Benutzer Diskussion:Sprachraum
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Herzlich willkommen in der Wikipedia, Sprachraum!
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Einen guten Start wünscht dir Silke (Diskussion) 12:30, 8. Mär. 2016 (CET)
- Liebe Silke, danke für den freundlichen Willkommensgruß – und dafür, dass Du so fleissig meine Änderungen gesichtet hast! Sehr schön, dass Du Dich so fürsorglich um Neulinge kümmerst. Herzlichen Gruß von--Sprachraum (Diskussion) 19:27, 8. Mär. 2016 (CET)
gerne geschehen. Neue Autoren können wir gebrauchen und Du hast es mir mit Deinen vorbildlichen Bearbeitungen ja wirklich ganz, ganz einfach gemacht. Ich hoffe sehr, dass Dir die Freude an der Mitarbeit hier erhalten bleibt. Liebe Grüße, Silke (Diskussion) 20:38, 8. Mär. 2016 (CET)
Baustellen zu einzelnen Filmeditoren
Ich werde Dir hier mal die Editoren auflisten, bei denen ich in der nächsten Zeit vorrangig einen Überarbeitungsbedarf sehe. (nicht signierter Beitrag von Goldmull (Diskussion | Beiträge) 17:53, 21. März 2016)
- Kenneth Anger (Belegbaustein ist u.a. abzuarbeiten)
- Carlo Alberto Baltieri alles etwas dünn, laut imdb auch schon tot....
- Ella Bergmann-Michel keine Filmografie, kaum was zur Editorin geschrieben
- Stefan Blau alles etwas dünn
- Fred Bohanan Belege und Filmografie fehlen völlig
- Bill Butler (Filmeditor) [1]
Schnitt und Kamera
Ich sehe es auch als falsch an, dass Schnitt und Kamera bei Serien und anderen Fernsehsendungen keinen standardisierten Platz haben. Warum das so ist, ist mir nicht bekannt. Es kann sein, dass der Film/Fernsehbereich in der deWP in den Anfängen stark zuschauer-lastig geschrieben war und damit diese klar above-the-line Filmgewerke, die zentral für das Endprodukt sind, eher nicht beachtet wurden. Es kann auch ganz pragmatisch daran liegen, dass mit dem Aussparen dieser Gewerke die ja oft händische Artikelarbeit reduziert wurde.
Beides ist aber keine gute Begründung und ich sehe auch ansonsten keine. Damit kämen wir zur Frage, wo und wie Schnitt und Kamera im Artikel überall untergebracht werden sollte. Bei der Dokumentarserie sehe ich den Fliesstext im Abschnitt "Produktion" und die Infobox. Bei den Fernsehserien würden zwei weitere Spalten in den Episodenlisten sicher das Ganze zu breit machen bzw. bei einer automatischen Anpassung der Liste an die Seitengröße viele Felder mehrzeilig machen. Müsste man mal ausprobieren, aber sieht sicher gewöhnungsbedürftig aus und könnte aus ästhetischen Gründen abgelehnt werden. Bleibt also der Fliesstext oberhalb der Episodenliste im Abschnitt Episodenliste oder – zweite Wahl – im Abschnitt Produktion.
Bei einer Serie mit mehreren Staffeln haben wir im Mittel so 5 Cutter und 5 DOPs, wobei es sehr häufig einen Cutter und einen DOP gibt, die die überwiegende Mehrzahl der Episoden zu verantworten haben. Es wäre ein sicher gegen gute und schlechte Argumente durchzusetzendes Ziel mind. 5 Cutter und 5 DOPs in der Infobox zu nennen, also die mit den meisten Episoden.
Bezüglich der Gestaltung der Infoboxen gab es schon etliche Diskussion. Hauptsächlich weil die Infobox nicht überladen werden soll, wurden viele Anfragen mit negativem ausgang diskutiert. Auch in der enWP kommen übrigens Cutter und DOPs nicht zu den notwendigen Ehren.
