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Schweiz beim Eurovision Song Contest

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Bilanz

Flagge der Schweiz
Teilnehmende Rundfunkanstalt
SRG SSR
Erste Teilnahme
1956
Anzahl der Teilnahmen
58 (Stand 2017)
Höchste Platzierung
1 (1956, 1988)
Höchste Punktzahl
148 (1993)
Niedrigste Punktzahl
0 (1964, 1967, 1998, 2004)
Punkteschnitt (seit erstem Beitrag)
43,27 (Stand 2016)
Punkteschnitt pro abstimmendem Land im 12-Punkte-System
2,01 (Stand 2016)

Dieser Artikel befasst sich mit der Geschichte der Schweiz als Teilnehmerin am Eurovision Song Contest.

Regelmässigkeit der Teilnahme

Die Schweiz nahm 1956 an der ersten Ausgabe des Eurovision Song Contest und von da an regelmässig teil. Der Alpenstaat hat bisher nie freiwillig auf eine Teilnahme verzichtet, musste aber 1995, 1999, 2001 und 2003 wegen schlechter Vorjahresplatzierungen aussetzen. Bis 1994 war die Schweiz zusammen mit Deutschland das einzige Land, das an allen bis dahin ausgestrahlten Wettbewerben teilgenommen hatte.

Erfolge im Wettbewerb

Für die Schweiz konnte Lys Assia 1956 mit dem Lied Refrain die erste Ausgabe des Wettbewerbs in Lugano gewinnen. Im Jahr 1988 erzielte Céline Dion mit Ne partez pas sans moi den zweiten und bisher letzten Sieg. Zudem kam die Schweiz dreimal auf den zweiten, dreimal auf den dritten, fünfmal auf den vierten und zweimal auf den fünften Platz. Auf der anderen Seite kam das Land aber auch – die Halbfinale von 2004, 2010, 2015 und 2016 eingeschlossen – sechsmal auf den letzten Platz, davon viermal mit null Punkten. Eine besonders schwache Phase hatte die Schweiz zwischen 1994 und 2004, als es kein einziger Beitrag in die vordere Tabellenhälfte schaffte. Von 2007 bis 2010 sowie 2012, 2013, 2015 und 2016 erreichte zudem der Schweizer Beitrag nicht das Finale. Die letzte Top-Ten-Platzierung erreichte die estnische Band Vanilla Ninja 2005. Ausserdem war das Land 2006, 2011 und 2014 im Finale. Insgesamt gelang bei 24 der 56 Teilnahmen ein Platz in der vorderen Tabellenhälfte, zuletzt 2014, womit die Schweiz zu den durchschnittlich erfolgreichen Ländern beim Wettbewerb gehört.

Mit nur vier Finalteilnahmen seit Einführung des Halbfinales im Jahr 2004 gehört die Schweiz – gleichauf mit den Niederlanden und Slowenien – zu den Ländern, die am häufigsten (neunmal) im Halbfinale ausgeschieden sind (Stand: nach dem ESC 2016).

Liste der Beiträge

– 1. Platz. – 2. Platz. – 3. Platz. – Punktgleichheit mit dem letzten Platz. – ausgeschieden im Halbfinale/in der Qualifikation/im osteuropäischen Vorentscheid. – keine Teilnahme/nicht qualifiziert.

