Rom
Rom | ||
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Staat | Italien | |
Region | Latium | |
Metropolitanstadt | Rom (RM) | |
Koordinaten | 41° 53′ N, 12° 29′ O | |
Höhe | 37 m s.l.m. | |
Fläche | 1.285,306 km² | |
Einwohner | 2.751.747 (31. Dez. 2023)[1] | |
Fraktionen | → Stadtgliederung Roms | |
Postleitzahl | 00100 (allgemein) und 00121–00199 | |
Vorwahl | +39–06 | |
ISTAT-Nummer | 058091 | |
Bezeichnung der Bewohner | Romani | |
Schutzpatron | Petrus und Paulus | |
Website | www.comune.roma.it | |
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Rom (lateinisch Rōma; italienisch Roma; beides [ ]), amtlich Roma Capitale, ist die Hauptstadt Italiens.[2] Mit etwa drei Millionen Einwohnern im Stadtgebiet bzw. rund vier Millionen Einwohnern in der Agglomeration ist sie die größte Stadt Italiens. Rom liegt in der Region Latium an den Ufern des Flusses Tiber.
Rom wurde erstmals im 1. Jahrhundert v. Chr. vom Dichter Tibull[3] Ewige Stadt genannt. Diese Bezeichnung, ursprünglich eine Antonomasie, wurde zu einem Ehrennamen für die Stadt wegen der Bedeutung in ihrer bis heute drei Jahrtausende umspannenden Geschichte.
Sie ist heute Verwaltungssitz der Region Latium und der Metropolitanstadt Rom, bis 2015 Provinz Rom. Innerhalb der Stadt bildet der unabhängige Staat der Vatikanstadt eine Enklave. Der Vatikan ist der Sitz des Papstes, das heißt des Bischofs von Rom und Oberhaupts der römisch-katholischen Kirche. Zudem ist Rom Sitz des Malteser-Ritterordens, der ein eigenständiges (jedoch nichtstaatliches) Völkerrechtssubjekt ist, sowie der UNO-Unterorganisationen FAO, IFAD und WFP.
Rom ist außerordentlich reich an bedeutenden Bauten und Museen und Ziel zahlreicher Touristen. Die Altstadt von Rom, der Petersdom und die Vatikanstadt wurden von der UNESCO im Jahr 1980 zum Weltkulturerbe erklärt.[4]
Etymologie

Die Etymologie des Wortes Roma ist ungeklärt, seit der Antike gibt es dazu unterschiedliche Theorien. Eher unwahrscheinlich scheint die Herkunft aus dem altgriechischen Ῥώμη (Romē) mit der Bedeutung „Kraft, Stärke“. Naheliegender scheint ein Zusammenhang mit der Wurzel *rum-, „weibliche Brust“, mit einem eventuellen Hinweis auf die Wölfin, die der Sage nach Romulus und Remus aufgezogen hat. Möglicherweise ist der Name Roma auch von einem etruskischen Geschlecht, den Rumina, abgeleitet. Das traditionelle Gründungsdatum Roms ist der Beginn der Zeitskala des Römischen Kalenders, lat. ab urbe condita, abgekürzt a.u.c., deutsch „von der Gründung der Stadt (Rom) an“.
Die „Ewige Stadt“
Nachdem bereits in der späten Republik der Dichter Tibull für Rom die Umschreibung „die ewige Stadt“ gefunden hatte, wurde diese Vorstellung weiter entwickelt. So durch den römischen Dichter Vergil (70–19 v. Chr.), der nach dem Vorbild Homers die Aeneis verfasste, die eine Erzählung der Vorgeschichte und Bedeutung Roms darstellt. Dieses Buch wurde schon in jener Zeit zu einem Lehrbuch an römischen Schulen und gilt als das Nationalepos der Römer. Der Gott Jupiter prophezeit in diesem Werk die Ewigkeit Roms, dem keine räumlichen oder zeitlichen Grenzen gesetzt seien.[5]
Auch am Ende der Kaiserzeit (Mitte bzw. Ende des 4. Jahrhunderts n. Chr.) sprechen einige Autoren vom nie untergehenden Rom. Der Offizier und Geschichtsschreiber Ammianus Marcellinus (um 333–nach 391) begründet in seiner Lebensanalogie die Ewigkeit Roms damit, dass virtus (Kraft, Tugend) und fortuna (Glück) bei der Gründung einen Bund ewigen Friedens geschlossen hätten, welcher garantiert, dass Rom, solange Menschen leben, bestehen wird. Auch der Jurist und hohe Beamte Aurelius Prudentius Clemens (348–nach 405) verglich die Idee des Ewigen Rom mit der Idee des christlichen Rom. Das Römische Reich habe, so Prudentius, die Menge der Völker geeint und mit seinem Frieden den Christen den Weg bereitet. Weiterhin sei Rom nicht seiner Kraft beraubt oder gealtert, sondern könne immer noch zu den Waffen greifen, wenn die Kriege riefen.
