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Kary Mullis

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Kary Banks Mullis (* 28. Dezember 1944 in Lenoir, North Carolina) ist ein US-amerikanischer Biochemiker, Nobelpreisträger. Er erhielt 1992 den Robert-Koch-Preis und 1993 den Nobelpreis in Chemie für die Entdeckung der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) im Jahr 1983. Als Mitglied der Group for the Scientific Reappraisal of the HIV-Aids Hypothesis, einer Gruppe von Wissenschaftern und Wissenschafterinnen, stellt er die virale Aidserklärung in Frage stellen (s. auch Aids-Dissidenten).

Das Polymerase-Kettenreaktion (PCR) basiert auf der zyklisch wiederholten Verdoppelung von DNA mit Hilfe von DNA-Polymerase und Nukleotiden. Gemäss einer von ihm selbst erzählten Anekdote hatte Mullis die Eingebung für das Verfahren während des Rangierens mit seinem Auto: Beim Vor- und Zurückfahren vervielfältigten sich die beiden Spuren seiner Vorderreifen.

Die PCR wurde von den renommierten Wissenschaftsmagazinen Nature und Science zunächst für bedeutungslos gehalten. Heute ist sie u.a. unverzichtbar für die Erkennung von Erbkrankheiten und Virusinfektionen, das Erstellen genetischer Fingerabdrücke und das Klonen von Genen.

Als Chemiker befürwortet er, dass Stoffmengenkonzentrationen in Anzahl pro Milliliter statt in Molen pro Liter gemessen werden, wegen der Willkürlichkeit der Avogadrozahl.

Wie er in seiner Autobiographie hervorgeht, ist er ein begeisterter Surfer. Ausserdem konsumiert er gelegentlich Drogen. Im Juli 2005 besuchte er zusammen mit seiner Frau Nancy erstmals das Dorf Flums in der Schweiz, von wo einer seiner Vorfahren im 19. Jahrhundert in die USA ausgewandert war.


Literatur