Ich habe den gleichen Text auch noch auf die Disk von Actany28 und Stegosaurus gestellt, da ich die beiden auch so verstehe, dass sie die prominentere Aufnahme von Cutter und DOP in die Artikel von Fernsehsendungen unterstützen würden. Wenn wir einen machbaren, durchdachten Vorschlag dafür liefern, wäre der sicher chancen- und ergebnisreicher als die immer wieder im Sand versinkenden Diskussionen. --Jens Best (Diskussion) 22:54, 29. Nov. 2016 (CET)
- Lieber Jens, vielen Dank für Deinen Mitteilung. Ich schreibe Dir am Wochenende. Herzlichen Gruß von --Sprachraum (Diskussion) 04:40, 1. Dez. 2016 (CET)
Filmeditor/Cutter/Schnittmeister
Hallo Sprachraum, noch ein Nachtrag. Vielleicht kennst du den N-Gramm Viewer, mit dem es möglich ist, viele (z.B. deutschsprachige) Bücher (den Bestand von Google Books) über ein größeren Zeitraum nach der Verwendung von Begriffen zu durchsuchen. Ich habe mal die Begriffe Filmeditor, Cutter und Schnittmeister eingesetzt, alle in der weiblichen Form, damit die Verwechslungsgefahr mit dem Teppichmesser nicht gegeben ist: [2]. Das Ergebnis ist eindeutig. Filmeditor ist unbekannt, Schnittmeister existiert, der meistgebräuchliche Begriff ist Cutter. Das zeigt ganz klar, dass die Entscheidung der RFF, den Begriff Cutter durch Filmeditor zu ersetzen, eine politische Entscheidung war, die durch die Literatur bis ins 21. Jahrhundert hinein in keiner Weise gedeckt ist. Gratuliere zur erfolgreichen Lobbyarbeit gegen die Grundsätze der Wikipedia. Gruß, --Stobaios 10:17, 15. Mär. 2017 (CET)
- Hallo Stobaios, da Du immer wieder die RFF-Entscheidung zu "Cutter oder Filmeditor" in einer aus meiner Sicht verzerrten Weise charakterisierst (diesmal als Verstoß gegen WP-Grundsätze), muss ich doch noch mal was dazu sagen, obwohl ich eigentlich unsere Differenzen in dieser Frage gütlich ruhen lassen wollte
Ich weiß der Text in dem Link ist sehr lang, aber ich habe dort bereits die Frage des mangelnden "Filmeditors" in N-Gramm Viewer-Suchen angesprochen:
- Ich kann inzwischen auch ein paar Literaturlinks liefern, und hab bei dieser Recherche kapiert, warum man z.B. mit dem Ngram Viewer von Google (deutschsprachige Bücher bis 2008) noch keine Filmeditoren findet. Das liegt daran, dass das Wort "Filmeditor" die Branche spezifisch benennt, auch als Abgrenzung zu anderen Editoren, wie z.B. zu uns allen hier in der Wikipedia. Ein Filmfachbuch hingegen hat die Branche schon etabliert, und benutzt daher überwiegend oder ausschließlich die Kurzfassung "Editor".
- Hier ist ein Literatur-Beispiel dafür: Schleicher, Harald / Urban, Alexander (2005): "Filme machen. Technik - Gestaltung - Kunst.", Verlag: Zweitausendeins, Frankfurt. [3] Das Kapitel "Montage" von Hans Beller, Seite 155-201 gibt es hier als PDF. [4] Es kommt 36 mal "Editor" im Text vor, und nur noch zweimal "Cutter" – einmal weil es ein Direktzitat ist, und einmal in der Literaturliste.
