Zion-Nationalpark
Vorlage:Fakten Nationalparks in den USA Der Zion-Nationalpark befindet sich im Südwesten Utahs. Er hat eine Fläche von 593 km² und liegt zwischen 1128 m (Coalpits Wash) und 2660 m Höhe (Horse Ranch Mountain). 1909 wurde das Gebiet des Canyons zum Mukuntuweap National Monument ernannt, seit 1919 besitzt er den Status eines Nationalparks. Der Park wurde 1937 um den Kolob Canyon erweitert.
Zion ist ein altes hebräisches Wort und bedeutet soviel wie Zufluchtsort oder Heiligtum, welches oft von den mormonischen Siedlern in Utah benutzt wurde. Innerhalb des Parks befindet sich eine tiefgreifende Landschaft mit zahlreichen Canyons, von denen der Zion Canyon und der Kolob Canyon die bekanntesten sind. Die Canyons sind aus dem braunen bis orangeroten 170 Millionen Jahre alten Sandstein der Navajo Formation entstanden. Der Park liegt an der Grenze zwischen dem Colorado-Plateau, dem Great Basin und der Mojave-Wüste. Durch diese besondere geografische Lage existieren im Park eine Vielzahl an unterschiedlichen Lebensräumen mit vielen unterschiedlichen Pflanzen und Tieren.
Einige der wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind:
- Virgin River Narrows
- Emerald Pools
- Angel's Landing
- The Great White Throne
- The Three Patriarchs
- Kolob Arch
- Weeping Rock
Geografie
Der Zion-Nationalpark liegt im Südwesten von Utah in den Counties Washington, Iron und Kane. Geomorphologisch besteht der Park aus dem Markagunt Plateau und dem Kolob Plateau im Schnittpunkt des Colorado Plateaus, des Great Basins und der Mojave Wüste. Der nördliche Teil des Parks wird als Kolob Canyons bezeichnet und ist von der Interstate I-15 über die Ausfahrt 40 erreichbar. Im Süden verläuft der Highway 9, der bei Mt. Carmel Junction in den Highway 89 mündet, welcher weiter zum Bryce-Canyon-Nationalpark führt.
Der 2660 m hohe Gipfel des Horse Ranch Mountain ist der höchste Punkt im Park, der Niedrigste mit 1117 Coal Pits Wash, womit sich ein Relief von 1500 m Höhenunterschied ergibt.
Flüsse im Park folgen rechtwinkligen Klüften im Felsen. Der Virgin River entspringt auf ca. 2700 m Höhe und mündet in den Lake Mead 320 km weiter südöstlich, nachdem er ein Gefälle von nahezu 2400 m durchlaufen hat. Dies macht ihn zu dem Fluss mit dem höchsten Gefallsgradienten in Nordamerika.
Geschichte
Frühgeschichte
Diverse Funde belegen, dass sich bereits seit 6000 v. Chr. Menschen in diesem Gebiet angesiedelt haben, um hier Pflanzen und Samen zu sammeln und Tiere zu jagen. Um Christi Geburt herum entstanden die ersten Maisanpflanzungen. Reste von Pueblos zeigen eine Besiedlung bis um das Jahr 500 nach Christus. Aus dieser Zeit stammen einige Funde von Körben, Seilen und Sandalen aus Yuccapalmfasern. Auch wurden Messerklingen und Pfeilspitzen gefunden. Die Pfeile wurden jedoch nicht mittels eines Bogens benutzt, sondern mit einem Wurfgerät namens Atlatl. Einige Gruppen wurden im Gebiet des heutigen Parks mehr und mehr sesshaft und entwickelten sich zu den Anasazi, welche auch Korbmacher genannt werden. Dies geschah um 300. Sie legten Vorräte an und bauten teils unterirdische Behausungen, waren aber noch immer Jäger und Sammler, die ihre Nahrung mit Ackerbau erweiterten.
Frühe indianische Besiedlungen
Über zwei Jahrhunderte hinweg wurden die Anasazi mehr und mehr sesshaft. Ab 500 waren sie von ihrem Ackerbau so abhängig, dass sie puebloähnliche Anlagen entlang des Virgin Rivers errichteten. Diese Anlagen beherbergten jedoch lediglich kleine Gruppen und wuchsen nie zu Pueblestädten heran, wie man sie von Mesa Verde her kennt. Die Anlagen befanden sich immer auf etwas oberhalb des Flusses gelegenen Terrassen, von denen man die Äcker am Ufer des Flusses jederzeit im Blick hatte. Die sesshaften Gruppen in diesem Zeitraum werden von der Archäologen Virgin Anasazi genannt. Zahlreiche Petroglyphen zeigen das Aufkeimen einer Kultur.
Zur gleichen Zeiten tauchten im Norden des Parks die Fremont People auf. Die Funde aus dieser Zeit weisen charakteristische Unterschiede auf, so dass von zwei unterschiedlichen Kulturen ausgegangen werden muss. Nur in der Gegend des Kolob Canyons findet man eine Vermischung der Funde. Man geht davon aus, dass die beiden Völker hier Handel betrieben, ansonsten aber strikt getrennt lebten.
Beide Kulturen bauten hauptsächlich Mais und Kürbis an. Es wurden zahlreiche zur Vorratshaltung benutzte keramische Gegenstände gefunden. Sowohl die Anasazi als auch die Fremont People verließen das Gebiet aus unbekannten Gründen um 1300. Große Dürren gefolgt von kurzen, aber heftigen Überschwemmungen könnten eine Ursache dafür sein. Aber auch das Eindringen von Ute und Paiute um 1100 und damit ein Konkurrenzkampf wäre ein möglicher Grund für das Verschwinden.
Späte indianische Besiedlung
Die Paiute Indianer drangen bis zum Virgin River vor. Im Gegensatz zu den verdrängten Anasazi wanderten sie jedoch jahreszeitlich bedingt entlang des Virgin Rivers hin und her, da sie ihre Nahrung hauptsächlich durch das Sammeln von Samen und Nüssen deckten und Landwirtschaft ebenso wie die Jagd nur zur Ergänzung betrieben. Die Paiute hatten einen starken religiösen Bezug insbesondere zu den Felsen, Flüssen und Quellen im Zion Canyon und glaubten, dass sie für diese Gegend verantwortlich seien. Noch heute kommen Paiute Indianer aus religiösen Gründen, aber auch, um seltene Pflanzen zu sammeln, in den Park.
Entdeckung und Erforschung durch Weiße
Im späten 18. Jahrhundert wurde Utah von den Weißen zur Besiedelung erforscht. Die erste geschichtlich notierte Erforschung wurde von Mormonen im Jahre 1776 durchgeführt. 1826 führte der Trapper und Fellhändler Jedediah Smith eine Expedition in dieses Gebiet mit dem Ziel, einen Weg nach Kalifornien zu finden. Weitere Expeditionen aus Richtung New Mexico bahnten schließlich den Old Spanish Trail, der sich größtenteils am Virgen River orientierte. Der Offizier John C. Fremont schrieb 1844 seine Eindrücke aus dieser Gegend nieder, worauf weitere Trails etabliert wurden.
Erste Besiedlung durch Weiße