Jahr Interpret Titel
(Musik / Text)
Sprache Übersetzung Finale Halbfinale/
Qualifikation
Charts
(CH)[1]
Platz Punkte Platz Punkte
1956 Lys Assia Refrain
(Géo Voumard / Émile Gardaz)
Französisch 1 / 14 k.A. Direkte Teilnahme
1956 Lys Assia Das alte Karussell
(Georg Benz Stahl)
Deutsch k.A. / 14 k.A.
1957 Lys Assia L’enfant que j’étais
(Géo Voumard / Émile Gardaz)
Französisch Das Kind, das ich war 8 / 10 5
1958 Lys Assia Giorgio
(Paul Burkhard / Fridolin Tschudi)
Deutsch, Italienisch 2 / 10 24
1959 Christa Williams Irgendwoher
(Lothar Löffler)
Deutsch 4 / 11 14
1960 Anita Traversi Cielo e terra
(Mario Robbiani)
Italienisch Himmel und Erde 8 / 13 5
1961 Franca di Rienzo Nous aurons demain
(Géo Voumard / Émile Gardaz)
Französisch Morgen werden wir haben 3 / 16 16
1962 Jean Philippe Le retour
(Géo Voumard / Émile Gardaz)
Französisch Die Rückkehr 10 / 16 2
1963 Esther Ofarim T’en vas pas
(Géo Voumard / Émile Gardaz)
Französisch Geh nicht 2 / 16 40
1964 Anita Traversi I miei pensieri
(Giovanni Pelli / Sanzio Chiesa)
Italienisch Meine Gedanken 13 / 16 0
1965 Yovanna Non, à jamais sans toi
(Bob Calfati / Jean Charles)
Französisch Für immer ohne dich 8 / 18 18
1966 Madeleine Pascal Ne vois-tu pas?
(Pierre Brenner / Roland Schweizer)
Französisch Siehst du nicht? 6 / 18 12
1967 Géraldine Quel cœur vas-tu briser?
(Daniel Faure / Gérard Gray)
Französisch Wessen Herz wirst du nun brechen? 17 / 17 0
1968 Gianni Mascolo Guardando il sole
(Aldo D’Addario / Sanzio Chiesa)
Italienisch In die Sonne schauend 13 / 17 2
1969 Paola del Medico Bonjour, bonjour
(Henry Mayer / Jack Stark)
Deutsch Guten Tag, guten Tag 5 / 16 13 7
1970 Henri Dès Retour
(Henri Dès)
Französisch Rückkehr 4 / 12 8
1971 Peter, Sue & Marc Les illusions de nos vingt ans
(Peter Reber / Maurice Tézé)
Französisch Die Illusionen unserer Jugend 12 / 18 78
1972 Véronique Müller C’est la chanson de mon amour
(Véronique Müller / Catherine Desage)
Französisch Das ist das Lied meiner Liebe 8 / 18 88
1973 Patrick Juvet Je vais me marier, Marie
(Patrick Juvet / Pierre Delanoë)
Französisch Ich heirate, Marie 12 / 17 79
1974 Piera Martell Mein Ruf nach Dir
(Pepe Ederer)
Deutsch 14 / 17 3
1975 Simone Drexel Mikado
(Simone Drexel)
Deutsch 6 / 19 77 2
1976 Peter, Sue & Marc Djambo, Djambo
(Peter Reber)
Englisch Djambo, Djambo
(Name eines Clowns)
4 / 18 91 6
1977 Pepe Lienhard Band Swiss Lady
(Peter Reber)
Deutsch 6 / 18 71 1
1978 Carole Vinci Vivre
(Alain Morisod / Pierre Alain)
Französisch Leben 9 / 20 65
1979 Peter, Sue & Marc + Pfuri, Gorps & Kniri Trödler & Co
(Peter Reber)
Deutsch 10 / 19 60
1980 Paola Cinéma
(Peter Reber / Peter Reber, Véronique Müller)
Französisch Kino 4 / 19 104 7
1981 Peter, Sue & Marc Io senza te
(Peter Reber / Peter Reber, Nella Martinetti)
Italienisch Ich ohne dich 4 / 20 121 5
1982 Arlette Zola Amour on t’aime
(Alain Morisod / Pierre Alain)
Französisch Liebe, wir lieben dich 3 / 18 97
1983 Mariella Farré Io così non ci sto
(Thomas Gonzenbach, Remo Kessler / Nella Martinetti)
Italienisch Ich mag es so nicht 15 / 20 28 12
1984 Rainy Day Welche Farbe hat der Sonnenschein?
(Günter Loose)
Deutsch 16 / 19 30
1985 Mariella Farré & Pino Gasparini Piano, piano
(Anita Kerr / Trudi Müller-Bosshard)
Deutsch Leise, leise 12 / 19 39
1986 Daniela Simons Pas pour moi