Geographie
Ausdehnung des Stadtgebietes
Rom liegt in der Mitte Italiens am Tiber, unweit des Tyrrhenischen Meeres, durchschnittlich 37 Meter über dem Meeresspiegel. In mehreren Windungen fließt der Tiber in südlicher Richtung durch die Stadt. Im Norden mündet in ihn im Stadtteil Parioli der Aniene. Die weitere Umgebung ist die Campagna Romana oder kurz Campagna. Im Osten Roms befinden sich die Abruzzen, im Nordosten die Sabiner Berge und im Südosten die Albaner Berge.
Die Metropolitanstadt Rom grenzt im Norden an die Provinz Viterbo und die Provinz Rieti, im Osten an die Provinz L’Aquila in der Region Abruzzen sowie im Süden an die Provinz Frosinone und die Provinz Latina.
Stadtgliederung

Rom gliedert sich in vier Stadtbezirke, 15 Munizipien und 155 Stadtbereiche.[6] Die 15 (bis zum 11. März 2013 19) Munizipien sind: (1) Munizipio 1 (mit der Altstadt Centro Storico, Monti, Prati und weiteren alten Stadtteilen), (2) Parioli und Nomentano – San Lorenzo, (3) Monte Sacro, (4) Tiburtina, (5) Prenestino und Centocelle, (6) delle Torri, (7) San Giovanni und Cinecittà, (8) Appia Antica, (9) EUR, (10) Ostia, (11) Arvalia Portuense, (12) Monte Verde, (13) Aurelia, (14) Monte Mario und (15) Cassia Flaminia.
Die Altstadt (Municipio 1) ist in 22 „Rioni“ (Stadtteile) eingeteilt, die teilweise bis in die Antike zurückgehen. Sie haben heute keine verwaltungstechnische Bedeutung mehr.
Der alte Municipio 14 wurde 1992 ausgemeindet und ist heute die selbstständige Stadt Fiumicino.
Einen realistischen Überblick über die historische Stadt vermittelt auch das 16 m × 17 m große Gips-Modell, der „Plastico di Roma Antica“, im Museo della Civiltà Romana[7] im Maßstab 1:250.
Klima
Das Klima Roms ist typisch mediterran sommertrocken (arid) und winterfeucht (humid). Die Trockenheit im Sommer ist auf die Verlagerung des subtropischen Hochdruckgürtels zurückzuführen; in dieser Hochdruckzone sinkt die Luft ab, und Wolken werden dabei aufgelöst. Der subtropische Hochdruckgürtel verlagert sich im Winter nach Süden, und von Norden her erfasst eine feuchte außertropische Westwindzone das Mittelmeergebiet.
Rom | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimatabelle Rom
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Zu Beginn seiner Geschichte war Rom ein Königreich; als ersten der – großteils legendären – Nachfolger des Romulus nennt Titus Livius Numa Pompilius. Nach Vertreibung des letzten etruskischen Königs Tarquinius Superbus – angeblich im Jahr 509 v. Chr. – wurde Rom eine Republik – wenngleich dies wohl tatsächlich erst um 475 v. Chr. geschah. Die Folgezeit war von Ständekämpfen zwischen den rechtlosen, wenn auch freien Plebejern und den adeligen Patriziern gekennzeichnet. Rom begann nun damit, die umliegenden Gebiete anzugliedern.