Um 1850 drangen erste mormonische Farmer und Baumwollpflanzer aus Salt Lake City in die Region rund um den Virgin River ein und begannen sich dort nieder zu lassen. 1851 wurde die Stadt Cedar City gegründet, und die Gegend des heutigen Kolob Canyons diente dabei als natürliche Ressource für Holz, aber auch als Weidegrund für Kühe, Schafe und Pferde. Zum Schürfen von Mineralien wurden einige Flüsse umgelenkt, aber die Ergiebigkeit war nur sehr gering. Mormonen gaben der Gegend den Namen Kolob, welches für die Mormonen der Stern ist, welcher dem Aufenthaltsort Gottes am Nächsten ist.
1858 drangen die Siedler dann bis zum 120 Kilometer entfernten Zion Canyon vor, welcher bis zu diesem Datum von Weißen nicht entdeckt war. Paiute Indianer führten Nephi Johnson in den Zion Canyon. Er schrieb einen Bericht und ließ sich von den spärlichen Anpflanzungen der Indianer blenden und lobte die landwirtschaftlichen Möglichkeiten dieses Canyons. 1861 erbaute Joseph Black die erste Farm im Canyon, aber erst nach der Gründung von Springdale im Jahre 1862 rückte der Canyon in das Interesse der Farmer. Bis 1863 besiedelten zahlreiche Farmer den Canyon, unter anderem Isaac Behunin, welcher dem Canyon seinen heutigen Namen gab. Hauptsächlich wurde Zuckerrohr und Tabak angepflanzt, aber auch Früchte. Doch eine starke Flut und die überschätzten Möglichkeiten des Canyons drückten stark die Erträge, und so ebbte das Interesse an dem Canyon für die landwirschaftliche Nutzung sehr schnell wieder ab. Bis zur Besiedlung lebten die Paiute Indianer weiterhin im Canyon, waren aber zu diesem Zeitpunkt durch bisher für sie unbekannte Krankheiten und Sklaverei bereits stark dezimiert. Durch die intensive Bewirtschaftung schrumpfte ihr Lebensraum sehr schnell und schließlich wanderten sie gänzlich aus. Sie besiedelten den Canyon auch nicht wieder, als bereits kurze Zeit später viele Farmer die Gegend wieder verließen, bis 1909 niemand mehr das Land bewirtschaftete.
1869 erforschte John Wesley Powell aus Richtung Grand Canyon kommend die gesamte Region. Zusammen mit dem Geologen Grove Karl Gilbert erforschten und kartografierten sie den Zion Canyon und gaben ihm den Namen Mukuntuweap, da sie dachten, dies wäre der Paiuteausdruck für diesen Canyon.
Entstehung des Parks
Zahlreiche veröffentliche Expeditionsberichte, Zeichnungen und Fotografien und nicht zuletzt ein Zeitungsbericht im Scribner's Magazine führten dazu, dass der damalige Präsident William Howard Taft am 31. Juli 1909 die Region rund um den Zion Canyon als Mukuntuweap National Monument ausrief. 1918 wurde der Park vom National Park Service in Zion National Park umbenannt. Am 19. November 1919 wurde der Park vergrößert und in einen Nationalpark umgewandelt. 1937 wurde der Park um den Kolob Canyon vergrößert, 1956 fand eine abermalige Vergrößerung rund um den Kolob Canyon statt.