- Noch ein paar Artikel aus der Fachzeitschrift "Schnitt", die leider nicht mehr publiziert wird, deren Artikel aber noch als Link zu finden sind: Daniel Bickermann – "Zusammen ist man weniger allein" [7] (16x Erwähnung von "Editor") / Gesa Marten – Film Editing – Dramatizing Life! [8] (7x Editor) / Gerhard Schumm – "Die Arbeit der Montage 1" [9] (3x Editor) --Sprachraum (Diskussion) 19:16, 23. Feb. 2016 (CET)
- Zudem war die Mehrheit der RFF der Ansicht, dass die Fachliteratur nicht als ausschlaggebender Maßstab herangezogen werden könne, da sie immer einer aktuellen Sprachentwicklung um ein Jahrzehnt oder mehr hinterherhinke. Als ausreichende Indikatoren für die Umbenennung wurden hingegen empfunden: Die Berufsbilder der Verbände aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die Berufsbeschreibungen aller Filmhochschulen und der meisten weiteren Ausbildungswege, und die Änderung im wichtigsten Branchenverzeichnis Crew United. Letztere hat 2014 stattgefunden, und ich meine ab diesem Zeitpunkt lässt sich die Änderung auch nach WP-Grundsätzen sehr wohl rechtfertigen.
- Dann noch kurz zu dem, was Du zuletzt auf der Diskussions-Seite von Juliane Lorenz geschrieben hast:
- Ich hätte es vorgezogen, wenn beim Analogschnitt die alten Bezeichnungen geblieben und Filmeditor erst für den Digitalschnitt vorgesehen wäre. [...] Die Arbeit mit echtem Filmmaterial und Perfoband ist eine gänzlich andere als beim Digitalschnitt, die ökonomischen Notwendigkeiten bedingten schon beim Dreh ein anderes Vorgehen, trotz eines wesentlich knapperen Drehverhältnisses gab es inhaltlich meist bessere Ergebnisse als bei vielen heutigen Produktionen. Der Artikel Filmeditor ist in dieser Hinsicht durchaus noch ausbaufähig.
- Da ich selber noch mit echtem Filmmaterial und Perfoband gearbeitet habe, stimme ich Dir zu, was den großen Unterschied zum Digitalschnitt angeht; ich bin sehr dankbar, dass ich das präzisere Denken, welches der Steenbeck erforderlich gemacht hat, noch erlernen durfte. Aber das von Dir darauf aufbauende Argument sieht den Filmeditor immer noch als etwas digitales an, und wie bereits gesagt: Das trifft auf all die englischsprachigen Editoren, auch diejenigen, die mit Filmmaterial und Perfoband gearbeitet haben, nicht zu. Und das ist die überwiegende Zahl der Editoren in der Kategorie. Für deren Ohren ist es seit den 30er Jahren eine Beleidigung, Cutter genannt zu werden; nur unseren deutschen Ohren ging da früher das Sprachempfinden leider ab. Und da hast Du dann recht; einzelne herausragende Schnittmeister/innen hierzulande haben für sich den Begriff Cutter "affirmativ und positiv" besetzen können, was aber nicht an irgendeiner inhaltlichen Qualität des Wortes liegt, sondern an deren persönlicher Leistung. Und viele andere herausragende Schnittmeister/innen, z.B. Barbara Hennings, haben sich ihre ganze Karriere lang dagegen gewehrt, mit einem so banalen Wort wie Cutter in Verbindung gebracht zu werden.