Obwohl sich Rom 390 v. Chr. einer Invasion der Kelten kaum erwehren konnte, expandierte die Stadt dennoch ständig. Zum Schutz vor weiteren Übergriffen wurde die Servianische Mauer errichtet (siehe in der Abbildung Die sieben Hügel Roms). 312 v. Chr. folgte der Bau des ersten Aquädukts sowie der Bau der Via Appia. Zur Expansion Roms trugen insbesondere auch die schließlich erfolgreichen Punischen Kriege (264–146 v. Chr.) gegen das nordafrikanische Karthago bei, das den westlichen Mittelmeerraum kontrollierte.
Nachdem die Brüder Tiberius und Gaius Sempronius Gracchus, die als Volkstribunen versucht hatten, Landreformen durchzusetzen, ermordet worden waren, kam es zu einer Phase der Instabilität, die in Bürgerkriegen ihren Höhepunkt fand. Gaius Iulius Caesar setzte als Diktator eine Reihe von Reformen durch, wurde jedoch 44 v. Chr. ermordet. Zu diesem Zeitpunkt erreichte das Forum Romanum bereits eine Bebauungsdichte, die eine Ausweitung des Areals nötig machte. Aus diesem Grund hatte Caesar mit dem Bau des Forum Iulium begonnen.
Kaiserzeit

Im 1. Jahrhundert n. Chr. war Rom wohl bereits eine Millionenstadt[10] und sowohl geografisches als auch politisches Zentrum des Römischen Reiches. Es verfügte über ein funktionierendes Frisch- und Abwassersystem, ein ausgebautes Straßennetz und funktionierende Bevölkerungsschutzeinheiten (Vigiles), die als Feuerwehr mit Polizeibefugnissen ihren Dienst versahen. Der Ausbau Roms, der besonders unter Caesars Erbe Augustus, dem ersten Kaiser, forciert worden war, wurde durch einen großen Brand von Rom unter Nero im Jahr 64 vorübergehend zurückgeworfen.
Unter der Herrschaft der Flavischen Dynastie (69–96 n. Chr.) begannen umfangreiche Bautätigkeiten, die von den Kaisern finanziert wurden. Zu diesen neuen öffentlichen Bauwerken gehören einige der berühmtesten Baudenkmale wie das Kolosseum und ein Teil der Kaiserforen. Das letzte dieser Foren wurde Anfang des 2. Jahrhunderts unter Trajan fertiggestellt. Diese Zeit wird vielfach als Höhepunkt des Römischen Reiches angesehen. Große Thermenanlagen, wie sie im 3. Jahrhundert von Caracalla und Diokletian errichtet wurden, welche sogar Bibliotheken einschlossen, waren fester Bestandteil des stadtrömischen Lebens geworden. Besessen von der Idee, ihre Vorgänger zu übertreffen, errichteten die Kaiser immer größere Bauwerke, wie die Maxentiusbasilika. Dies gilt manchmal als Indiz für einen beginnenden Niedergang des Kaiserreiches, zeigt aber vor allem, dass Rom noch immer die wichtigste Bühne für die herrscherliche Selbstdarstellung war. Ferner wurde im späten 3. Jahrhundert die Aurelianische Mauer errichtet, da die Stadt längst über die Grenzen der Servianischen Mauer hinausgewachsen war.
Spätantike und Niedergang

Zu Beginn der Spätantike um das Jahr 300 erreichte Rom wohl seine größte Bevölkerungszahl; die häufigsten Annahmen liegen etwa bei geschätzten 1,2 Millionen Einwohnern.[11] Die Stadt verlor aber bald an politischer Bedeutung, da die verschiedenen Kaiser andere Residenzen (darunter Ravenna, Konstantinopel, Mailand, Trier, Thessaloniki, Split) bevorzugten. Vor allem Konstantinopel stieg im 4. Jahrhundert zur Rivalin auf.
Im 5. Jahrhundert geriet die westliche Reichshälfte dann in einen Teufelskreis aus Bürgerkriegen und Angriffen von Außen, die auch die Stadt Rom in Mitleidenschaft zogen. Ein Fanal war die im Jahr 410 stattgefundene Plünderung Roms durch meuternde gotische Söldner, sowie noch einmal 455 durch die Vandalen. Wichtiger noch war, dass man seit 429 die Kontrolle über Nordafrika verlor, von dessen Getreidelieferungen die Stadt abhängig war. Fortan sank die Einwohnerzahl rapide.
