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Andreas Graf (Literaturwissenschaftler)

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Andreas Graf (*19. April 1958 in Köln) ist ein deutscher Literaturwissenschaftler, Publizist und Lyriker.

Leben

Andreas Graf wuchs im Kölner Vorort Sürth (seit 1975 eingemeindet) auf, wo er die Volksschule besuchte. Am Humboldt-Gymnasium in Köln machte er 1977 das Abitur und studierte an der Universität zu Köln Germanistik, Geschichte und Philosophie. Seine Hochschullehrer waren u.a. Volker Neuhaus, Joachim Bumke, Dietz Bering, Otto Dann, Otto Brunn, Friedrich-Wilhelm Henning und Günter Schulte.

1985 beendete er das Studium mit dem Magister (M.A.) und promovierte 1989 mit einer Arbeit über den Romanschriftsteller und Amerikareisenden Balduin Möllhausen zum Dr. phil.. 2004 legte er das 2. Staatsexamen ab und habilitierte über Populäre Medien 1790 bis 1914.

Er verfasst Lyrik und ist literaturwissenschaftlich tätig. Andreas Graf ist Mitglied im VS: Verband Deutscher Schriftsteller/Landesverband NRW. Seit 2005 ist er Lehrer an einem Gymnasium für Deutsch, Geschichte, Medienkunde und kreatives Schreiben.

Andreas Graf ist verheiratet und hat zwei leibliche Kinder und zwei Stiefkinder.

Der Wissenschaftler

Graf veröffentlichte zahlreiche Beiträge in Fachzeitschriften zu den Themen Abenteuer-, Unterhaltungs- u. Frauenliteratur, Literarisches Leben, Erzählforschung, Kinder- u. Jugendliteratur, Buchhandels- u. Sozialgeschichte, Westernfilm, Populäre Medien (z.B. Kalender, u.a. beeinflusst von dem Volkskundler Rudolf Schenda, als dessen Schüler er sich versteht) bzw. den Autoren Günter Grass, Edgar Hilsenrath, Theodor Fontane, Wilhelm Raabe, Adalbert Stifter, Karl May, Friedrich Gerstäcker, Ludwig Ganghofer, E. Werner, E. Marlitt, Hedwig Courths-Mahler, Ilse Frapan, Oskar Höcker, Peter Rosegger, Friedrich von Gagern u.a..

Andreas Graf war Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungsprojekt CID (Computergestütze Interpretation von Detektivromanen), Lehrbeauftragter an den Universitäten Köln und Koblenz-Landau, wo er auch habilitierte. Das Thema seiner Antrittsvorlesung lautete: "Starke Frauen im Western-Film". Am Institut für Germanistik der TU Dresden schuf er die Datenbank Halef zur historischen Abenteuerliteratur, außerdem verfolgte er das freie Forschungsprojekt 'Kalender als Massenmedium', u.a. durch Aufbau einer Sammlung von Volkskalendern des Zeitraums 1780-1918 (ca. 6000 Exemplare), und war von 1999 bis 2004 wissenschaftlicher Mitarbeiter der ALEKI (Arbeitsstelle für Leseforschung und Kinder- und Jugendmedien) in Köln. Er ist seit 1972 Mitglied der wissenschaftlichen Karl-May-Gesellschaft, für die er zahlreiche Publikationen, v.a. in deren Jahrbüchern, veröffentlichte.

Der Publizist, Lektor und Herausgeber

Andreas Graf war auch als Lektor, Herausgeber und Journalist tätig. Als Lektor v.a. für den Verlag Kiepenheuer & Witsch, als Herausgeber für die Verlage dtv, Bastei, Reclam und Hansa, als Journalist u.a. für WDR, Deutschlandfunk, Bayerischer Rundfunk, die Zeitschriften Musik-Express, Prinz, Tip sowie die Süddeutsche Zeitung und das Deutsche Allgemeine Sonntagsblatt. Für die Kölner Illustrierte (heute: Kölner) verfasste er von 1987 bis 1989 die monatliche Kritikkolumne 'Literaturblick'.

1993 entwickelte er Idee und Konzeption des von Heinz Rölleke herausgegebenen "Das Volkslieder-buch", das eine Auflage von über einer halben Millionen Exemplaren erreichte und von der Kritik für seine herausragende Qualität gefeiert wurde. 2002 initiierte er den Bildband "Inside Houses" des Fotografen Martin Rosswog, eines Schülers von Bernd Becher.