- In einem anderem Punkt gebe ich Dir aber absolut recht: Der Artikel Filmeditor muss noch wesentlich erweitert werden, auch um den von Dir gewünschten Aspekt. Habe ich mir auch als langfristiges Ziel vorgenommen, versprochen! Herzliche Grüße von--Sprachraum (Diskussion) 11:40, 15. Mär. 2017 (CET)
- Mit deinen Literaturangaben bestätigst du, das der Fachbegriff "Filmeditor" im deutschsprachigen Raum erst im 21. Jahrhundert auftaucht. Und dass die Bezeichnung Cutter als despektierlich wahrgenommen wurde, ist ebenfalls ein neueres Phänomen, da die Bezeichnung "Cutter" für das Teppichmesser im deutschsprachigen Raum erst in den 1990er Jahren aufkam. Aber du hast recht, die Sache ist gelaufen, leider. --Stobaios 14:54, 15. Mär. 2017 (CET)
Ton im Film
- Now to something completely different: Schau mal auf WP:RFF. Dort wird die Aufnahme der Ton-Crew in die Infobox Film mit dem Argument verweigert, Ton sei ein technischer Beruf und kein künstlerisches Gewerk. Ich würde mich über deine Stellungnahme freuen. --Stobaios 14:15, 16. Mär. 2017 (CET)
- Mache ich gerne, Stobaios. Danke für den Hinweis; ich hätte das sonst übersehen, denn seltsamerweise bekomme ich über manche, aber nicht alle neuen Themen auf der RFF-Disk eine Email-Benachrichtigung. Über die Frage der Infobox-Nennung hinaus (die ich kompliziert finde), ist mir schon seit längerem ein Dorn im Auge, dass die meisten Tongestalter in der Kategorie Tontechniker gelandet sind, wo sie echt nicht hingehören... Ich muss noch ein bisschen recherchieren, und dann schreibe ich was dazu. --Sprachraum (Diskussion) 06:52, 17. Mär. 2017 (CET)
- Hallo Sprachraum, danke für deine Stellungnahme und die Nachfrage bei der Berufsvereinigung Filmton. Leider hat es nichts genützt, die sog. RFF stellt mal wieder ihre Inkompetenz unter Beweis. Schade. --Stobaios 15:35, 30. Mär. 2017 (CEST)
- Mache ich gerne, Stobaios. Danke für den Hinweis; ich hätte das sonst übersehen, denn seltsamerweise bekomme ich über manche, aber nicht alle neuen Themen auf der RFF-Disk eine Email-Benachrichtigung. Über die Frage der Infobox-Nennung hinaus (die ich kompliziert finde), ist mir schon seit längerem ein Dorn im Auge, dass die meisten Tongestalter in der Kategorie Tontechniker gelandet sind, wo sie echt nicht hingehören... Ich muss noch ein bisschen recherchieren, und dann schreibe ich was dazu. --Sprachraum (Diskussion) 06:52, 17. Mär. 2017 (CET)
Siegrun Jäger
Hallo Stobaios,
vielen Dank für Deine Links zu meiner Baustelle von Siegrun Jäger. Die PDF über Peter Lilienthal kannte ich noch nicht, und auch wenn sie nicht so ergiebig zu Siegrun selbst ist, stimme ich Dir in Deiner Wertschätzung von Lilienthal sehr zu, und habe mir den Text gerne durchgelesen.
Ich lege Deine Links allerdings lieber hier ab, denn nach meiner Erfahrung mit der Baustelle von Margrit Schulz, die (nach zugegebener Maßen längerem Dornröschenschlaf) einfach ohne mich zu fragen in den ANR verschoben wurde – samt unsinniger Versionsgeschichte aus der Baustelle davor – werde ich in Zukunft von mir erstellte Seiten durch das kopieren des Quelltextes in einem neuen ANR anlegen, ohne dabei Versionsgeschichte oder Diskussion aus der Baustellenphase zu importieren. Und danach wird die Baustelle sofort gelöscht. Ich finde, was ich auf meinen eigenen Baustellen treibe, muss in keiner Versionsgeschichte eines ANR landen.