Nach dem Ende des weströmischen Kaisertums im Jahr 476 wurden bekannte städtische Einrichtungen wie die Diokletiansthermen und das Kolosseum zunächst weiter unterhalten; trotz sinkender Einwohnerzahlen bestand das antike Leben fort. Auch der Senat existierte weiterhin. Prokopios hielt fest, dass die Bauwerke der Stadt während der Herrschaft der Ostgoten instand gehalten wurden. Um 530 lebten noch etwa 100.000 Menschen in Rom. Die zivilisatorische Katastrophe kam erst mit den Gotenkriegen und der in diesem Rahmen betriebenen Rückeroberungspolitik des oströmischen Kaisers Justinian. Die Kriegshandlungen führten zur endgültigen Zerstörung fast aller römischen Wasserleitungen (537), zur weitgehenden Auslöschung der das antike Erbe bewahrenden Senatorenschicht und zu einem mehrjährigen Aussetzen des städtischen Lebens durch oströmisch-gotische Belagerungskämpfe. Die Bevölkerungszahl sank als Folge auf wenige Zehntausend. 550 fanden die letzten Wagenrennen im Circus Maximus statt.
Italien gehörte zwar formell seit 554 wieder zum Oströmischen Reich, die Ordnungsfunktionen in Rom wurden jedoch in den Zeiten der „Völkerwanderung“ mehr und mehr von den Päpsten ausgeübt. Der oströmisch-byzantische Exarch residierte nicht am Tiber, sondern in Ravenna; Rom sank auf den Status einer byzantinischen Provinzstadt und verlor nun auch seine symbolische Bedeutung; einzig das Papsttum sorgte noch für einen Rest an Glanz und Relevanz. Das letzte spätantike Bauwerk in der stark entvölkerten Stadt war die 608 errichtete Phokas-Säule. Bald danach scheint das Forum Romanum seine Bedeutung für die Stadt endgültig verloren zu haben; die antiken Monumente verfielen.
Mittelalter


Seit Pippin erlangte Rom neue Bedeutung als Hauptstadt des Kirchenstaates (Patrimonium Petri) und als wichtigster Wallfahrtsort des Christentums neben Jerusalem und Santiago de Compostela. Neuer Glanz kam im Jahr 800 in die Stadt, als Karl der Große durch Papst Leo III. zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches gekrönt wurde. Zwischen 843 und 849 scheiterten drei Eroberungsversuche durch muslimische Araber, die Stadthälfte auf dem rechten Tiberufer aber wurde 846 geplündert.
Zwischen dem 8. und 11. Jahrhundert folgten weitere Belagerungen, Angriffe und Plünderungen durch Langobarden, Sarazenen und Normannen. Um 800 herum betrug die Einwohnerzahl gerade noch 20.000 Einwohner. Durch den rapiden Bevölkerungsrückgang verwaisten gut drei Viertel des von der Aurelianischen Mauer umschlossenen Stadtgebietes, welches in darauffolgender Zeit brach lag und verwilderte bzw. später landwirtschaftlich genutzt wurde. Die dichtbevölkerten Stadtteile konzentrierten sich auf die umliegenden Ufer des Tiber, aufs Marsfeld sowie auf den Borgo zwischen Alt-St. Peterskirche und Engelsburg. Dies begründete auf dem Gebiet innerhalb der Aurelianischen Mauer den speziellen Gegensatz zwischen den Gebieten abitato (dichtbesiedelte Tiberufer, Marsfeld, Borgo) und disabitato (brach liegende, unbewohnte Landschaftsflächen), der Rom vom 11. bis zum 19. Jahrhundert prägen sollte. Die antiken Stadtzentren, das Forum Romanum, das Kapitol, die Kaiserforen, das Kolosseum usw. lagen allesamt im unbewohnten disabitato. Die neuen Zentren Roms bildeten nun der Borgo mit Alt-St. Peter und der Campo de’ Fiori. Im disabitato existierten im Mittelalter zeitweise eigene kleine Siedlungen, die sich um die großen Kirchen Roms außerhalb des abitato gebildet hatten, wie um die Lateranbasilika oder um die Kirche Santa Maria Maggiore.
