Adolf Engler

Heinrich Gustav Adolf Engler (* 25. März 1844 in Sagan; † 10. Oktober 1930 in Berlin) war ein Botaniker und der führende Pflanzenexperte seiner Zeit.

Werdegang

1866 promovierte er zum Dr. phil. an der Universität Breslau. Von 1871 bis 1878 war er Lektorat und Herbariumskurator in München. 1878 wurde er in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina gewählt. Von 1878 bis 1884 lehrte er systematische Botanik an der Universität Kiel. Dann trat er in Breslau die Nachfolge seines Doktorvaters Heinrich Goeppert als Direktor des Botanischen Gartens an. 1900 bewirkte er den Umzug des Botanischen Gartens Berlin von Schöneberg nach Dahlem und schuf mit dieser Anlage Deutschlands größten (43 ha), artenreichsten (ca. 20.000 Arten) und bedeutendsten botanischen Garten, in dem er auch - senem Wunsch entsprechend - seine letzte Ruhestätte fand.

Engler bereiste 1889 Algerien und Tunesien, 1901 die Kanarischen Inseln, 1902 und 1905 Süd- und Ostafrika, 1906 das tropische Asien und machte 1913 eine Reise um die Welt.

1880 begründete Engler die Botanischen Jahrbücher, die er bis 1930 als Herausgeber betreute. Die Botanischen Jahrbücher zählen zu den bedeutendsten botanischen Abhandlungen überhaupt und sind bis heute von unschätzbarem Wert für Botaniker und Taxonomen (sehe das Engler System).

Literatur

• Das Buch zur Ausstellung Adolf Engler - Die Welt in einem Garten Text: Hans Walter Lack mit einem Beitrag von Birgit Mory Prestel München 2000 ISBN 3791323156

Weblinks

• Vorlage:PND
• Botanische Jahrbücher für Systematik, Pflanzengeschichte und Pflanzengeographie begr. von Adolf Engler, hrsg. von J. Grau u. a. Schweizerbart`sche Verlagsbuchhandlung
• Sonderausstellung 2000 Die Welt in einem Garten Adolf Engler - ein Leben für die Botanik im Botanischen Garten / Museum Berlin

siehe auch

• Botanischer Garten Berlin
• Leopoldina