Tourismus fand anfänglich aufgrund fehlender Infrastruktur nur sehr spärlich statt. Lediglich der nicht mehr genutzte Teil des Old Spanish Trails von Springdale entlang des Virgin Rivers führte in den Park. Um 1900 baute der Farmer einen nicht mehr genutzten Trail innerhalb des Long Valleys aus, welcher von der Parkverwaltung ausgebaut wurde und heute als East Rim Trail bekannt ist. Die im gleichen Jahr wie die Proklamation als National Monument gegründete Utah State Road Commission plante noch im Jahr ihrer Gründung eine Straße im Süden des Parks, den heutigen Highway 9. Die erste befestigte Straße von Cedar City nach Springdale wurde 1913 fertig gestellt. Die Union Pacific Railroad begann rasch, eine Eisenbahnlinie in dieser Gegend zu etablieren. Nach Fertigstellung einer Straße zum Wylie Camp konnten Autos bis direkt in den Zion Canyon fahren, die Utah Parks Company, eine Abteilung der Union Pacific Railroad bot daraufhin kombinierte 10-tägige Zug/Busreisen zum Zion Canyon und zum Bryce-Canyon-Nationalpark an. 1920 begann man mit dem Bau des Hotels Zion Canyon Lodge in direkter Nähe zum Wylie Camp, welches 1927 fertig gestellt wurde. Zion Lodge wurde vom Architekten Gilbert Stanley Underwood geplant und unter seiner Leitung gebaut, finanziert wurde das Hotel von der Utah Parks Company. Das Hotel brannte kurze Zeit später nieder, wurde aber unmittelbar wieder neu errichtet. Lediglich die zum Hotel gehörenden Blockhütten fielen den Flammen nicht zum Opfer. Sie sind heute im National Register of Historic Places verzeichnet.
Geologie

