelwagen ins Festgelände eingefahren. Am folgenden Tag war Theater. Unter den vielen anderen Aktivitäten waren auch die Aufführung des französischen Divertissements „Les quatres saisons“ mit einem Text von Poisson und der Musik des Kapellmeisters Schmidt am Tage des Venusfests (23. September) unter freiem Himmel im Großen Garten, bei dem auch über 100 Angehörige des Hofes im Venustempel neben dem Palais selbst tanzten und zu der auch Georg Friedrich Händel aus London und Georg Philipp Telemann angereist waren – sicher auch, um das neue Opernhaus am Zwinger, das größte und prunkvollste seiner Zeit, zu sehen. Zuletzt fand am 26. September im Plauenschen Grund das Fest des Saturnus statt, das eine Bergparade, ein üppiges Festbankett, eine Jagd, Vokalmusik und eine italienische Komödie umfasste. August gab ein aufwendiges Buch mit Kupferstichen von diesem Fest in Auftrag. Anschließend fand noch ein „Klopf-Jagen“ statt. Die Feierlichkeiten fanden mit weiteren Aufführungen von Antonio Lottis Oper „Ascanio“ am 24. und 29. September sowie von italienischem Theater am 28. September ein Ende.
Rangordnung und Intrigen prägten auch Augusts Hof, der dazu durch den polnischen Adel ein fast exotisches Flair bekam. Berühmt wurde auch sein Hofnarr und -taschenspieler Joseph Fröhlich.
Ehe, Mätressen und Nachkommen
Am 20. Januar 1693 heiratete er in Bayreuth Christiane Eberhardine (* 29. Dezember 1671 in Bayreuth; † 5. September 1727 in Pretzsch), Prinzessin von Brandenburg-Bayreuth. Sie hatten zusammen nur ein Kind:
- Friedrich August II./August III. (* 17. Oktober 1696 in Dresden; † 5. Oktober 1763 in Dresden), Kurfürst und Herzog von Sachsen und König von Polen ∞ (am 20. August 1719 in Wien) mit Maria Josefa von Österreich (* 8. Dezember 1699 in Wien; † 17. November 1757 in Dresden), Tochter des römisch-deutschen Königs und Kaisers Joseph I. und der Kaiserin Amalie Wilhelmine geb. Prinzessin von Braunschweig-Lüneburg und Erzherzogin von Österreich, Prinzessin von Ungarn und Böhmen etc. und ältere Schwester Kaiserin Maria Amalia verh. mit Karl Albert von Bayern / Kaiser Karl VII. Er folgte seinem Vater auf die Throne von Sachsen und Polen.
Christiane Eberhardine, die protestantisch blieb und daher nie Königin von Polen wurde, sondern in Polen nur die Gemahlin des Königs war, zog sich später, wohl aus Verbitterung über den Übertritt ihres Mannes zum katholischen Glauben, auf Schloss Pretzsch an der Elbe zurück, wo sie auch starb.
