Peabody Gewehr Modell 1867
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Peabody Gewehr, 1867 | |
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Allgemeine Information | |
Militärische Bezeichnung | Geniegewehr Patent Peabody Eidg. Modell 1867/77 |
Einsatzland | Schweiz |
Entwickler/Hersteller | Henry O. Peabody, Boston, Massachusetts / Providence Tool Company, Newhaven, Connecticut, USA |
Produktionszeit | seit 1867 |
Modellvarianten | Mit Ersatzlauf 1877 |
Waffenkategorie | Gewehr |
Ausstattung | |
Gesamtlänge | 1320 mm |
Visierlänge | 781 mm |
Lauflänge | 821 mm |
Technische Daten | |
Kaliber | 10,5 mm Randfeuerzündung |
Feuerarten | Einzelschuss |
Anzahl Züge | 3 |
Drall | Länge 720 mm rechts, Ersatzlauf 650 mm |
Visier | Kimme / Korn |
Verschluss | Kippblockverschluss |
Ladeprinzip | Einzellader |
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Die Peabody Gewehre im Kaliber 10,5 mm waren die Ordonnanzwaffen der Schweizerarmee zur Bewaffnung der Genietruppen ab 1867.
Geschichte
Das System des Peabody-Hinterladers mit einem Kippblockverschluss wurde von Henry O. Peabody, Boston, Massachusetts, in den USA entwickelt und im Juli 1863 patentiert (US Patent 35.947). Von 1866–1871 wurden etwa 112.000 dieser Waffen bei der Providence Tool Company in diversen Kalibern hergestellt und meist ins Ausland verkauft, da die US-Armee nach dem Bürgerkrieg keinen Bedarf mehr hatte an Infanteriegewehren.
Gemäss Bundesratsbeschluss vom 14. Juni 1867 wurden bei der Providence Tool Company 15.000 dieser Waffen gekauft, um die Schützen zu bewaffnen solange keine Stutzer System Milbank-Amsler und Vetterli Repetierstutzer Modell 1871 zur Verfügung standen. Ab 1873, als die Auslieferung der Vetterli Modell 1871 anlief wurden die Peabody-Gewehre an die Genietruppen abgegeben.
Technik
Der Peabody-Verschlussblock ist hinten im Verschlussgehäuse auf einer Achse gelagert und wird zum Nachladen mit dem Ladehebel, der gleichzeitig als Abzugsbügel dient abgekippt und wieder geschlossen. Beim Schuss wird der Rückstoss über die Achse und die kreisförmige, an den Verschluss angepasste Rückwand des Verschlussgehäuses aufgefangen.
Zur Zündung der Patronen ist das Peabody-Gewehr Modell 1867 mit einem Kettenschloss ausgerüstet, das dem von Perkussionswaffen entspricht. Beim Betätigen des Abzuges schlägt der Hahn auf den durch den Verschlussblock laufenden Zündstift, der die Randfeuerpatrone zündet. Die Patrone entspricht der Vetterlipatrone im Kaliber 10,5 mm.
Abänderungen 1877
Ein Teil der Peabody-Gewehre Modell 1867 wurde 1877 abgeändert, ausgeschossene Läufe wurden durch in der Eidgenössischen Waffenfabrik hergestellte Läufe ersetzt, welche sich von den auf der ganzen Länge runden US-Läufen durch eine hinten kurze 8-eckige Strecke unterschieden. Da die Läufe Modell 1877 einen etwas kleineren Aussendurchmesser hatten wog die Waffe anstatt 4,4 kg noch 4.08 kg.
Das System Peabody-Martini
Der schweizerische Waffen- und spätere Automobilfabrikant Martini in St Blaise (Kanton Neuenburg) verbesserte das System, indem er den Zündmechanismus so in den Verschlussblock integrierte, dass er beim Laden automatisch gespannt wird. Das von Henry O. Peabody aus Boston, Massachusetts entwickelte und am 22. Juli 1862 unter Pat. No. 35.947 patentierte Peabody-Gewehr wurde ab 1866 bei der Providence Tool Co. hergestellt.