Die neun sichtbaren Gesteinsschichten im Park sind Teil einer sehr großen Gesteinsformation, welche The Grand Staircase genannt wird. Sie erstreckt sich vom Bryce Canyon bis zum Grand Canyon. Dabei stellt die im Zion-Nationalpark oberste und damit auch jüngste Gesteinsscicht die unterste und älteste Schicht im Bryce Canyon dar, während die unterste und älteste Schicht im Park mit der obersten und jüngsten Schicht im Grand Canyon identisch ist. Diese Gesteinsschichten spiegeln mehr als 150 Millionen Jahre Erdgeschichte wieder, wobei sich die meisten Sedimentationen im Mesozoikum abspielen. Vier sehr unterschiedliche Umwelteinflüsse bildeten die unterschiedlichen Schichten:
- ein flaches, warmes Meer, welches sich öfters zurückzog bildete die Kaibab und Moenkopi Schichten
- Bäche, Teiche und Seen sind für die Chinle, Moenave' und Kayenta Schicht verantwortlich
- ausgedehnte Wüsten formten die Navajo- und die Temple Cap-Schicht
- trockene Küstenlandschaften führten zur Carmel- und Dakota-Schicht.
Als sich die gesamte Gegend zum Colorado Plateau anhob, befanden sich die Schichten letztendlich mehr als 3000 Meter über ihrer ursprünglichen Bildungsstätte. Die Vorläufer des Virgin Rivers und anderer Flüsse bekamen dadurch einen enormen Gefallsgradienten und hohe Fließgeschwindigkeiten. Durch die Hebung entstandene Risse und Klüfte wurden im Känozoikum durch diese Flüsse steile Schluchten. Der Zion Canyon wurde auf diese Weise vom Virgin River geformt, wobei er bis zu 3 Millionen Tonnen Gestein pro Jahr abtrug. Die Nebenflüsse, die sich später bildeten, hatten einen wesentlich geringeren Abtrag, so dass sich zahlreiche Wasserfälle und hängende Gärten bildeten.
Dakota-Schicht

Die Dakotaschicht ist die jüngste im Park sichtbare Sedimentschicht, sie entstand in der Kreidezeit. Der mit basaltischem Material durchsetzte Sandstein findet sich nur an der Spitze des 2672 m hohen Horse Ranch Mountains. Die Schicht ist fossilienreich und wird von Wind und Wetter rasch erodiert.
Carmel-Schicht

Ein warmes und flaches Meer bildete sich vor 150 Millionen Jahren, wodurch zahllose Sanddünen abgetragen wurden. Kalkhaltiger Schlamm sedimentierte zusammen mit dem Sand in einer heutzutage 30 bis 120 cm dicken Gesteinsschicht, in welcher sich Fossilien aus dem Trias finden. Geringe Mengen des kalkhaltigen Schlammes drangen unter die Sandschicht der abgetragenen Dünen und vermischten sich dort mit der Navajo-Schicht. Die verbleibende Schlammschicht versteinerte letztendlich und bildet zusammen mit den Sandsedimenten die heutige Carmel-Schicht, welche eine Dicke von 60 bis 90 Metern aufweist. Diese Schicht ist nur in den Kolob Canyons und nahe der Mt. Carmel Kreuzung sichtbar.
In der Schichtabfolge finden sich nach der Carmel-Schicht Hinweise auf eine weitere, vermutlich bis zu 850 Meter dicke Schicht, welche aber durch Erosion vollständig abgetragen wurde.
Temple-Cap-Schicht

In der frühen Jurazeit fluteten stark Eisenoxidhaltige Wasserströme die Gegend, der sedimentierte Eisenoxidschlamm bildet die heutige Temple-Cap-Schicht. Schlick- und Lehmschichten bilden das Ende der Sedimente als sich die Gegend kurzfristig wüstenartig veränderte. Die Temple-Cap-Schicht lässt sich am besten am East Temple und am West Temple im Zion Canyon beobachten. Durch Regen heraus gewaschenes Eisenoxid bildet die charakteristischen roten Streifen dieser Schicht, was am am Alter of Scrifice besonders gut sehen kann. Eingedrungenes Eisenoxid färbt auch den unteren Teil der Navajo-Schicht orange bis rot.
Navajo-Schicht