August wurde vor allem bekannt durch seine Mätressenwirtschaft:
- vor 1694 mit Fräulein Kessel (einer Sächsin), später Frau von Haugwitz
- 1694–1696 mit Gräfin Maria Aurora von Königsmarck
- 1696–1699 mit Maximiliane Gräfin Hi(es)serle/Esterle von Chodau
- 1701–1706 mit Fatima, auch Fatma Kariman, spätere Maria Anna von Spiegel bzw. von Castell-Remlingen
- 1698–1704 mit Ursula Katharina von Altenbockum, spätere Fürstin von Teschen
- 1704–1713 mit Gräfin Anna Constantia von Brockdorff, spätere Gräfin von Cosel
- 1706–1707 mit Henriette Rénard-Duval (Wirtin, Tochter eines französisch-polnischen Weinhändlers)
- 1708 mit Angélique Duparc (französische Tänzerin und Schauspielerin)
- 1713–1719 mit Maria Magdalena Bielinska (* 1693), verh. Gräfin von Dönhoff, später verh. Fürstin Lubomirska
- 1720–1721 mit Erdmuthe Sophie von Dieskau, verh. von Loß
- 1721–1722 mit Freiin Henriette von Osterhausen, verh. von Stanislawski
So wurde ihm von Wilhelmine von Bayreuth die übertriebene Zahl von über „354 Kindern“ angedichtet. Überliefert und von ihm anerkannt sind jedoch diese neun weiteren Nachkommen:
- mit Maria Aurora (* 28. April 1662 in Stade; † 16. Februar 1728 in Quedlinburg), Gräfin von Königsmarck und Pröpstin zu Quedlinburg:
- Hermann Moritz (* 28. Oktober 1696 in Goslar; † 30. November 1750 auf Schloss Chambord), Graf von Sachsen, Generalmarschall von Frankreich ∞ (am 12. März 1714 zu Moritzburg; geschieden am 26. März 1721) mit Johanna Victoria Tugendreich (* 8. Februar 1699; † 1747), Gräfin von Löben
- mit Ursula Katharina von Altenbockum (* 25. November 1680 in Warschau; † 4. Mai 1743 in Dresden), Reichsfürstin von Teschen, Herrin von Hoyerswerda, vorm. verh. Fürstin Lubomirska, nachm. verh. Prinzessin von Württemberg-Winnental
- Johann Georg (* 21. August 1704 in Dresden; † 25. Februar 1774 in Dresden), Ritter von Sachsen
- mit Fatima (* um 1676; † 1755 in Markdorf) auch Fatma Kariman, alias Maria Anna, 1706–15 verh. von Spiegel, 1716–17 nachm. verh. von Castell-Remlingen
- Friedrich August (* 19. Juni 1702 in Warschau oder Dresden; † 16. März 1764 in Pillnitz), Graf Rutowski ∞ (am 4. Januar 1739) mit Ludovika Amalia (* 3. Mai 1722; † 27. Juli 1778), Prinzessin Lubomirska
- Maria Anna Katharina (* 1706; † vor 1750), Gräfin Rutowska ∞ (1. 1728, um 1732 geschieden) mit Michał († 22. Mai 1746), Graf Bieliński, Wojewode von Chełmiński; ∞ (2. 1732) mit Claude Marie Noyel (* 1700; † 26. Februar 1755), Graf von Bellegarde und Entremont
- mit Anna Constantia von Brockdorff (* 17. Oktober 1680 in Depenau; † 31. März 1765 in Stolpen), vorm. verh. Freifrau von Hoym, Reichsgräfin von Cosel (mit der ihn zeitweise ein Ehekontrakt verband)
- Augusta Anna Constantia (* 24. Februar 1708; † 3. Februar 1728), Gräfin von Cosel ∞ (am 3. Juni 1725) mit Heinrich Friedrich (* 25. August 1681; † 8. Dezember 1739 in Zette oder Montpellier), Graf von Friesen
- Friederike Alexandrine (* 1709; † 1784), Gräfin von Cosel ∞ (am 18. Februar 1730) mit Johann Xantius Anton († 14. September 1737), Graf Moczynski
- Friedrich August (* 27. August 1712; † 15. Oktober 1770), Graf von Cosel ∞ (am 1. Juni 1749) mit Friederike Christiane (* 1723; † 1793), Gräfin von Holtzendorff
- mit Henriette Renárd/Duval
- Anna Karolina (* 23. November 1707 in Warschau; † 27. September 1769 in Avignon), Gräfin Orzelska ∞ (am 10. August 1730; geschieden 1733) mit Karl Ludwig (* 18. September 1690; † 22. September 1774 in Königsberg), Prinz von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Beck
- mit Henriette von Osterhausen, verh. von Stanislawski
- Albrecht Siegmund von Seeguth-Stanisławski (* 10. August 1688 in Rößel; † 16. September 1768 in Lindenau), 1735 Generalpostinspektor in Preußen Königlichen Anteils, 1736 Reichsgraf, ∞II Luise Albertine von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Beck (* 27. August 1694; † 10. Januar 1773)
– Siehe auch: Schmetterlingstaler (Münzserie Friedrich Augusts aus der Zeit der Gräfin Cosel)
Vorfahren
Schriften
- Glaubensbekenntniß und Abschwörungs-Formular Friedrich August II. Königs von Polen und Kurfürsten von Sachsen bei seinem Uebertritt von der Lutherischen zur Römisch-Katholischen Kirche abgelegt am 2. Juli 1697 in Baden bei Wien gegen den Bischof zur Raab. Kanitz, Gera 1845 Digitalisat
Rezeption
Die erste filmische Darstellung des Herrschers erfolgte 1935/1936 in dem Film August der Starke mit Michael Bohnen in der Titelrolle und Lil Dagover als seine Mätresse Aurora von Königsmarck. Regie führte Paul Wegener.
