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Diskussion:Ferdinand de Saussure

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hi kku, bitte überarbeite den Abschnitt noch mal, das ist so unverständlich und viel zu dicht. Spontan würde ich sagen, die in kognitiver Hinsicht konstitutive Funktion der Zeichensynthese als "transzendental" zu bezeichnen, wirft mehr fragen auf, als sie beantwortet. Zumal in dieser knappen Form.

Der transzendentale Aspekt des Saussureschen Zeichen-Begriffs besteht darin, dass das Zeichen nicht nur als Ausdruck oder Repräsentant von fertigen Gedanken, sondern als Bedingung der Möglichkeit von Kognition oder Denken überhaupt begriffen wird. Die synthetische Einheit des Zeichens ist nach Saussure das Vermögen, das sowohl Form als auch Inhalt von Erkenntnis konstituiert. Die Nähe zu Kants Forderung, dass die synthetische Einheit der transzendentalen Apperzeption (seine Auslegung des Descartschen cogito) die Bedingung der Möglichkeit aller Erkenntnis durch Erfahrung sei, liegt mehr oder weniger offensichtlich auf der Hand. Saussure fasst diese Synthesis als Artikulation des Zeichens, als Semiose. In diesem Punkt verhält sich Saussures transzendentales Konzept des Zeichens zu dem des amerikanischen Kantianers Charles Sanders Peirce analog, der den dreifachen Schluss von De-, In- und Ab-Duktion als unendlichen Prozess der Semiose begriff und als Grundlage jeglicher wissenschaftlichen Erkenntnis ausgewiesen hat.

Zu gut

Bei allem Respekt: Der/die Autoren übertreiben die wissenschaftliche Diskussion von de Saussure eindeutig. Das ist kein einführender Artikel mehr, der de Saussure und sein Werk als Ganzes knapp und verständlich darstellt, sondern ein quellenkritischer, linugistischer und erkenntnistheoretischer Beitrag zur wissenschaftlichen Diskussion de Saussures. Eine kurze Bio, ein Überblick über die Dichotomien (langue/parole, signifiant/singifié und diachrone/synchrone Sprachbetrachtung) und ein Ausflug in die Wirkungsgeschichte wäre für viele Leser sicherlich hilfreicher. Die methodologischen, (sprach-)philosophischen und quellenkritischen Anteile sind sehr wertvoll und ein guter Beitrag, aber erschweren dem Einsteiger das Verständnis und gehören nicht in einen einführenden Artikel.

Historisch fragwuerdig

Die Behauptung, dass Saussure "fälschlicherweise" als Begründer des Strukturalismus betrachtet werde, weil der CLG "nicht von de Saussure selbst verfasst worden", sondern lediglich der Versuch sei, "das Sprachdenken Saussures zu rekonstruieren", und "zentrale Thesen des CLG gerade nicht von Saussure" stammten, saehe man gerne etwas naeher belegt. Denn dies behauptet ja letztlich, dass die fuer die Entstehung des Strukturalismus relevanten "zentralen Thesen" inhaltlich noch nicht Saussure selber zuzuschreiben, sondern erst in den Vorlesungsmitschriften oder gar in deren Bearbeitung durch die Herausgeber Bailly und Sechehaye entstanden seien. Ich bezweifle, dass dies durch die textkritische Forschung (Godel, Engler, De Mauro) gedeckt ist, auch wenn sicher heute Konsens darueber besteht, dass die strukturalistische Interpretation Saussures manche textgeschichtlich bedingten Fehlinterpretationen aufweist.--Otfried Lieberknecht 03:03, 17. Mär 2006 (CET)

signifikante Kleinigkeit

"langage" ist maskulin und sollte deshalb - obschon als "die menschliche Rede" übersetzt - auch in einem deutschen Text als der/des/dem/den "langage" figurieren