(Atilla Şereftuğ / Nella Martinetti)
Französisch Nicht für mich 2 / 20 140
1987 Carol Rich Moitié, moitié
(Jean-Jacques Egli)
Französisch Halb-halb 17 / 22 26
1988 Céline Dion Ne partez pas sans moi
(Atilla Şereftuğ / Nella Martinetti)
Französisch Geht nicht ohne mich 1 / 21 137 11
1989 Furbaz Viver senza tei
(Marie Louise Werth)
Rätoromanisch Ohne dich leben 13 / 22 47 23
1990 Egon Egemann Musik klingt in die Welt hinaus
(Cornelia Lackner)
Deutsch 11 / 22 51
1991 Sandra Simó Canzone per te
(Renato Mascetti)
Italienisch Lied für dich 5 / 22 118
1992 Daisy Auvray Mister Music Man
(Gordon Dent)
Französisch 15 / 23 32
1993 Annie Cotton Moi, tout simplement
(Christophe Duc / Jean-Jacques Egli)
Französisch Ganz einfach ich 3 / 25 148
1994 Duilio Sto pregando
(Giuseppe Scaramello)
Italienisch Ich bete 19 / 25 15 Direkt für das Finale qualifiziert
1995 Nicht qualifiziert
1996 Kathy Leander Mon cœur l’aime
(Régis Mounir)
Französisch Mein Herz liebt ihn 16 / 23 22 8 / 29 67
1997 Barbara Berta Dentro di me
(Barbara Berta)
Italienisch In mir drin 22 / 25 5 Direkt für das Finale qualifiziert
1998 Gunvor Guggisberg Lass ihn
(Gunvor, Egon Egemann)
Deutsch 25 / 25 0
1999 Nicht qualifiziert
2000 Jane Bogaert La vita cos’è
(Brigitte Schöb, Bernie Staub / Thomas Marin)
Italienisch Was ist das Leben? 20 / 24 14 Direkt für das Finale qualifiziert 98
2001 Nicht qualifiziert
2002 Francine Jordi Dans le jardin de mon âme
(Francine Jordi)
Französisch Im Garten meiner Seele 22 / 24 15 Direkt für das Finale qualifiziert 49
2003 Nicht qualifiziert
2004 Piero Esteriore & The MusicStars Celebrate!
(Greg Manning)
Englisch Feiert! Ausgeschieden 22 / 22 0 11
2005 Vanilla Ninja Cool Vibes
(David Brandes, Jane Tempest / Bernd Meinunger)
Englisch Cool Vibes
(Name eines Tigers)
8 / 24 128 8 / 25 114 17
2006 six4one If We All Give a Little
(Ralph Siegel / Bernd Meinunger)
Englisch Wenn wir alle ein bisschen geben 17 / 24 30 Direkt für das Finale qualifiziert 86
2007 DJ BoBo Vampires Are Alive
(DJ BoBo, Axel Breitung)
Englisch Vampire leben Ausgeschieden 20 / 28 40 3
2008 Paolo Meneguzzi Era stupendo
(Pablo Meneguzzo / Vincenzo Incenzo)
Italienisch Es war wunderbar Ausgeschieden 13 / 19 47 11
2009 Lovebugs The Highest Heights
(Florian Senn, Thomas Rechberger, Adrian Sieber)
Englisch Die höchsten Höhen Ausgeschieden 14 / 18 15 25
2010 Michael von der Heide Il pleut de l’or
(Michael von der Heide, Pele Lorriano / Heike Kospach)
Französisch Es regnet Gold Ausgeschieden 17 / 17 2
2011 Anna Rossinelli In Love for a While
(David Klein)
Englisch Eine Weile verliebt 25 / 25 19 10 / 19 55 3
2012 Sinplus Unbreakable
(Sinplus)
Englisch Unzerstörbar Ausgeschieden 11 / 18 45 36
2013 Takasa You and Me
(Georg Schlunegger)
Englisch Du und ich Ausgeschieden 13 / 17 41 21
2014 Sebalter Hunter of Stars
(Sebastiano Paulessi)
Englisch Jäger der Sterne 13 / 26 64 5 / 15 92 6
2015 Mélanie René Time to Shine
(Mélanie René)
Englisch Zeit zu scheinen Ausgeschieden 17 / 17 4 73
2016 Rykka The Last of Our Kind
(Christina Maria Rieder, Mike James, Jeff Dawson, Warne Liversey)
Englisch Die Letzten unserer Art Ausgeschieden 18 / 18 28
2017 Timebelle Apollo
(Elias Näslin, Nicolas Günthardt, Alessandra Günthardt)
Englisch Apollon Ausgeschieden 12 / 18 97