In der Filmreihe Sachsens Glanz und Preußens Gloria wurde er vom Schauspieler Dietrich Körner verkörpert. Außerdem wurde er 1984 in dem Fernsehspiel August der Starke von Gert Fröbe schauspielerisch dargestellt.
Literatur
Sachbücher
- Monika Rosner, Glummie Riday: August der Starke. Eine Biografie für Kinder. Sandstein Verlag, Dresden 2008, ISBN 978-3-940319-31-9.
- Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Kupferstich-Kabinett, Claudia Schnitzer (Hrsg.): Constellatio Felix. Die Planetenfeste Augusts des Starken anlässlich der Vermählung seines Sohnes Friedrich August mit der Kaisertochter Maria Josepha 1719 in Dresden. Sandstein Verlag, Dresden 2014, ISBN 978-3-95498-083-3.
- Jutta Bäumel: Auf dem Wege zum Thron. Die Krönungsreise Augusts des Starken. Hellerau Verlag, Dresden 1997, ISBN 3-910184-58-8.
- Heinrich Theodor Flathe: Friedrich August I., Kurfürst von Sachsen. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 7, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 781–784.
- Karl Czok: August der Starke und seine Zeit. Kurfürst von Sachsen und König von Polen. Piper, München 2006, ISBN 3-492-24636-2.
- Reinhard Delau: August der Starke und seine Mätressen. Edition Sächsische Zeitung, Dresden 2005, ISBN 3-938325-06-2.
- Katja Doubek: August der Starke. Rowohlt, Reinbek 2007, ISBN 978-3-499-50688-8.
- Christine Klecker (Hrsg.): August der Starke und seine Zeit. Beiträge des Kolloquiums vom 16./17. September 1994 auf der Festung Königstein. (= Saxonia. Band 1). Dresdner Druck- und Verlagshaus, Dresden 1995 DNB 947672206.
- Hellmut Kretzschmar: Friedrich August I.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 572 f. (Digitalisat).
- Klaus Kühnel: August der Starke und das schwache Geschlecht. Die Liebschaften des Kurfürsten Friedrich August I. von Sachsen. Dreikastanienverlag, Wittenberg 2005, ISBN 3-933028-92-2.
- Kurt Milde (Hrsg.): Matthäus Daniel Pöppelmann (1662–1736) und die Architektur der Zeit August des Starken. Verlag der Kunst, Dresden 1991, ISBN 3-364-00192-8.
- Georg Piltz: August der Starke. Träume und Taten eines deutschen Fürsten, Biographie. Verlag Neues Leben, Berlin 1994, ISBN 3-355-01422-2.
- Hermann Schreiber: August der Starke. Drei Ulmen Verlag, München 1995, ISBN 3-86047-090-6.
- Reinhold Müller: Die Armee Augusts des Starken - Das sächsische Heer von 1730 bis 1733, Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1984.
Nekrolog online
- Voltaire: Leben und Thaten Friedrich Augusti II. Des Grossen, Königs von Pohlen – Und Churfürstens zu Sachsen. Frankfurt/ Leipzig 1733. (online)
Belletristik
- Józef Ignacy Kraszewski: König August der Starke. Historischer Roman. Aufbau, Berlin 2005, ISBN 3-7466-1309-4.