Die Navajo-Schicht ist die bedeutendste und allgegenwärtig. Sie erstreckt sich dabei von Wyoming bis in den Südwesten von Kalifornien. Wo immer sie der Erosion ausgesetzt ist, bilden die Naturkräfte rasch Canyons. Im Zion Canyon am Temple of Sinawa besitzt diese Schicht ihre größte Dicke von über 700 Metern und wird von Geologen als die weltweit dickste Sedimentschicht angesehen. Der Virgin River hat sich bis zur Kayenta-Schicht hineingegraben. Der Sandstein ist extrem porös und kann große Mengen Wasser aufnehmen, welches im Stein hinabläuft. An der Grenze zur wasserundurchlässigen Kayenta-Schicht, der so genannten Quellenlinie, treten dann zahlreiche Quellen zu Tage. Diese zahlreichen Quellen sind die Ursache für die vielen hängenden Gärten im Park und formen durch Herauslösen der bindenden Bestandteile des Sandsteins noch heute Klippen, Bögen und Überhänge.
Kayenta-Schicht

Die 60 bis 180 Meter dicke Kayenta-Schicht entstand aus Sand und Schlick im frühen Jura mittels langsam fließenden Gewässern in einer halbtrockenen bis tropischen Umgebung. In dieser Schicht fanden sich Fußabdrücke einiger Saurier in der Nähe von Left Fork of North Creek. Die Kayente Schicht ist rot bis violett und besteht aus Sandstein, Schluffstein und Schiefer. Sie ist nahezu im ganzen Park sichtbar.
Moenave-Schicht

Zu Anfang der Jurazeit wurde durch Hebung der Gegend die Moenaveschich freigelegt. Sie besteht hauptsächlich aus rötlichem Schluffstein welcher mit Ton und Sandstein durchsetzt ist. Diese 40 bis 120 Meter dicke Schicht entstand durch Flüsse, Teiche und größere Seen, weswegen man zahlreiche Fossilien von Fischen vorfindet.
Oberhalb dieser roten Schicht findet sich eine weitere, braune Schicht, welche ebenfalls zur Moenaveformation gerechnet wird. Sie ist 20 bis 50 Meter dick und besteht vornehmlich aus Sandstein. Sie wurde hauptsächlich aus größeren Flüssen mit reichlich Wasser abgelagert, was sich aus den hauptsächlich gefundenen Fossilien von Frischwasserfischer z.B. des Störs ablesen lässt.
Chinle-Schicht

Die mineralreiche, stark von vulkanischer Asche durchsetzte Chinleschicht ist stark durchsetzt von versteinertem Holz und zahlreichen amphibischen Fossilien, welches auf eine Sumpflandschaft hinweist, aus deren Sedimenten sich letztlich diese Schicht bildete. Das Farbsprektrum dieser Schicht reicht von violett, rosa, blau, weiß, gelb bis hin zu rot, welches durch die vielen unterschieldichen eingelagerten Minerale hervorgerufen wird. Die Grundsubstanz dieser Schicht besteht aus Schiefer, Gips, Kalkstein und Quartz. Die am häufigsten vorkommenden minerale sind Eisen-, Mangan- und Kupferminerale.
Das zur Versteinerung notwendige Silikat kam vermutlich aus der vulkanischen Asche, aber auch im Grundwasser gelöstes Silikat ist für die Versteinerungen verantwortlich. Es ist die gleiche Schicht, welche auch im Petrified Forest National Park die dort zahlreich vorkommenden Versteinerungen gebildet und konserviert hat.
Moenkopi-Schicht