Also stattdessen hier Dein gewiss mit einem Augenzwinkern verschicktes Zitat:
- .."damals eine der bedeutendsten Cutterinnen des künstlerischen Films." (Béatrice Ottersbach, Thomas Schadt: Filmschnitt-Bekenntnisse, UVK-Verlagsgesellschaft, 2009, S. 143)
Und Deinen Beitrag auf der Diskussionsseite der Baustelle:
- Hallo Sprachraum,
- hier noch zwei Links mit Material zu Siegrun Jäger:
- Peter Lilienthal habe ich übrigens bei uns im Kino kennengelernt, er war 2008 mit Camilo – Der lange Weg zum Ungehorsam Ehrengast bei unserem Kino-Jubiläum. Ein liebevoller, sanfter und dennoch sehr entschieden auftretender Mensch, eine beglückende Begegnung. --Stobaios 13:22, 21. Mär. 2017 (CET)
Noch ein bisschen Kontext zu Deinem ersten Link: Das Zitat stammt von Ursula Höf, mit der auch das Interview aus Deinem zweiten Link geführt wurde. Und weil ich weiß, dass sich Ursula schon in den 1990ern persönlich für den Wandel der Berufsbezeichnung stark gemacht hat, und sogar die Ausbildung Film- und Videoeditor mit konzipiert hat, bin ich mir zu 99% sicher, dass sie im Original nicht gesagt hat "...eine der bedeutendsten Cutterinnen...". Sondern das hat der Verlag so umformuliert. Das Buch Filmschnitt-Bekenntnisse besitze ich selbst, und habe letztes Jahr bei der UVK-Verlagsgesellschaft nachgefragt, warum fast nur "Cutter" und kaum "Editor" drin auftaucht, obwohl das Buch 2009 erschienen ist. Die Verlagsleitern sagte, es habe damals eine interne Diskussion darüber gegeben, und man sei sich noch unsicher gewesen, ob "Editor" schon verbreitet genug sei, um allen Lesern, auch den fachfremden, geläufig zu sein. Aus heutiger Sicht hätte sie sich anders entschieden, und würde dies bei einer Neuauflage auch ändern. So war der Stand halt leider 2009, in der Wikipedia genauso.
Also, rate mal welches Deiner Höf-Zitate ich im Artikel verwenden werde Aber der zweite Link ist ohnehin gehaltvoller in Bezug auf Siegrun, danke noch mal dafür. Herzlichen Gruß von --Sprachraum (Diskussion) 15:25, 22. Mär. 2017 (CET)
Sender Schwerin und Cutter/Schnittmeister/Editor
Hallo Sprachraum !
Deine Änderung des Begriffs "Cutter" in "Schnitt" in Sender Schwerin werde ich zwar belassen, aber in den 1940er und 1950er Jahren war in der Sowjetischen Besatzungszone/DDR der Begriff "Cutter" offiziell gebräuchlich. Deine von Benutzer:Fox122 wiedergegebene Argumentation stimmt diesbezüglich nicht. Quellen und allgemein zugängliche Publikationen sprechen immer nur von "Cutter". (Siehe nur die Programmzeitschriften aus dieser Zeit. Da gab's mal Anfang der 1950er Jahre die Reihe "Berufe im Funk". Cutter war nicht der einzige Anglizismus.) Wie das im Dritten Reich und später in der DDR war, kann ich jetzt aus dem Stehgreif nicht 100%ig sagen. Zumindest war in der DDR in den späteren Jahren der Begriff "Schnitt" und "Schnittplatz" üblich. 1988 jedoch war in der von der Studiotechnik Rundfunk der Deutschen Post herausgegebenen Dokumentation "Zusammenfassung der Unterlagen über die Entwicklung der Technik des Rundfunks der DDR bis 1967" der Begriff "Cutter" zu lesen.
Für die 1940er und 1950er Jahre wäre der Begriff "Cutter" aber durchaus richtig gewesen.
Ich verstehe die ganze Aufregung um diese Bezeichnung gar nicht. Den Begriff Friseur gibt es im Französischen doch auch nicht, und so geht's viele andere Fremdwort-Bezeichnungen.