Für die Bundeszentrale für politische Bildung betreute er von 1994 bis 1998 die Schriftenreihe Medienberatung zum DEFA-Film. Zuvor war er bei der BpB bereits für Konzept und Redaktion des Länderbericht Großbritannien verantwortlich. Im Deutschlandfunk betreute er von 1994 bis 1999 die Nachrichtenredaktion der Sendung 'Computer & Kommunikation'.

Für den Kölner Verlag Kiepenheuer & Wisch lektorierte er 22 teils von ihm initiierte Sachbuchproduktionen, darunter Bücher von, mit und über Rosa von Praunheim, Rio Reiser, Michel Friedman, Die Toten Hosen, Die Fantastischen Vier, Klaus der Geiger, Wolfgang Petersen, Heinrich Breloer, Franz-Josef Antwerpes und Konrad Beikircher.

Für den Ablit Verlag gibt er eine Reihe mit Erzählungen von Balduin Möllhausen heraus, Reprinte der Werke Möllhausens hat er im Olms Verlag betreut.

Der Lyriker

1982 veröffentlichte als ersten Gedichtband Männlich & Winterfest, begleitet von der Plakatgedicht-Aktion Wand gegen die Wa/ende (gemeinsam mit Jochen Langer) am Chlodwigplatz in Köln: Auf einer gemieteten Werbeplakatwand wurde täglich ein neues Gedicht veröffentlicht, rasch versammelte sich zur abendlichen Gedichtveröffentlichung eine begeisterte Menschenmenge. Ähnliche Plakatgedichtaktionen gab es später in Siegburg, Erlangen u.a.. Schlüsselszenen dieser Aktion finden sich in Jochen Langers erstem Roman Patrizia sagt (1989).

Grafs Gedichte waren anfangs vorwiegend zeitkritische, "engagierte Lyrik", oft inspiriert vom eigenen politischen Engagement, u.a. der Beteiligung an den Aktivitäten des psychiatrischen Beschwerdezentrums des SSK Köln, der Besetzung der Kölner Stollwerck-Fabrik 1980 und Aktivitäten der Friedensbewegung 1982/83, wobei ihm stets ein humoristisch-selbstrironischer Akzent wichtig war, z.B. bei Anti-AKW-Demonstrationen wie in Brokdorf (wo sein Auch die Kölner Jecken / wollen nicht verrecken abends in der Tagesschau zu hören war) oder der studentischen Spontigruppe "Nationale Katastrophe", für die er (mit anderen) zahlreiche satirische Flugblätter verfasste und mit der er einige Jahre dem Kölner Studentenparlament angehörte.

Geprägt wurde seine Identität als Lyriker u.a. in den Schreibseminaren von Walter Hinck, durch persönliche Begegnungen mit Autoren wie Hans Wollschläger, Jochen Langer, Andreas Nohl, Roland Koch, Bettina Hesse, Thomas Kling, Rolf Persch, u.a. sowie der Kölner Kunst- und Musikszene, wie sie sich z.B. in der Szenekneipe Out traf.

Später werden seine Gedichte zunehmend form- und sprachbewusster, es entstehen zahlreiche Sonette, bis hin zu sprachspielerischen Experimenten wie Lautgedichten (u.a. univokalische Gedichte, anderswo fälschlich oft "monovokalisch" bezeichnet, s. Monovokalismus), konkreter Poesie u.a.. Graf nimmt für sich die Erfindung eigener Lyrikformen in Anspruch, u.a. Vokalogramm und Morphogramm.