Deutschschweizer Kommentatoren

Die Schweiz strahlt den Eurovision Song Contest auf den Fernsehsendern SRF (Deutsch), RTS (Französisch) und RSI (Italienisch) aus.

Jahr(e) Deutschschweizer Kommentatoren
19581983 Theodor Haller
19841991 Bernard Thurnheer
1992 Mariano Tschuor
19931994 Bernard Thurnheer
1995 Heinz Margot
1996 Sandra Studer
19971998 Roman Kilchsperger
Heinz Margot
19992002 Sandra Studer
2003 Roman Kilchsperger
20042006 Sandra Studer
2007 Bernard Thurnheer
seit 2011 Sven Epiney

Nationale Vorentscheide

Einige Schweizer Beiträge wurden intern vom Schweizer Fernsehen ausgewählt, und zwar in den Jahren 1969 bis 1971, 1980, 1994 bis 1997 sowie 2005 bis 2010. In allen anderen Jahren fand ein nationaler Vorentscheid statt, wobei das Auswahlverfahren wechselte:

1956 bis 1962

1956 bis 1960 nahmen jeweils drei Sänger am Vorentscheid teil und stellten insgesamt 1956 bis 1958 elf Lieder vor; 1959 stellte jeder drei Lieder vor, 1960 jeder vier. 1961 stelltene Sänger insgesamt neun Lieder vor. Die Teilnehmerzahl von 1962 ist nicht bekannt.

1963 bis 1968 und 1972

Zwischen 1963 und 1968 wurden beim Vorentscheid immer drei Lieder vorgestellt, davon je zwei auf Französisch, zwei auf Deutsch und zwei auf Italienisch. Bis 1966 nahmen immer fünf Sänger teil, 1967, 1968 und 1972 je sechs.

1972 bis 1979, 1981

In diesen Jahren fand jeweils ein «klassischer» Vorentscheid mit unterschiedlicher Teilnehmerzahl (zwischen sieben und neun) und unterschiedlicher sprachlicher Zusammensetzung statt. Mittlerweile war es aber üblich, dass jeder Sänger nur ein Lied vorstellte.

1982 bis 1989

1982 bis 1988 gab es beim Vorentscheid immer neun Lieder zur Auswahl, davon je einer auf Rätoromanisch und je drei in zwei der anderen Sprachen sowie zwei in der verbleibenden Sprache. Die Titel wurden nach Sprachen getrennt jeweils im Rahmen im Radio ausgetragener regionaler Vorrunden gewählt. Die Gastgeberrolle wechselte jährlich zwischen der Welschschweiz, der Deutschschweiz und der Italienischsprachigen Schweiz. 1989 wurde die Anzahl der Lieder auf zehn erhöht.

1990 bis 1993, 1998 bis 2004

In diesen Jahren fand der Vorentscheid wieder in nicht geregelter sprachlicher Zusammensetzung statt; die Teilnehmerzahl lag zwischen sechs und zwölf.