Das von der katholischen Kirche direkt in Rom vermutete Grab des nach dem Brand Roms unter Nero im Jahre 64 hingerichteten Apostels Paulus sowie zahlreiche andere Reliquien verhießen ab 1300 in den Heiligen Jahren den Pilgern außergewöhnliche Gnaden und Ablässe. Hierzu trug im Besonderen die Vermutung bei, dass Simon Petrus gemeinsam mit Paulus hingerichtet und in Rom begraben worden sein soll. Diese Annahme ist bis heute unter Historikern äußerst umstritten. Die Pilger stellten ein Standbein der Kommune dar, die sich seit dem 12. Jahrhundert um die Eigenverwaltung bemühte. Ein erstes Aufleben der Kommune im Streit mit dem Papsttum unter Beteiligung des Kirchenreformers Arnold von Brescia wurde mit der Kaiserkrönung Friedrich Barbarossas 1155 gewaltsam unterbrochen.
Renaissance
Das Aufblühen Roms in der Renaissance wurde 1527 durch den Sacco di Roma („Plünderung Roms“) unterbrochen, als die Söldnertruppen Karls V. Rom plünderten und verwüsteten.
In christlicher Zeit sind viele bedeutende Bauten entstanden, zum Beispiel die so genannten vier Patriarchalbasiliken Sankt Paul vor den Mauern über dem Grab des heiligen Apostels Paulus aus dem 4. Jahrhundert, die Lateranbasilika, ebenfalls aus dem 4. Jahrhundert, von Francesco Borromini barockisiert, Santa Maria Maggiore aus dem 5. Jahrhundert und vor allem der Petersdom, der in der heutigen Form aus der Renaissance und dem Barock stammt.
In der Renaissance und im Barock fand die Stadt ein neues Gepräge, das hauptsächlich von Kirchen bestimmt wird, aber auch von neuen Straßenzügen mit Sichtachsen auf Obelisken, Palästen und Plätzen mit Brunnen. In diesem Zustand ist Rom bis heute verblieben, weshalb die römische Altstadt neben dem Vatikan eines der beiden Weltkulturerbe in der Stadt Rom darstellt.
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Rom um 1490
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Ansicht von Rom, ca. 1640
Hauptstadt Italiens


1849 stationierte Frankreich Truppen im Kirchenstaat. Im Sommer 1870 – gerade war Sitzungspause des Ersten Vatikanischen Konzils – zog Frankreich diese nach seiner Kriegserklärung gegen Preußen aus Rom ab. Italienisches Militär nutzte die Gelegenheit und marschierte fast kampflos im Kirchenstaat ein; es entmachtete den Papst politisch und proklamierte wenig später Rom zur Hauptstadt Italiens.
Am 26. Januar 1871 wurde Rom die Hauptstadt des im Zuge des Risorgimento als Königreich entstandenen italienischen Nationalstaates; zuvor hatten Turin und ab 1865 Florenz diese Rolle innegehabt. Der seiner weltlichen Macht beraubte Papst sowie große Teile der katholischen Bevölkerung standen diesem neuen Staat jahrzehntelang feindlich gegenüber. Sichtbares Zeichen der neuen Verhältnisse wurde das monumentale Nationaldenkmal Monumento Vittorio Emanuele II (für den gleichnamigen König) nördlich des Kapitolhügels und des Forum Romanum, das 1911 eingeweiht wurde. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts setzte ein starker Zustrom aus den ländlichen Gebieten Italiens ein, so dass Rom erstmals seit der Antike über die Stadtgrenze der Aurelianischen Mauer hinauswuchs. Im Gefolge der gesellschaftlichen Konflikte nach dem Ersten Weltkrieg übernahmen 1922 die Faschisten unter Benito Mussolini die Macht in Italien. Unter dessen Herrschaft wurden die Differenzen zwischen Staat und Kirche durch die Lateranverträge mit dem Heiligen Stuhl 1929 beendet und der unabhängige Staat der Vatikanstadt begründet. Außerdem wurde in dieser Zeit im Zuge der propagandistischen Verherrlichung der römischen Antike Altertümer restauriert und neue Bauten sowie das Stadtviertel EUR (Esposizione Universale di Roma) geschaffen.