Werke

Selbstständige Werke

  • singen Brückenliede, Gedichte, mit Tuschezeichnungen von Annika Leese, 3-R-Verlag. Muffendorf 2016, ISBN 978-3-7412-5040-8.
  • Meer und Mär und Mehr in Maritime Gedichte. Poseidon-Presse 2013, ISBN 978-3-7322-3526-1
  • WM-Sonette. Carl-Walter Kottnik. Hamburg 2013
  • männlich & winterfest, Über:Leben in der Stadt (Gedichte), Fotos Elmar Schmitt, Grafiken Jochen Bauer. Köln 1982, ISBN 3-88 735-100-2
  • Mitveranstalter der Aktion Texte für die Stadt. Gedichte auf Plakatwänden in Köln, 1984
  • Plakatgedichtaktion Wand gegen die Wa/ende (1982). Chlodwigplatz Köln, 1982

Gedichtveröffentlichungen in:

Monographien

  • Hedwig Courths-Mahler, Biographie. dtv, München 2000 (Neuausgabe in Vorbereitung)
  • Abenteuer und Geheimnis. Die Romane Balduin Möllhausens. Freiburg 1993, ISBN 3-7930-9078-7
  • Der Tod der Wölfe. Das abenteuerliche und das bürgerliche Leben des Romanschriftstellers und Amerikareisenden Balduin Möllhausen (1825–1905). Berlin 1991, ISBN 3-428-07173-5

Wissenschaftliche Aufsätze (Auswahl)