Gruß
Claude
--Claude Bamberg (Diskussion) 02:03, 21. Apr. 2017 (CEST)
- Hallo Claude Bamberg, danke für Deine Anmerkung; lese ich mit großem Interesse. Konkrete Quellen in diese Richtung interessieren mich sehr, weil ich das Thema schon länger recherchiere. Also schaue ich mir mal die Publikationen, die Du genannt hast, an. Kann sein, dass sich im Radio-Bereich noch andere Nutzungen des Begriffs Cutter gehalten hatten. Ich hab bisher hauptsächlich Filmquellen recherchiert, und da haben bisher alle die ich finden konnte (z.B. in der Bibliothek an der Filmuni Babelsberg, welche die größten Bestände zur Filmbranche in der DDR hat), zwei Dinge ergeben: Das während dem Dritten Reich flächendeckend deutsche Berufsbezeichnungen verordnet wurden, inkl. Schnittmeister, und das die DDR die Bezeichnung Schnittmeister nach dem Krieg beibehielt, während sich in Westdeutschland ein Nebeneinander von Cutter und Schnittmeister ergeben hat. Ein DDR-Lexikon der Filmbegriffe aus den 70er Jahren, was ich in Babelsberg fand, definiert nur den deutschen Begriff Schnittmeister, um am Schluss zu schreiben "(engl. Cutter)". Da musste ich schmunzeln, denn die haben natürlich angenommen, dass das von den bösen Amis besetzte Westdeutschland nun die offiziellen englischen Begriffe verwendet, und nicht weiter geguckt, was in Amerika wirklich gesagt wird! Ein ebenfalls in den 70er Jahren erschienenes Lexikon in Westdeutschland hatte stattdessen als Überschrift: "Schnittmeister, Cutter (engl. editor)"
- Was meine konkrete Änderung beim Artikel Sender Schwerin angeht, kann man allerdings echt die Kirche im Dorf lassen, dass sage ich jetzt vor allem für den hier unten schon wieder verärgerten Stobaios. Ich habe einfach in zwei Reihungen, in denen alle anderen Begriffe die Funktion benannten, und nicht einen Beruf, also z.B. "Produktionsraum", und nicht "Produzentenraum", Cutter durch Schnitt ersetzt, um auch die Funktion zu benennen. Das ist auf jeden Fall korrekt, denn Schnitt war immer universell der Begriff für die Ausführung, egal ob bei Film oder Funk. Also wirst Du in diesem Artikel vergeblich nach dem "Editor" suchen, den ich da "unanständig" reingemogelt hätte, Stobaios!
- @ Claude Bamberg: Danke Dir, und wenn Du konkrete Tipps hast, wo ich in Berlin die von Dir erwähnten Quellen, oder weiteres in dieser Richtung auftreiben könnte, dann sag Bescheid. Ich bin im Mai auch ein paar Tage in Schwerin; und könnte da auch mal nachschauen. Herzliche Grüße von --Sprachraum (Diskussion) 10:05, 21. Apr. 2017 (CEST)
- Hallo Sprachraum !
- Die Funk- und Fernsehzeitschrift der DDR - egal unter welcher Bezeichnung - ist in der Berliner Stadtbibliothek unter der Signatur "ZC 9" zu finden. Die von mir erwähnte Artikelserie war etwa 1952/53/54. Leider habe ich dies nur en passant zu Kenntnis genommen. Wo ich die Abhandlung "Zusammenfassung der Unterlagen über die Entwicklung der Technik des Rundfunks der DDR bis 1967. Hrsg.: Deutsche Post der DDR, Studiotechnik Rundfunk. Band 1. Berlin Dezember 1988" aufgestöbert habe, kann ich nicht sagen. Gib den Titel einfach mal in der Suchmaschine der Berliner Stadtbibliothek ein. Ich glaube, daß ich sie dort gefunden habe.
- Kurz noch ein Zitat aus dem "Fremdwörterbuch" (Gesamtleitung: Horst Krüger), © VEB Bibliographisches Institut Leipzig 1966 (9. verbesserte Auflage - Redaktionsschluß: 01.03.1962):
- Cutter ... der (-s, -): 1. Techniker, der Schnitt und Zusammenstellung von Filmstreifen od. Magnettonbändern ausführt - 2. Fleischwolf, Fleischhackmaschine mit rotierenden Messern <engl>
- Cutterei ..., die: Film Schneideraum, Schnittmeisterin <engl>
- cuttern... (Part gecuttert): Filmstreifen od. Magnettonbänder schneiden und zusammenfügen <engl> ...
