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Renaissance (Partei)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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La République en Marche
Partei­vorsitzende Catherine Barbaroux (ad interim)
General­sekretär Richard Ferrand
Gründung 6. April 2016
Haupt­sitz 99, rue de l’Abbé-Groult
75015 Paris
Aus­richtung Progressivismus
Liberalismus
Sozialliberalismus
Wirtschaftsliberalismus
pro-europäisch
Farbe(n) schwarz
weiß
Mitglieder­zahl ca. 280.000 (Stand: 8. Mai 2017)
Website www.en-marche.fr

La République en Marche (deutsch: „Die Republik in Bewegung“) ist die Partei des designierten französischen Präsidenten Emmanuel Macron; sie wurde 2016 unter dem Namen En Marche ! (deutsch etwa: „Vorwärts!“ oder „Auf dem Vormarsch!“) im Zuge seiner Kandidatur für die französischen Präsidentschaftswahlen gegründet. Macron selbst betrachtete En Marche! bei der Gründung als eine progressive soziale Bewegung, die er begonnen hatte, um die seiner Ansicht nach „als steril empfundenen parteiischen Spaltungen“ zu überwinden.[1][2]

Hintergrund

Parteigründer Emmanuel Macron

Die Partei besaß unter ihrem ersten Namen En Marche! die gleichen Initialen wie ihr Parteigründer Emmanuel Macron. Gegründet wurde sie am 6. April 2016 in Macrons Geburtsort Amiens in Nordfrankreich. Ihr eigentlicher Name lautet Association pour le renouvellement de la vie politique (auf Deutsch Verein für die Erneuerung des politischen Lebens).[3] Sie wird mit der spanischen Partei Ciudadanos verglichen und Macron mit deren Parteivorsitzendem Albert Rivera.

Die Partei bezieht sozialliberale, europäisch-integrationistische Positionen.[4][5] In dem Programm für die Präsidentschaftswahl befinden sich Ideen, die von populistisch links bis klassisch rechts reichen.[6]

Unterstützung erhält die Partei von Parlamentariern aus verschiedenen Parteien. Dazu zählen Florent Boudié,[7] Nicole Bricq,[8] Christophe Castaner,[9] Gérard Collomb,[10] Corinne Erhel († 2017),[11] Jean-Paul Huchon [12], Pascal Terrasse[13] von der Parti socialiste sowie Joël Giraud[14] und Jacques Krabal[15] von der Parti radical de gauche. Auch Renaud Dutreil[16] von der Union pour la démocratie française, Jean Arthuis[17] von Alliance centriste, Sylvie Goulard[18] und François Bayrou[19] vom Mouvement démocrate, Jean-Marie Cavada[20] von Génération Citoyens und François de Rugy[21] von der Parti écologiste haben ihre Unterstützung ausgesprochen.

Im Januar 2017 zählte die Partei rund 136.000 Mitglieder und sammelte Spenden in Höhe von 4 Millionen Euro ein.[22] Im Februar 2017 stieg die Anzahl auf 185.000 Mitglieder.[23] Bis April 2017 hatte die Partei rund 230.000 Mitglieder.[24]

Am 23. April 2017 gewann Macron den ersten Wahlgang der Präsidentschaftswahl vor der zweitplatzierten Kandidatin Marine Le Pen.[25] Am 7. Mai wurde er in der Stichwahl zum französischen Staatspräsidenten gewählt.

Für die im Juni 2017 stattfindenden Parlamentswahlen will die Partei in allen 577 Wahlkreisen eigene Kandidaten aufstellen.[26] Eine Berufungskommision unter Leitung des ehemaligen Wirtschaftsministers und UMP-Mitglieds Jean-Paul Delevoye ist für die Auswahl der Kandidaten zuständig. Die Hälfte der Kandidaten soll aus der Zivilgesellschaft kommen ohne bisheriges politisches Amt. Zudem soll die Hälfte aller Kandidaten weiblich sein.[27]

Wahlergebnisse bei Präsidentschaftswahlen

Jahr Kandidat Stimmenanteil im 1. Wahlgang Stimmenanteil im 2. Wahlgang
2017 Emmanuel Macron 24,01 % 66,10 %
Commons: En Marche! – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. En Marche ! est-il un mouvement ou un parti ?. la-croix.com. Abrufam 18. April 2017 (französisch)
  2. Macron lance «En Marche !», un mouvement politique transpartisan. leparisien.fr. Abruf am 18. April 2017 (französisch)
  3. Tristan Quinault Maupoil: Le mouvement de Macron part maintenant à la chasse aux élus et aux dons. In: Le Figaro (online). 8. April 2016, abgerufen am 18. März 2017 (französisch).
  4. The European Frankreichs Hoffnungsträger für das Präsidentenamt - Emmanuel Macron – der heimliche Star im Wahljahr?
  5. Wirtschaftswoche: Frankreich - Die größten Probleme vor der Präsidentenwahl
  6. Die Welt: Die radikal neue Sichtweise des Emmanuel Macron
  7. Sud Ouest: Emmanuel Macron : ses soutiens lancent „La gauche avec Macron“
  8. Le Lab: Soutien de François Hollande, l'ex-ministre Nicole Bricq n'a pas été invitée au meeting „Hé oh la gauche“
  9. Le Monde: Macron : une annonce de candidature pour engranger de nouveaux soutiens
  10. Le Huffington Post Macron obtient un premier soutien de poids pour 2017
  11. L’Obs: Les soutiens d'Emmanuel Macron : la liste noire du Parti socialiste
  12. Huchon, venu soutenir Macron: «J'ai été très déçu par le PS»
  13. Le Figaro: Certains poussent Emmanuel Macron à être candidat
  14. Le Dauphiné libéré: Le député Joël Giraud appelle à voter Macron
  15. L’Ardennais: Bruyères-sur-Fère: Fabien Fraeyman premier à parrainer Emmanuel Macron
  16. L’Opinion: Renaud Dutreil: "Pourquoi je soutiens Emmanuel Macron"
  17. Ouest-France: Jean Arthuis soutient Emmanuel Macron
  18. SylvieGoulard.eu: Sylvie Goulard : Pourquoi je soutiens Emmanuel Macron
  19. Le Monde: Présidentielle : Bayrou et Macron, une alliance sous conditions
  20. Le Point: Corinne Lepage et Jean-Marie Cavada vont rallier Emmanuel Macron
  21. Le Télégramme: Présidentielle. L'écologiste De Rugy rejoint le camp Macron
  22. Tagesspiegel Französischer Präsidentschaftskandidat in Berlin - Macron: "Ich verteidige das europäische Projekt"
  23. http://www.zeit.de/campus/2017-02/emmanuel-macron-frankreich-wahl-junge-generation-unterstuetzung
  24. http://www.tagesspiegel.de/politik/frankreich-emmanuel-macron-will-weder-links-noch-rechts-sein-ist-das-glaubwuerdig/19631316.html
  25. Präsidentenwahl in Frankreich 2017: Alle Ergebnisse im Überblick - WELT. Abgerufen am 24. April 2017.
  26. Neue Zürcher Zeitung Polit-Jungstar Macron will eigene Kandidaten aufstellen
  27. Paris Match: Comment Macron recrute ses candidats aux législatives