Die Moenkopi-Schicht...
Kaibab-Schicht

Die Kaibab-Schicht...
Fauna
Obwohl er nur selten beobachtet werden kann, gibt es doch eine nennenswerte Anzahl von Pumas, vornehmlich in der Gegend des Kolob- und Parunuweap-Canyons. Pumas sind die natürlichen Feinde des Maultierhirsches, welcher ebenfalls zahlreich im Park zu finden ist. Weitere Jäger sind der Graufuchs und die Katzenfrette. Normalerweise besiedeln diese den gleichen Lebensraum und haben auch die gleichen Beutetiere und verdrängen sich gegeneinander. Im Park jedoch sind beide Arten koexistent, während der Graufuchs mehr am Boden jagt, hat sich die Katzenfrette auf das Klettern spezialisert.
Die Baumwollschwanzkaninchen sind überall im Park zu beobachten, während der Rotluchs nur in sehr felsigen und steilen Stellen des Parks zu sehen ist. Längs des Virgin Rivers haben sich einige Biber niedergelassen. Zahlreiche Nagetiere bevölkern den Park, welche die Beute des Kojoten sind. Ebenso bevölkern mehrere Arten von Eichhörnchen den Park.
Im Park wurden bisher mehr als 250 verschiedene Vogelarten beobachtet, darunter die amerikanische Art der Wasseramsel, welche keine weiße Kehle besitzt. Ebenso ist der Buntfalke zahlreich im Park vertreten. In allen Bereichen des Parkes sind Finken, darunter auch der Abendkernbeißer zu beobachten.
Flora
Klima
Das Wetter im Frühling ist unvorhersehbar, mit stürmischen, niederschlagsreichen Tagen, welche sich mit warmen, sonnigen Tagen abwechseln. Die Niederschlagsmenge erreicht im März ihr Maximum. Regentage sind gewöhnlich klar und mild, die Nächte können noch empfindlich kalt werden.
Im Sommer steigen die Temperaturen bis zu 43°C, welche sich über Nacht wieder bis zu 21°C abkühlen. Nachmittags sind insbesonders von Mitte Juli bis Mitte September Gewitter nichts ungewöhnliches. Diese Gewitter lassen an steilen Abhängen kurzfristig neue Wasserfälle entstehen, Flüsse können mit Springfluten über die Ufer treten.
Die Verfärbung des Laubes im Herbst beginnt bereits im September in den höher gelegenen Lagen und erreicht seinen Höhepunkt Mitte Oktober.
Die Winter im Zion-Nationalpark sind in der Regel mild. Winterstürme bringen sehr viel Regen und nur wenig Schnee in den Canyon, nur in den höhreren Lagen gällt viel Schnee. An klaren Tagen kann die Temperatur bis zu 16°C steigen, die fallen selten unter -7°C. Die Winterstürme können mehrere Tage andauern. Von Novemeber bis März sollte man den Park nur mit wintertauglichen Automobilen durchfahren.
Durchschnittliche Temperaturen
Jan | Feb | Mar | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Durchschnittliche Höchstt. - °C | 11 | 14 | 17 | 23 | 28 | 34 | 38 | 36 | 33 | 26 | 17 | 12 |
Durchschnittliche Tiefstt. - °C | -2 | --1 | 2 | 6 | 11 | 16 | 20 | 19 | 16 | 9 | 3 | -1 |
Maximaltemperatur - °C | 22 | 26 | 30 | 34 | 39 | 46 | 46 | 44 | 43 | 36 | 28 | 22 |
Minimaltemperatur - °C | -19 | -16 | -11 | -5 | -6 | 4 | 11 | 10 | 1 | -5 | -11 | -12 |
Tage über 32°C | 0 | 0 | 0 | 1 | 8 | 21 | 30 | 28 | 18 | 3 | 0 | 0 |
Tage unter 32°C | 19 | 14 | 10 | 3 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 | 9 | 18 |
Durchschnittliche Niederschlagsmengen (in mm)
Jan | Feb | Mar | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez | Jährlich | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Normal | 41 | 41 | 43 | 33 | 18 | 20 | 41 | 20 | 25 | 30 | 38 | 360 | |
Maximal | 190 | 170 | 180 | 111 | 76 | 101 | 91 | 122 | 170 | 84 | 81 | 109 | 1488 |
Maximaler Niederschlag in 24 Stunden | 40 | 33 | 23 | 30 | 45 | 56 | 28 | 41 | 41 | 33 | 31 | 51 | 404 |
Maximaler Schneefall | 660 | 457 | 355 | 84 | 0.0 | 0.0 | 0.0 | 0.0 | 0.0 | 25 | 127 | 533 | 2235 |
Tage mit messbarem Niederschlag | 7 | 7 | 8 | 6 | 5 | 3 | 5 | 6 | 4 | 4 | 5 | 6 | 66 |
Durchschnittliche Gewitter | 0 | 0 | 0 | 1 | 4 | 5 | 14 | 15 | 5 | 2 | 0 | 0 | 48 |
Tourismus
Der Zugang zum Nationalpark ist wegen der schlechten Infrastruktur in diesem Teil Utahs auf drei Zugänge beschränkt. Der Zugang von Osten ist nur durch den Zion - Mt. Carmel Tunnel möglich. Fahrzeuge, die breiter als 2,38 m oder höher als 3,45 m sind, müssen von Rangern (für eine Gebühr von 10 $) durch den Tunnel eskortiert werden, da sie wegen ihrer Größe nicht mit einer Fahrspur auskommen. Fahrzeuge mit einer Höhe von mehr als 3,98 m, einer Länge von mehr als 12,19 m (40 ft.) oder einem Gewicht von mehr als 22,6 t (50.000 lbs.) sind nicht zugelassen. Noch höhere Fahrzeuge können den Park nur über den nördlichen Zugang erreichen.
Der Zion Canyon Scenic Drive ist mittlerweile von März bis Oktober für den öffentlichen Verkehr gesperrt. Lediglich die (kostenlosen) Shuttles dürfen diese Strecke noch befahren, sowie die Gäste des im Canyon liegenden Hotels Zion Lodge.
Der Nationalpark liegt am Schnittpunkt des Colorado Plateaus, Great Basin und Mojave-Wüste. Dadurch gibt es im Zion Canyon eine bemerkenswerte Artenvielfalt an Tieren und Pflanzen.
Innerhalb des Canyons können Temperatur und Luftfeuchtigkeit bereits im Frühjahr extreme Werte annehmen. Bei jeder Wanderung sollten deshalb ausreichend Getränke mitgeführt werden.
Emerald Pools