Als sich im Mai 1944 alliierte Truppen der Stadt näherten und eine Bombardierung des Stadtteils San Lorenzo begannen (wo sie deutsche Truppen und Nachschubzentren vermuteten), harrte Papst Pius XII. in Rom aus. Um ein zweites Monte Cassino oder gar Stalingrad zu verhindern, bemühte er sich um eine allseitige Erklärung Roms zur „offenen Stadt“. Auf deutscher Seite erhielt der Plan Unterstützung u.a. von Ernst von Weizsäcker und SS-General Karl Wolff. Der deutsche Generalfeldmarschall Albert Kesselring erklärte Rom Anfang Juni 1944 zur offenen Stadt und zog bis auf eine Nachhut alle Truppen ab. Am 4. Juni 1944 marschierten alliierte Truppen in Rom ein.
Nach dem Zweiten Weltkrieg verließ 1946 König Umberto II. das Land und Italien wurde Republik. 1960 fanden in Rom die XVII. Olympischen Sommerspiele statt.
Rom heute


Die großen Bauten des 20. Jahrhunderts wurden fast alle in den Außenvierteln wie dem E.U.R. errichtet, so etwa der Palazzo del Lavoro. In der Innenstadt dagegen sind Baumaßnahmen aus denkmalpflegerischen Gründen nur selten erlaubt. Derzeit finden große Grabungen im Bereich der antiken Kaiserforen statt. Im modernen Stadtbild ist die Vergangenheit noch an vielen Stellen anzutreffen. So ist etwa das Theater des Pompeius am Campo de’ Fiori aus dem 1. Jahrhundert v. Chr., in dessen Vorhof zu Cäsars Zeit die Kurie untergebracht war und er wohl auch getötet wurde, noch zu großen Teilen erhalten. Allerdings ist im Verlauf der Jahrhunderte aus dem Halbrund für die Zuschauer eine Wohnbebauung geworden. Heute befinden sich darin Keller und eine Tiefgarage, Restaurants und Bars, Privatwohnungen und Hotelpensionen. Alle Zimmer haben auf Grund der ursprünglichen halbrunden Theaterstruktur einen trapezförmigen Grundriss.
Die Erneuerung der Stadt stellt die Römer im Alltag oft vor große Probleme. Schon der Bau einer riesigen Tiefgarage zum Jahr 2000 in einen Tuffhügel am Petersplatz war umstritten, weil die Zerstörung archäologischer Reste befürchtet wurde. Aus demselben Grund wurde die dringend benötigte dritte Metro-Linie bis heute nicht gebaut.
Größere Probleme als die historische Innenstadt machen die oft unschönen Vorstädte mit ihrer hohen Kriminalitätsrate. Dort waren nach dem Zweiten Weltkrieg oft nachträglich gegen eine Gebühr genehmigte Gebäude fast unkontrolliert in die römische Campagna gebaut worden. Während in der Innenstadt die Kirchen aufgrund ihrer Überzahl oft kaum noch zu erhalten sind, fehlten sie in der Umgebung häufig völlig. Während inzwischen zahlreichen Kirchenneubauten in den Vorstädten entstanden sind, fehlen dort bis heute Grünanlagen oder Sportstätten und die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr ist unzureichend. Bis heute sind in der einstigen Stadt der „Thermen für alle“ öffentliche Bäder kaum vorhanden.
Die Einwohner, die es sich leisten können, besitzen eine Wohnung in einem der oft begrünten und sorgsam gepflegten Innenhöfe oder gar eine kleine Villa im Stadtbereich. Seit der Wahl von Bürgermeister Francesco Rutelli Anfang der 1990er Jahre konnten Verbesserungen bei der Luftqualität erreicht werden, jedoch änderte sich an den strukturellen Problemen der Stadt wie dem Verkehr oder Müllentsorgung unter ihm und seinen Nachfolgern nur wenig.