Filme
- Leitung Guido Knopp und Peter Arens, Autoren Jan Peter und Yury Winterberg: Die Deutschen II., 6 Teil, August der Starke und die Liebe. ZDF Enterprises GmbH, Gruppe 5 Filmproduktion GmbH, Köln 2010, ISBN 978-3-8312-9952-2. (Info auf zdf.de)
Weblinks
- Literatur von und über August II. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über August der Starke in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Literatur von und über August II. in der Sächsischen Bibliographie
- Vorlage:VD17
- Das Kurfürstentum Sachsen und die große europäische Politik
- Psychogramm Augusts des Starken
- Webseite über die sächsischen Fürsten
- Mara R. Wade: Politics and Performance: Saxon-Danish Court Festivals 1548-1709. ( vom 6. März 2014 im Internet Archive) Über die höfischen Vergnügungen Dänemarks und Sachsens im 17./18. Jahrhundert (englisch)
- dresden-und-sachsen.de
- schloesserland-sachsen.de
- Artikel über August dem Starken
Einzelnachweise
- ↑ Reiner Groß: Die Wettiner. S. 171.
- ↑ Volker Klimpel: Berühmte Dresdner: historisch-biographisches Handbuch bedeutender Persönlichkeiten, geboren in Dresden. Hellerau-Verlag, 2002, S. 44.
- ↑ Karl Czok: August der Starke und seine Zeit. S. 41.
- ↑ Karl Czok: August der Starke und seine Zeit. ISBN 978-3-8289-0574-0, S. 48.
- ↑ Christopher Clark: Preußen: Aufstieg und Niedergang. ISBN 978-3-421-05392-3, S. 101.
- ↑ Rex Rexheuser: Die Personalunionen von Sachsen-Polen 1697-1763. S. 142.
- ↑ Enno Bünz: Der Humanismus an der Universität Leipzig. S. 12.
- ↑ Rudolf Vierhaus: Deutschland im Zeitalter des Absolutismus (1648-1763). ISBN 978-3-525-33504-8, S. 85.
- ↑ Rex Rexheuser: Die Personalunionen von Sachsen-Polen 1697-1763 und Hannover. S. 107.
- ↑ Peter Müller: Die Frauenkirche in Dresden: Baugeschichte, Vergleiche, Restaurierungen, Zerstörung, Wiederaufbau. S. 22.
- ↑ Ernst Günther: Der Daumeneindruck Augusts des Starken. 16 königlich-sächsische Minaturen. 2. Auflage. Husum, Husum 2007, ISBN 978-3-89876-153-6, S. 87f.
- ↑ Walter Fellmann: Heinrich Graf Brühl: ein Lebens- und Zeitbild. S. 96.
- ↑ Herbert Rosendorfer: Deutsche Geschichte. Ein Versuch, Band 5: Die Zeit des spanischen Erbfolgekriegs. S. 233.
- ↑ Dagmar Sommer: Fürstliche Bauten auf sächsischen Medaillen: Studien zur medialen Vermittlung landesherrlicher Architektur und Bautätigkeit (Schriften zur Residenzkultur). ISBN 978-3-86732-014-6, S. 201.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
---|---|---|
Johann Georg IV. | Kurfürst von Sachsen 1694–1733 | Friedrich August II. |
Johann III. Sobieski | König von Polen und Großherzog von Litauen 1697–1706 und 1709–1733 | August III. Stanislaus I. Leszczyński (als Gegenkönig) |
Personendaten | |
---|---|
NAME | August II. |
ALTERNATIVNAMEN | Friedrich August I., August der Starke |
KURZBESCHREIBUNG | Kurfürst von Sachsen, König von Polen |
GEBURTSDATUM | 12. Mai 1670 |
GEBURTSORT | Dresden |
STERBEDATUM | 1. Februar 1733 |
STERBEORT | Warschau |
- August II. (Polen)
- Albertiner
- Kurfürst (Sachsen)
- Markgraf (Meißen)
- König (Polen)
- Marschall (HRR)
- Person in den Türkenkriegen
- Person im Großen Nordischen Krieg (Sachsen-Polen)
- Person (Dresden)
- Träger des Weißen Adlerordens
- Ritter des Schwarzen Adlerordens
- Träger des Elefanten-Ordens
- Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies (17. Jahrhundert)
- Porzellanmanufaktur Meißen
- Sammler
- Person (Jagd)
- Deutscher
- Geboren 1670
- Gestorben 1733
- Mann