Parataxe
Eine Parataxe (gr. parátaxis: Beiordnung, Koordination) ist eine Aneinanderreihung von selbständigen Sätzen (Hauptsätzen).
Sätze, die im parataktischen Stil aneinander gereiht oder miteinander verbunden werden, sind gleichgeordnet. Das heißt, dass sie nicht wie im hypotaktischen Stil anderen Sätzen oder Satzteilen unter- oder übergeordnet werden. Nebensätze sind dadurch ausgeschlossen.
In der Parataxe werden Sätze durch koordinierende Konjunktionen wie und, oder (Polysyndeton) oder durch Satzzeichen wie Komma (Asyndeton) oder Punkt voneinander getrennt. Parataxen werden in Texten verwendet, die sich nur auf das Wesentliche des Inhaltes konzentrieren. Der parataktische Stil wirkt einerseits trocken und differenziert, bietet andererseits aber die Möglichkeit, eine lineare Argumentation sehr zwingend darzustellen. Deshalb wird dieser Sprachstil gerne bei Werbetexten angewandt, wobei die einzelnen Hauptsätze häufig gekürzt sind, um die Einprägsamkeit noch weiter zu steigern.
Beispiele:
- Paul ist krank. Er liegt im Bett
- Texte von Franz Kafka
- "Veni, vidi, vici" - Ich kam, ich sah, ich siegte.