Zum Inhalt springen

Col legno (Plattenlabel)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 7. Mai 2017 um 21:25 Uhr durch Didionline (Diskussion | Beiträge) (HC: -Kategorie:Medienunternehmen (Wien); ±Kategorie:Österreichisches MusiklabelKategorie:Musiklabel (Wien)). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

col legno ist ein österreichisches unabhängiges Unternehmen zur Vermarktung von Tonaufnahmen Plattenlabel — hauptsächlich aus den Bereichen Zeitgenössische Musik, Kammermusik, Jazz und World Music.

Geschichte und Tätigkeitsbereich

Die vom Deutschen Wulf Weinmann in den 1980er-Jahren gegründete Plattenfirma „col legno“ wurde 2005 vom Österreicher Christian Köck als Haupteigentümer und 2011 von der Czerwenka Privatstiftung übernommen. Die künstlerische Leitung liegt in den Händen von Gustav Kuhn, Dirigent und Leiter der Festspiele Erl, sowie Andreas Schett, Gründer der Musicbanda Franui und Kommunikationsdesigner. Seine Firma „circus“ entwickelte im Zusammenhang mit der Übernahme ein neues Corporate Design inklusive Tonträger-Gestaltung. Das Repertoire, ursprünglich ausschließlich “Neue Musik”, wurde kontinuierlich erweitert und umfasst neben dem Hauptbereich “contemporary” u. a. die Genres “jazz”, “world” oder “classics”.

Bei „col legno“ erschienen zahlreiche CD-Ersteinspielungen (zuerst unter dem Motto „Neue Musik hat einen Namen“, später, mit Anspielung auf die gesteigerte Vielfalt new colors of music) von Werken internationaler Komponistinnen und Komponisten. Die Zusammenarbeit mit etablierten Festivals wie den Donaueschinger Musiktagen oder dem Festival Musica Viva in München prägten den Katalog zu Beginn der Label-Aktivitäten. Nach der Neu-Positionierung wurden auch Kooperationen mit Veranstaltungen wie Wien Modern, den Salzburger Festspielen oder den Tiroler Festspielen Erl initiiert.

Der Katalog umfasst ca. 280 Produktionen. Unter den veröffentlichten KomponistInnen finden sich beispielsweise: Luigi Nono, Wolfgang Rihm, Salvatore Sciarrino, John Cage, Franz Koglmann, Wolfgang Mitterer, Luciano Berio, Gérard Pesson, Helmut Lachenmann, Iannis Xenakis, Edgar Varèse, Daniel Schnyder, Galina Ustvolskaya und andere. Das Repertoire beinhaltet Ersteinspielungen wie Referenzaufnahmen gleichermaßen.

Neben der zentralen Tätigkeit als Label (Filterfunktion) konzentriert sich „col legno“ auf die Vermittlung von verschiedenen musikalischen Zugängen und setzt sich für die Sensibilisierung des Hörens ein.

Repertoire

contemporary

  • Osvaldo Coluccino "Stanze 2012"
  • Galina Ustvolskaya "Piano Sonatas" 2012
  • Pulsinger, Kurstin, Jeffery, Heggen "Besides Feldman" 2011
  • Wolfgang Rihm "3 Liederzyklen" 2011
  • Edgar Varese "Kontinent Varese" 2011
  • Wolfgang Mitterer “massacre” 2010
  • John Cage “Melodies & Harmonies” 2010
  • Salvatore Sciarrino “12 Madrigali” 2009
  • Gérard Pesson “Dispositions furtives” 2009
  • Luciano Berio “Orchestral Works” 2008
  • Luigi Nono "Prometeo" 2007 (SACD)

jazz

  • Peter Herbert "Joni" 2011
  • Franz Koglmann “Lo-lee-ta” 2009
  • Daniel Schnyder “Worlds Beyond Faust” 2009
  • B3+ “Uncommon Sense” 2008

world

  • FederspielSmaragd (2016)
  • Catch-Pop String-Strong – Catch-Pop String-Strong (2012)
  • Quadrat:sch – Stubenmusic (2011)
  • FranuiMahlerlieder (2011)
  • AkkoSax – An Werner Pirchner (2010)
  • AkkoSax – Interluder (2008)
  • Franui – Brahms Volkslieder (2008)
  • Franui – Schubertlieder (2007)

classics

  • Robert Schuhmann "The 4 Symphonies" 2011
  • Beethoven Symphonien 1 – 9 2007
  • Beethoven Missa Solemnis 2008
  • Johannes Brahms “4 Symphonien” 2008
  • Richard Wagner “Parsifal” 2009

pop

  • Hannes Loeschel “Songs of Innocence” 2010
  • Wolfgang Mitterer “Sopop” 2009

electronics

  • Wolfgang Mitterer “Music for checking e-mails” 2009

audiobooks

  • Franz Winter liest "Hofmannsthal Elektra" 2010
  • Sven-Eric Bechtolf liest “Der Ring des Nibelungen” 2009

creations & compilations

  • “Kontra Wagner” 2009
  • Moritz Eggert "Amadé, Amadé" 2010

Auszeichnungen

  • “12 Madrigali” Salvatore Sciarrino: Preis der deutschen Schallplattenkritik
  • "Mahlerlieder" & "Schubertlieder" Franui, Pasticciopreis
  • “Prometeo” Luigi Nono:Preis der deutschen Schallplattenkritik, Supersonic Award, Classique Info Ring, diapason 5 Stimmgabeln
  • col legno: fair music award 2008
  • “Interluder” AkkoSax: Austrian World Music Awards
  • “Engel der Geschichte” Vinko Globokar: Supersonic Award, Pizzicato
  • “Das atmende Klarsein” Luigi Nono: Classique Info Ring, Supersonic Award, Preis der deutschen Schallplattenkritik, Midem Award
  • “Lohengrin” Salvatore Sciarrino: Midem Award, Supersonic Award, Musica 5 Sterne
  • “Gran Torso” Helmut Lachenmann: Jahrespreis 1988 deutsche Schallplattenkritik