  • Zweieinhalb Jahrhunderte Produktion populärer Schriften: Die [Kalender-]Verlage Trowitzsch & Sohn in Frankfurt/Oder und Berlin (1711-1952), in: Leipziger Jahrbuch für Buchgeschichte, Bd. 19 (2010), S. 9-41
  • Kalender [für Kinder und Jugendliche], in: Handbuch zur Kinder- und Jugendliteratur, [Bd. 5] Von 1850 bis 1900. Metzler, Stuttgart 2008, Sp. 60-974
  • Karl May [als Jugendschriftsteller], in: Handbuch zur Kinder- und Jugendliteratur, [Bd. 5] Von 1850 bis 1900. Metzler, Stuttgart 2008, Sp. 95-708
  • Alltags- und Umweltgeschichten für ,Jugend und Volk´, in: Handbuch zur Kinder- und Jugendliteratur [Bd. 5] Von 1850 bis 1900. Metzler, Stuttgart 2008, Sp. 371-434
  • Wilde Lektüre. Karl Mays Leseerlebnisse und die Winkel-Leihbibliothek in Hohenstein, in: Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 2008, S. 199-222
  • Kolportageromane - Produktion, Distribution und Rezeption eines Massenmediums, in: Leipziger Jahrbuch für Buchgeschichte, Bd. 16 (2007), S. 29-63
  • Kolportage bei Münchmeyer und anderswo. Dresden und Berlin als Produktionszentren von ,Volksromanen´ 1850-1930, Teil 1, in: Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft Nr. 149 (September 2006), S. 3-18. Teil 2 in: Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft Nr. 150 (Dezember 2006), S. 8-23. Auch online. Teil 1[2] und Teil 2[3]
  • Vom Erwachsenen-Periodikum zum ,Jugendbuch´. Medienwechsel und Doppel-adressierung in Stifters "Bunte Steine" (1852/53), in: Jahrbuch des Adalbert Stifter Instituts des Landes Oberösterreich, Bd. 9/10 (2002/2003), erschienen 2006, S. 69-96
  • Seelenrätsel und Familiengeheimnis. Populärliterarische Gestaltung seelischer Konflikte in Möllhausens "Piratenlieutenant" (1870). Nachwort zu: Balduin Möllhausen. Der Piratenlieutenant, ABLIT, München 2003, S. 391-420
  • Familien- und Unterhaltungszeitschriften der Kaiserzeit, in: Geschichte des Deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert. Das Kaiserreich 1870-1918. Bd. 1, Teil 2. Hg. v. Georg Jäger im Auftrag der Historischen Kommission. MVB Buchhandels GmbH, Frankfurt 2003, S. 409-447 u. 460-522. Verbesserte und erweiterte Version im Netz.[4]
  • Feuilleton-Korrespondenzen (1871-1939). Publizistische Anfänge des literarischen Vermittlungswesens in Deutschland, in: Buchhandelsgeschichte 2/2002, B55-B64
  • "Ehrliche Makler" oder "Ausbeuter der Schriftstellerwelt"? Die Anfänge der Literaturagenturen in Deutschland, in: Ernst Fischer (Hg.) Literarische Agenturen - die heimlichen Herrscher im Literaturbetrieb?. Harrassowitz, Wiesbaden 2001, S. 85-99
  • Walther Klemm: "Die Erbsünde" (1919). Prozesse um einen Radierungszyklus, in: Buchhandelsgeschichte 2/2001, B58-B65
  • [mit Wolfram Siemann] Recht, Staat und Öffentlichkeit [Zensur im deutschen Kaiserreich], in: Geschichte des Deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert. Das Kaiserreich 1870-1918, Band 1, Teil 1. Hg. v. Georg Jäger in Verbindung mit Dieter Langewiesche und Wolfram Siemann. Buchhändler-Vereinigung, Frankfurt 2001, S. 87-121
  • Beziehungskisten. Rolle und Anfänge der Literaturagenturen in Deutschland, in: Börsenblatt für den deutschen Buchhandel v. 22./23. März 2001, S. 29-36
  • Pornographie und Sinnlichkeit. Plädoyer für jede Art von Literatur, in: quadratur. Kulturzeitschrift, 2.Jg. (2000), H.2, S. 22-27
  • Die Arbeiter des Meeres. Über Gerstäckers Seegeschichten, in: Friedrich Gerstäcker: Der Walfischfänger und andere Seegeschichten. Husum 2000, S. 191-217
  • Artikel "Kalender", in: Wie Zeit vergeht (Ausstellungskatalog Stadtmuseum). Dumont, Köln 1999, S. 124-127
  • Literatur-Agenturen in Deutschland (1868 bis 1939), in: Buchhandelsgeschichte 1998/4, S. B170-B188 (6 Abb., 7 Tab.)
  • Lektüre und Onanie. Das Beispiel des jungen Karl May, sein Aufenthalt auf dem Seminar in Plauen (1860/61) - und die Früchte der Phantasie, in: Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 1998, S. 84-151. Auch online.[5]
  • Mörderisches Ich. Zur Pathologie der Erzählperspektive in Edgar Hilsenraths Roman "Der Nazi und der Friseur", in: Thomas Kraft (Hrsg.), Edgar Hilsenrath. Das Unerzählbare erzählen. Piper, München-Zürich 1996, S. 135-149
  • Vom mündlichen und literarischen Erzählen, von neuen Medien und dem Selbstbefriedigungsverbot. Ungehaltene Rede, aus Anlass des neuen Buches von Rudolf Schenda, in: 'Fabula 36/1995, S. 273-281
  • Hermann Schönleins "Illustriertes Unterhaltungs-Blatt"; und Karl Mays "Dukatenhof". Zur Verbreitung populärer Literatur im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts, in: Buchhandelsgeschichte 3/1995, B 100-B 107 (11 Abb.) Im Netz als: Frühe Zeitungs-Beilagen als Medien populärer Literatur. Hermann Schönleins "Illustriertes Unterhaltungs-Blatt" und Karl Mays Dukatenhof". Auch online.[6]
  • Literarisierung und Kolportageroman. Überlegungen zu Publikum und Kommunikationsstrategie eines Massenmediums, in: Hören Sagen Lesen Lernen. Bausteine zu einer Geschichte der kommunikativen Kultur. Festschrift für Rudolf Schenda zum 65. Geburtstag. Hrsg. v. Ursula Brunold-Bigler und Hermann Bausinger. P.Lang, Frankfurt, New York 1995, S. 277-291. Im Netz als: Literarisierung durch Kolportageromane. Überlegungen zu Publikum und Kommunikationsstrategie eines neuen Massenmediums im 19. Jahrhundert. (Beispiel: Karl Mays "Verlorener Sohn")[7]
  • Fontane, Möllhausen und Friedrich Karl in Dreilinden. Zu Entstehungshintergrund und Struktur des Romans "Quitt“, in: Fontane-Blätter, Nr. 51 (1991) S. 156-175
  • "ein leises ,dennoch´". Zum ironischen Wechselbezug von Literatur und Wirklichkeit in Günter Grass` Erzählung "Das Treffen in Telgte", in: Deutsche Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte 2/1989, S. 282-294
  • "... wenn mir das Leben durch die Geschworne nicht abgesprochen werden sollte..." Christian Sommer - Radikaler und Demokrat im Köln der Franzosenzeit, in: Geschichte in Köln, Nr. 11/1982, S. 68-120