- Editor, der (-s, ..oren): Herausgeber, Verleger [von Büchern] <lat>
- In diesem Buch sind nur die in der DDR zu dieser Zeit gebräuchlichen Fremdwörter aufgeführt - Broiler aus dem Amerikanischen Englisch fehlt z. B. noch in der 1963er Ausgabe. Außerdem ist immer die Herkunft angegeben - z. B. indisches oder amerikanisches Englisch oder aus dem "Chinesischen über das Japanische" usw. Bei Cutter ist nur "engl" angeführt.
- Du kannst dich auf die korrekte Zitierung der angegebenen Quelle verlassen.
- In einem DDR-Duden aus dem Jahre 1979 steht übrigens ähnliches.
- Im 1.568 Seiten starken "Random House Webster's College Dictionary", © Random House New York 1996 steht:
- cut ..., v ... 21. a to stop (a scene or shot being filmed). b. to edit (a film). ...
- ed-it ..., v ... 5. to prepare (film, tape etc.) by deleting, arranging and splicing material.
- ed-i-tor ..., n ... 3. a person who edits material for publication, films etc. 4. a device for editing film or magnetic tape.
- In meinen Oxford-Dictionarys (So ist es im Deutschen richtig geschrieben!) steht ähnliches.
- Somit dürften sowohl "cutter" und "editor" richtig sein. Allerdings steht unter dem Begriff "cutter" in diesem Zusammenhang nichts im Webster's. Dennoch würde ich die Bezeichnung nicht als falsch werten. Im Deutschen wurde aus der Tätigkeit und damit dem Verb "cuttern" die Berufsbezeichnung "Cutter".
- In einem Webster's aus dem Jahre 1943 (!) sind die Begriffe "cut", "cutter", "edit" und "editor" in diesem Zusammenhang gar nicht aufgeführt. Allerdings hat dieser Webster's nur 916 Seiten.
- Inwieweit die englischen/amerikanischen Begriffe "edit" und "Editor" sinnvoll sind, bleibt übrigens auch fraglich. Zu 65 % besteht die englischen Sprache aus Fremdwörter, davon kommen die meisten aus dem Lateinische, und "Editor" ist noch abwegiger als "Friseur". "Cutter" ergibt wenigstens noch einen Sinn, es sei denn man bezog sich bei "edit" auf das lateinische Verb "edicio", das neben "verkünden" auch "bestimmen" oder "festsetzen" heißen kann. Das wäre dann aber eine sehr großzügige Auslegung dieses lateinischen Wortes.
- Trotzdem sollte man die damalige Berufsbezeichnung nutzen. Man kann ja in Klammern "Editor" setzen.
- Übrigens: Unter dem Begriff "cut" standen im Webster's 106 Erklärungen, und so einen Begriff wie "Cutterei" habe ich auch noch nie gehört.
- Ich hoffe, ich habe Dir ein wenig weiterhelfen können.
- Gruß
- Claude
- --Claude Bamberg (Diskussion) 00:16, 22. Apr. 2017 (CEST)
- Hallo Claude, Mensch da hast Du ja weit ausgeholt; da muss ich mir für die Replik (zumindest was die Wurzeln von "Editor" im Englischen angeht) etwas mehr Zeit für nehmen, als ich diese Tage habe... Nächste Woche, ok? Aber vielen Dank für Deine Quellen – finde ich total spannend, auch wenn sie einen sprachlich nur deprimieren können. Denn das heißt, dass das DDR-Fremdwörterbuch von 1963 eine ähnlich dämliche Definition verwendet hat wie der Duden in Westdeutschland, der immer noch für mich das oberpeinlichste Beispiel überhaupt ist: "Cutter: (Film, Rundfunk, Fernsehen) Mitarbeiter bei Film, Funk und Fernsehen, der cuttet". Hier haben Deutschlands angebliche Sprachhüter zu dem durchaus damals gebräuchlichen Substantiv "Cutter" ein echt im Deutschen nie benutztes Verb "cutten" dazu erfunden, denn wo es ein eingedeutschtes englisches Substantiv gibt, muss es ja auch ein passendes Verb geben, nicht war? Aber die Realität ist: Es haben sich über die Jahrzehnte jede Menge Menschen als "Cutter" bezeichnet, aber nie hat ein einziger gesagt, ich habe den Film "gecuttet". Oder ich gehe jetzt "cutten". Das ist einfach nur albern. Deswegen hast Du auch nie was von "Cutterei" gehört, weil kein Mensch, dem ich in diesem Beruf begegnet bin, je so gesprochen hat! Findet man auch in keiner Fachliteratur, sondern nur in ein paar allgemeinen Nachschlagwerken – wie ich jetzt dank Dir weiß, auch in der DDR. Wahrscheinlich haben alle beim Duden abgeschrieben.