Seit 2011

Nachdem der Schweizer Teilnehmer in den Jahren 2005 bis 2010 direkt von der Schweizer Fernsehgesellschaft SRG SSR ausgesucht wurde, fand im Jahr 2011 wieder ein im Fernsehen ausgestrahlter Vorentscheid namens Die Grosse Entscheidungsshow statt. Die zwölf Startplätze wurden durch den Schweizer Radiosender DRS 3 und drei Fernsehsender unterschiedlicher Landessprachen vergeben. Der deutschsprachige Fernsehsender SF bekam sieben Plätze; er benutzte erstmals das Internet, um seine Kandidaten auszusuchen. Der italienischsprachige Sender RSI hatte einen Platz; er suchte seinen Kandidaten durch eine Kombination aus Internet-, SMS- und Jury-Abstimmung. Der französischsprachige Sender TSR hatte ebenfalls einen Platz, den er durch eine interne Entscheidung besetzte. Der Radiosender DRS 3 suchte die Kandidaten für seine drei Plätze über das Internet aus. Der Sieger des Vorentscheids wurde im Dezember 2010 per Televoting ermittelt. Für den Vorentscheid zum Contest 2012 wurde die Anzahl der Teilnehmer auf 14 erhöht. RSI und RTS bekamen jeweils einen Startplatz mehr. Im Gegenzug wurde 2013 die Gesamtzahl auf sechs Teilnehmer verringert: Drei Beiträge kamen vom SF zwei von RTS und einer RSI. Obwohl RSI anteilsmässig die geringsten Chancen auf einen Sieg hat, konnten Teilnehmer aus dem Tessin bereits 2012 und 2014 die Vorentscheidung gewinnen.

Impressionen

Trivia

2013 schaffte es die Schweiz mit Takasa im 2. Halbfinale nicht ins Finale. Bei ihrem Auftritt spielte Emil Ramsauer mit, er ist mit seinen damals 95 Jahren der älteste Teilnehmer beim ESC aller Zeiten. In der Schweiz heisst die Band nicht Takasa, sondern Heilsarmee. Die jüngste Teilnehmerin der Band war Sarah Breiter mit 20 Jahren. Nach der Telefonabstimmung hätte es die Schweiz auf dem fünften Platz leicht ins Finale geschafft, was aber durch die Jurys verhindert wurde, die die Schweiz auf Platz 16 setzten. Wahrscheinlich kam die ungewöhnlich hohe Bewertung im Televoting durch die in allen Ländern Europas lebenden Heilsarmee-Mitglieder zustande.

Sprachen

Verbreitung der Landessprachen in der Schweiz (1. Januar 2017)
  • Deutsch
  • Französisch
  • Italienisch
  • Rätoromanisch
  • Aufgrund der Mehrsprachigkeit ist kein anderes Land in so vielen Sprachen aufgetreten wie die Schweiz. Vor dem Wegfall der Sprachregelung 1999 waren die Beiträge meist auf Deutsch, Französisch oder Italienisch, einmal (1989) auf Rätoromanisch. 1976 wie auch in den letzten Jahren gab es zudem englische Beiträge.[2]

    Überblick

    Sprache Anzahl Jahre
    Französisch 24 1956 (2), 1957, 1961, 1962, 1963, 1965, 1966, 1967, 1970, 1971, 1972, 1973, 1978, 1980, 1982, 1986, 1987, 1988, 1992†, 1993, 1996, 2002, 2010
    Englisch 13 1976, 2004, 2005, 2006, 2007, 2009, 2011, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016, 2017
    Deutsch 12 1956 (1), 1958*, 1959, 1969†, 1974, 1975, 1977†, 1979, 1984, 1985, 1990, 1998
    Italienisch 10 1960, 1964, 1968, 1981, 1983, 1991, 1994, 1997, 2000, 2008
    Rätoromanisch 01 1989
    * Obwohl im Beitrag von 1958 viele italienische Wörter enthalten sind, wird der Beitrag in dieser Statistik dem Deutschen zugerechnet: Einerseits folgt der Text der deutschen Syntax; die italienischen Wörter sind nur «eingestreut», andererseits sind die meisten Worte auch international gebräuchlich («Risotto», «Chianti» …) oder als Zitate eingefügt.[3]
    † Trotz der französischen bzw. englischen Titelzeilen wurden die Beiträge von 1969, 1977 und 1992 auf Deutsch bzw. Französisch gesungen.