Herausgeberschaft

  • Möllhausen, Balduin: Gesammelte Erzählungen. 8 Bde. ABLIT, München 2006 ff
  • Rosswog, Martin: Inside Houses. Rural Living in Europe. Köln 2002
  • Beikircher, Konrad: Et kütt wie't kütt. Das rheinische Grundgesetz. Mit einem Vorwort von Johannes Rau. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2001, ISBN 3462035169
  • Gerstäcker, Friedrich: Der Walfischfänger und andere Seegeschichten. Husum 2000, ISBN 3880428573
  • Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. Zusammenstellung sämtlicher Inhaltsverzeichnisse vom 1. Jahrgang 1834 bis 111. Jahrgang 1944. Erstellt von Andreas Graf. 8 Bände, ca. 4500 Seiten. Universitätsbibliothek Köln, Köln 1999
  • "Ich bin dagegen, dass wir Frauen uns demonstrativ von den Männern trennen." Der Briefwechsel zwischen E. Werner (d.i. Elisabeth Bürstenbinder) und Joseph Kürschner 1881-1889, in: Archiv für Geschichte des Buchwesens, Bd. 47 (1997), S. 227-247
  • Raabe, Wilhelm: Die schwarze Galeere: geschichtliche Erzählung. Anm. und Nachwort von Andreas Graf. Reclams Universal-Bibliothek, Nr. 8484, Stuttgart 1995. ISBN 9783150084847
  • Geschichten aus dem Wilden Westen. dtv Klassik, München 1995, ISBN 3-423-02364-3
  • "Von einer monatelangen Reise zurückkehrend". Neue Fragmente aus dem Briefwechsel Karl Mays mit Joseph Kürschner und Wilhelm Spemann (1882-1897), in: Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 1992, S. 109-161[8]
  • Medienhandbuch Köln; Die audiovisuellen Medien mit Steinmetz, Christel. Köln 1992

Rezeption

„Graf gelingt, ausgehend von seinem neuen Material, eine bedeutende Reflexion zur Sexualgeschichte Mays, eng verflochten mit einer Interpretation des eigenartigen Romans 'Weihnacht!'.“

Joachim Kalka über „Lektüre und Onanie“, FAZ Nr. 152 v. 5. Juli 1999

„Ein bilderreiches Album, wie seit zwei Generationen keines mehr verlegt worden ist. Ein Buch, das man nicht ausleiht, eines, das man besitzen muss.“

„Gewiss ließe sich zynisch fragen, ob hier die Plakatwand für die Lyrik wirbt oder die Lyrik für die Plakatwand. Das Gedicht will anderes sein als Waschmittelreklame. ‚Ein Gedicht ist wie ein heiße Kartoffel‘, schreibt Andreas Graf. Wie dem auch sei, es ist hier ein ungewohnter Gegenstand auf vertrauter Fläche und sorgt so für Irritation. [...] Der Gedicht-Leser auf der Straße braucht nicht einmal Telefongebühr zu bezahlen.“

Auszeichnungen

  • 2012 Sieger im Poetry-Släm der Stadtbücherei Rodenkirchen
  • 1998 Förderpreis der Karl-May-Stiftung

Einzelnachweise

  1. [1], Website von Exot Magazin
  2. Andreas Graf: Kolportage bei Münchmeyer und anderswo. Dresden und Berlin als Produktionszentren von ,Volksromanen´ 1850-1930. Abgerufen am 23. Mai 2017.
  3. Andreas Graf: Kolportage bei Münchmeyer und anderswo. Dresden und Berlin als Produktionszentren von ,Volksromanen´ 1850-1930. Abgerufen am 23. Mai 2017.
  4. [2], Die Ursprünge der modernen Medienindustrie: Familien- und Unterhaltungszeitschriften der Kaiserzeit (1870-1918)
  5. Andreas Graf: Lektüre und Onanie. Das Beispiel des jungen Karl May, sein Aufenthalt auf dem Seminar in Plauen. Abgerufen am 23. Mai 2017.
  6. [3], Frühe Zeitungs-Beilagen als Medien populärer Literatur. Hermann Schönleins "Illustriertes Unterhaltungs-Blatt" und Karl Mays Dukatenhof"
  7. [4], Literarisierung durch Kolportageromane. Überlegungen zu Publikum und Kommunikationsstrategie eines neuen Massenmediums im 19. Jahrhundert. (Beispiel: Karl Mays "Verlorener Sohn")
  8. Andreas Graf: "Von einer monatelangen Reise zurückkehrend". Abgerufen am 23. Mai 2017.