Unter dem Pontifikat Papst Johannes Pauls II. erlebte die Stadt zweimal einen nie zuvor da gewesenen Menschenandrang. Im Heiligen Jahr 2000 kamen zum Gottesdienst am Weltjugendtag zwei Millionen Menschen vor die Tore der Stadt. An den Begräbnisfeierlichkeiten am 8. April 2005 auf dem Petersplatz nahmen 200 Staats- und Regierungschefs sowie drei bis vier Millionen Menschen aus aller Welt teil, von denen aber nur 300.000 Platz fanden, die übrigen verfolgten die Zeremonien auf Videogroßbildschirmen.
Einwohnerentwicklung
Roms Geschichte begann etwa 800 v. Chr. mit einem Bündnis verschiedener kleiner Dörfer mit wenigen hundert bis tausend Einwohnern. Von da an wuchs Rom in den nächsten Jahrhunderten kontinuierlich zu einer Megastadt, die über eine Million Einwohner zählte. Im Zuge der Verlegung bedeutender Hauptstadtfunktionen nach Konstantinopel im 4. Jahrhundert sowie des Zerfalls des Weströmischen Reiches im 5. Jahrhundert nahm die Bevölkerung deutlich ab und sank rasch bis zum Jahr 530 auf etwa 100.000.
Im frühen Mittelalter war Rom mit 20.000 Einwohnern im Vergleich zu heute eine Kleinstadt. Erst mit dem Aufstieg des Kirchenstaates blühte Rom erneut auf, wobei immer wieder Kriege und Seuchen diese Entwicklung unterbrachen. Als 1871 Hauptstadt des vereinigten Italien wurde, zählte es gut 210.000 Einwohner, dreißig Jahre später waren es bereits doppelt so viele. Im 20. Jahrhundert wuchs Rom erneut zur Millionenstadt heran, wobei vor allem nach 1945 die Einwohnerzahl drastisch wuchs. Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1858 handelt es sich um Schätzungen, von 1871 bis 2015 um Volkszählungsergebnisse und Fortschreibungen des Nationalinstituts für Statistik (ISTAT).
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(*) Schisma 1309–1376, Pestepidemie 1348/50
(**) Sacco di Roma 1527 (Plünderung durch deutsche Landsknechte, sowie spanische und italienische Söldner)
Religionen


In der Antike war die römische Religion mit ihren Kulten die am weitesten verbreitete Religion in der Stadt. Dennoch waren in diesem Kulturzentrum auch andere Religionen vertreten, wie zum Beispiel der Mithraskult und weitere Mysterienkulte. Auf dem Palatin befand sich ein Tempel der Kybele oder Magna Mater, im Viertel rechts des Tiber, dem Trastevere, wo sich ursprünglich auch die jüdische Gemeinde angesiedelt hatte, war ein syrisches Heiligtum, auf dem Kapitol stand ein Heiligtum des Serapis und einen Tempel für Isis und Serapis, das Iseum Campense, gab es auf dem Marsfeld.[12]
Bereits sehr früh entstand eine christliche Gemeinde in der Stadt, welche trotz der Christenverfolgungen rasch anwuchs.
Mit der Herrschaftszeit Konstantins des Großen nahm das Christentum im Römischen Reich einen Aufschwung und überlebte auch dessen Untergang. Nachdem die Stadt mehrfach von heidnischen Völkern geplündert und zerstört wurde, setzte sich Rom als Zentrum des Kirchenstaates durch. Infolgedessen wurden in Rom zahlreiche Kirchen errichtet, die die wichtigsten kirchlichen Heiligtümer beherbergen.
1797 wurde Rom von Napoléon Bonaparte im Italienfeldzug erobert. Nach dem Wiener Kongress wurde es 1815 wieder unter päpstliche Hoheit gestellt. Das italienische Nationalbewusstsein war unter der französischen Besatzung gewachsen (siehe Risorgimento). 1861 wurde das Königreich Italien gegründet. Als Frankreich infolge des Deutsch-Französischen Krieges seine Schutztruppen aus Rom abzog, eroberten italienische Truppen ab 11. September 1870 den Kirchenstaat; es gab keinen nennenswerten Widerstand. Am 20. September 1870 wurde Rom eingenommen (Breccia di Porta Pia).
