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Franz Wallack

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Franz Friedrich Wallack (* 24. August 1887 in Wien; † 31. Oktober 1966 in St. Johann im Pongau) war ein österreichischer Planer und Techniker.

Großglockner-Hochalpenstraße (Blick Richtung Glockner)
Gedenkstein in Bruck

Leben

Bekannt ist Wallack durch die Planung und dem Bau der Großglockner-Hochalpenstraße zwischen Salzburg und Kärnten, die in den Jahren 1930–1935 gebaut wurde. Aber auch die Gerlos Alpenstraße sowie andere Gebirgsstraßen, Seilbahnen und Kraftwerke plante er.

Wallack, der im Austrofaschismus Mitglied der Vaterländischen Front gewesen war, wurde in der darauffolgenden NS-Zeit Mitglied des Nationalsozialistischen Kraftfahrkorps. Er stellte auch mehrfach einen Antrag auf Aufnahme in die NSDAP, wurde aber wegen seiner Rotary-Mitgliedschaft abgewiesen.[1]


Nach Beendigung des Baues blieb er bis zu seinem Tod im Vorstand der Großglockner Hochalpenstraßen AG. Er war Ehrenbürger der Stadt Salzburg und 1952 einer der Preisträger des Karl-Renner-Preises. [2] [3]

Neben der Fuscher Lacke wurde in einem alten Straßenwärterhaus ein Museum errichtet, das Franz Wallack und sein Werk darstellt. 1977 benannte man die Wallackgasse in Wien-Liesing nach ihm. Nach ihm wurde auch der in 2304 Meter Höhe auf Kärntner Seite an der Glocknerstraße gelegene Berggasthof Wallackhaus benannt.

Neben den Straßenbauten von Wallack sind auch die anfangs der 1950er von ihm entwickelten Rotationsschneepflüge „System Wallack“ zu erwähnen, die jährlich die Großglocknerstraße während des Aprils vom Schnee, der zu der Zeit oft eine Höhe von 8 Meter erreicht, befreit.[4]

Einzelnachweise

  1. Straßennamen Wiens seit 1860 als „Politische Erinnerungsorte“ (PDF; 4,4 MB), S. 277, Forschungsprojektendbericht, Wien, Juli 2013
  2. Wiener Rathauskorrespondenz, 10. Dezember 1952, Blatt 1937
  3. Wiener Rathauskorrespondenz, 13. Dezember 1952, Blatt 1966
  4. Schnelle Räumung durch Spezial-Schneepflüge auf ORF vom 27. April 2010 abgerufen am 17. Juli 2010