    Viele Beiträge der Schweiz wurden auch in anderen Sprachen eingesungen. Bei französischsprachigen Beiträgen war dies häufig Deutsch. Auch Englisch war dabei sehr beliebt. Bonjour, Bonjour von 1969 nahm man auch auf Spanisch und Portugiesisch auf, Retour von 1970 auf Spanisch. Pas pour moi, den Vertreter von 1986 sang man auch auf Niederländisch ein und Moitié-Moitié aus dem Jahr danach auf Portugiesisch. Ansonsten waren alle anderssprachigen Versionen auf Englisch oder in einer anderen Landessprache.[4]

    Kommerzielle Erfolge

    Viele Schweizer Beiträge waren keine grossen kommerziellen Erfolge, insbesondere auch nicht die beiden Siegertitel: Ne partez pas sans moi kam nur auf Platz elf in den Singlecharts, Refrain erreichte diese 1956 überhaupt nicht. Insgesamt erreichten nur 21 der 55 Beiträge die Charts, davon neun die Top Ten. Kommerziell am erfolgreichsten war 1977 der Beitrag Swiss Lady der Pepe Lienhard Band, der gleichzeitig auch der einzige war, der Platz eins in den Charts erreichte. Am zweiterfolgreichsten war Simone Drexel 1975 mit Mikado, gefolgt von DJ BoBo 2007 mit Vampires Are Alive und Anna Rossinelli 2011 mit In Love for a While. 2014 kam Sebalter mit Hunter of Stars auf Platz 6 der Charts.

    Ausgerichtete Wettbewerbe

    1956 wurde die Schweiz auserkoren, die erste Ausgabe des Eurovision Song Contest auszurichten. Der Wettbewerb fand in Lugano statt. Lohengrin Filipello moderierte die Sendung dem Austragungsort gemäss komplett auf Italienisch. Nach dem zweiten Sieg 1988 fand der Eurovision Song Contest 1989 zum zweiten Mal in der Schweiz statt. Als Austragungsort wurde diesmal Lausanne gewählt. Moderatoren waren Lolita Morena und Jacques Deschenaux, die den Wettbewerb auf Englisch, Französisch, Italienisch und Deutsch moderierten. Die Schweiz stellte mit dieser Ausgabe der Veranstaltung einen Rekord auf, nämlich den der längsten Eröffnungssequenz: Insgesamt dauerte es 20 Minuten, bis der erste Beitrag vorgestellt wurde.

    Jahr Stadt Austragungsort Moderation
    1956 Lugano Teatro Kursaal Lohengrin Filipello
    1989 Lausanne Palais de Beaulieu Lolita Morena & Jacques Deschenaux

    Punktevergabe

    Folgende Länder erhielten die meisten Punkte von oder vergaben die meisten Punkte an die Schweiz:

    Die meisten im Finale vergebenen Punkte
    Platz Land Punkte
    1 Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 206
    2 Frankreich Frankreich 178
    3 Irland Irland 176
    4 Spanien Spanien 168
    5 Deutschland Deutschland 160
    Die meisten im Finale erhaltenen Punkte
    Platz Land Punkte
    1 Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 156
    2 Niederlande Niederlande 130
    3 Osterreich Österreich 124
    4 Belgien Belgien 117
    Finnland Finnland 115
    Die meisten insgesamt vergebenen Punkte
    Platz Land Punkte
    1 Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 206
    2 Irland Irland 193
    3 Frankreich Frankreich 178
    4 Schweden Schweden 173
    5 Spanien Spanien 168
    Die meisten insgesamt erhaltenen Punkte
    Platz Land Punkte
    1 Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 161
    2 Finnland Finnland 150
    3 Osterreich Österreich 134
    Deutschland Deutschland 134
    5 Niederlande Niederlande 130

    Stand: 2016

    Vergaben der Höchstwertung

    Bei elf Contests vergab die Schweiz die Höchstpunktzahl an neun Länder, davon dreimal an Serbien.

    Erhaltendes Land
    Jahr Land Platz
    2006 Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina 3
    2007 Serbien Serbien 1
    2008 Serbien Serbien 6
    2009 Turkei Türkei 4
    2010 Deutschland Deutschland 1
    2011 Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina 6
    2012 Albanien Albanien 5
    2013 Italien Italien 7
    2014 Osterreich Österreich 1
    2015 Schweden Schweden 1
    2016 Australien Australien (J) 2
    Serbien Serbien (T) 18

    Stand: 2016

    Einzelnachweise

    1. Chartplatzierungen in der Schweiz
    2. diggiloo.net
    3. diggiloo.net
    4. diggiloo.net