Die Emerald Pools sind über den dazugehörigen Emerald Pools-Trail zu erreichen. Dieser Wanderweg, der durch dichte Wälder führt, ist eine beliebte Tageswanderung für Besucher im Park. Da die Strecke jedoch ständig leicht bergauf geht, ist der Weg im Sommer nicht allzu empfehlenswert. Die Emerald Pools entstehen durch temporär fließende Flüsse, deren Wasser im porösen Navajosandstein, der überall im Park zu finden ist, versickert, sich irgendwo wieder zu kleinen Strömen sammelt und dann aus der Felswand austritt. Im Fall der Emerald Pools geschieht dies in Form kleiner Wasserfälle. Ihr Wasser fließt hinunter in einige fast kreisrunde Felsenbecken, den Emerald Pools. Ihren Namen erhielten sie aufgrund ihrer Farbe (Emerald = Smaragd).
The Narrows

Literatur
- Geology of National Parks: Fifth Edition, Ann G. Harris, Esther Tuttle, Sherwood D., Tuttle (Iowa, Kendall/Hunt Publishing; 1997) ISBN 0-7872-5353-7
- Secrets in The Grand Canyon, Zion and Bryce Canyon National Parks: Third Edition, Lorraine Salem Tufts (North Palm Beach, Florida; National Photographic Collections; 1998) ISBN 0-9620255-3-4
- Zion National Park: Sanctuary in the Desert, Nicky Leach (Mariposa, California; Sierra Press; 2000)
- Kolob Canyons Road Guide, Stuart Schneider (Zion Natural History Association; 2001) ISBN 0-915630-28-1
- The National Parks: Index 2001–2003. Washington: U.S. Department of the Interior.
Siehe auch
Weblinks
- Commons: Zion-Nationalpark – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
- National Park Service: Zion-Nationalpark (offizielle Seite; englisch)
- U.S. National Parks Net: Zion-Nationalpark (englisch)
- American Park Network: Zion-Nationalpark (englisch)