- Zum "Editor" dann nächste Woche. Vielen Dank für Deine Mühe mit den Belegen, und Dein Interesse an dem Thema. Schätze ich sehr. Herzliche Grüße von --Sprachraum (Diskussion) 01:06, 22. Apr. 2017 (CEST)
- Hallo Sprachraum !
- Ich weiß nicht wie weit Ihr bei Eurer Diskussion zum Thema Schnittmeister/Cutter/Editor seid, aber am Freitag übersah ich in der Eile zwei Definition zu "cut" und "edit", die ich Dir nicht vorenthalten möchte und den Unterschied zwischen "edit" und "cut" erklären.
- Im "Collins Cobuild Learner's Dictionary – Concise Edition", © HaperCollins Publishers, Westerhill Road Bishopbridge, Glasgow G64 2QT (Great Britain) 2003 steht:
- cut ... cuts, cutting. ... 8 If you cut a text, broadcast or performance you shorten it. If you cut a part of a text, broadcast or performance, you do not publish, broadcast or perform that part. We've cut some scenes. > Also a noun. It has been found necessary to make some cuts in the text. ...
- edit ... edits, editing. ... 3 If you edit a film or a television or radio programm, you choose some of what has been filmed or recorded and arrange it in a particular order. He taught me to edit and splice film... He is editing together excerpts of his films.
- Wenn ich das richtig verstehe, bedeutet "cut" mehr oder weniger vorhandenes Material zu kürzen, und "edit" bedeutet, aus vorhandenem Material Teile zu einem Ganzen zusammenzustellen – wie es bei einem Spielfilm passiert. Somit finde ich, ist die Berufsbezeichnung Editor doch die bessere Wahl – auch mit Blick auf den lateinischen Ursprung "bestimmen" und "festsetzen". Ob man allerdings immer Anglizismen oder Amerikanismen benutzen muß, ist eine andere Frage.
- Ich habe übrigens auch im "Dictionary of Contemporary American English contrasted with British English" nachgeschaut, weil ich diesbezüglich Unterschiede zwischen Amerikanischem und Britischem Englisch vermutet hatte. Es scheint aber nicht so zu sein.
- Langsam fängt das Thema an, mich zu interessieren.
- Gruß
- Claude
- --Claude Bamberg (Diskussion) 17:23, 24. Apr. 2017 (CEST)
–––
- Das ist eine weitere Bestätigung dafür, dass die großflächige Sprachbereinigung von Cutter zu "Editor" für den deutschsprachigen Raum historisch nicht korrekt ist und gegen die vorhandene Fachliteratur durchgezogen wurde. Keine/r der mir bekannten CutterInnen hält den Begriff für despektierlich. Sprache verändert sich, heute setzt sich "Editor" immer mehr durch. Aber die Vergangenheit umzuschreiben, finde ich nach wie vor unredlich und unanständig. Ich bin darüber immer noch verärgert. --Stobaios 04:04, 21. Apr. 2017 (CEST)
- Hallo Stobaios !
- Du hast ja recht. Aber ich denke mit der Änderung von "Cutter..." in "Schneide..." kann man leben. Ansonsten sehe ich das ähnlich: Man sollte die damaligen Berufsbezeichnungen anführen und die heutigen in Klammern setzen.
- Gruß
- Claude
- --Claude Bamberg (Diskussion) 00:16, 22. Apr. 2017 (CEST)