Der Papst zog sich daraufhin in den Vatikan zurück, der 1929 in den Lateranverträgen als eigenständiger Staat anerkannt wurde. Rom und insbesondere der Vatikan sind das geistliche Zentrum der römisch-katholischen Kirche.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat von Rom, die Assemblea Capitolina, hat mit seinen 48 Mitgliedern seit der Kommunalwahl 2016 folgende Zusammensetzung:[13]
- Mehrheitsfraktion: 29 Sitze
- MoVimento 5 Stelle: 29 Sitze (2013: 4 Sitze)
- Opposition: 19 Sitze
- Partito Democratico: 7 Sitze (2013: 19 Sitze, 2008: 18 Sitze)
- Fratelli d’Italia: 4 Sitze (2013: 2 Sitze)
- Lista Alfio Marchini Sindaco (verbunden mit Forza Italia): 2 Sitze (2013: 3 Sitze)
- Lista Con Giorgia Meloni Sindaco (verbunden mit Fratelli d'Italia): 2 Sitze
- Lista Roberto Giachetti Sindaco (verbunden mit Partito Democratico): 1 Sitz
- Forza Italia: 1 Sitz (2013: Il Popolo della Libertà 8 Sitze, 2008: 35 Sitze)
- Sinistra x Roma: 1 Sitz (2013: Sinistra Ecologia Libertà 4 Sitze, 2008: 2 Sitze)
- fraktionslos:: 1 Sitz (gewählt auf der Lista Marchini Sindaco)
Der Gemeinderat tagt in der Aula Giulio Cesare im Senatorenpalast. Präsident ist Marcello De Vito (M5S)
Bürgermeister



Am 19. Juni 2016 wurde Virginia Raggi (M5S) in einer Stichwahl zur neuen Bürgermeisterin von Rom gewählt. Im ersten Wahlgang am 5. Juni 2016 hatte sie gegen mehrere Gegenkandidaten mit 35,26 % die meisten Stimmen erhalten. Der Kandidat der Partito Democratico Roberto Giachetti erreichte mit 24,91 % der Stimmen den zweiten Platz. Die anschließend erforderliche Stichwahl gewann Raggi mit 67,15 % der Stimmen. Bei der gleichzeitig stattfindenden Gemeinderatswahl erreichte Raggis Partei MoVimento 5 Stelle die absolute Mehrheit im Gemeinderat und in 12 der 15 Stadtbezirke.[14]
Bei den Stichwahlen am 9. und 10. Juni 2013 wurde Ignazio Marino (PD) zum Bürgermeister gewählt. Er gewann mit 63,9 % gegen den Amtsinhaber Gianni Alemanno (PdL).[15] Marino musste jedoch im Oktober 2015 zurücktreten. Am 1. November 2015 übernahm Francesco Paolo Tronca kommissarisch die Amtsgeschäfte bis zu einer Neuwahl des Bürgermeisters.[16]
Giovanni Alemanno wurde am 28. April 2008 zum Bürgermeister von Rom gewählt. In der Stichwahl erreichte er gegen den früheren Bürgermeister Francesco Rutelli 53,7 % der Stimmen.[17] Der bisherige Bürgermeister Walter Veltroni wurde 2001 gewählt und am 28. Mai 2006 für eine zweite Amtszeit mit 61 % der Stimmen im ersten Wahlgang im Amt bestätigt.[18] Giovanni Alemanno scheiterte damals mit nur 37,1 %. Veltroni trat am 13. Februar 2008 als Bürgermeister, wegen seiner Kandidatur bei den Parlamentswahlen, zurück.[19]
- Liste der Bürgermeister von Rom seit 1944
- 1944–1946: Andrea Doria Pamphili
- 1946–1947: Mario De Cesare (FDP)
- 1947–1956: Salvatore Rebecchini (DC)
- 1956–1958: Umberto Tupini (DC)
- 1958–1961: Urbano Ciocchetti (DC)
- 1962–1964: Glauco Della Porta (DC)
- 1964–1967: Americo Petrucci (DC)
- 1967–1969: Rinaldo Santini (DC)
- 1969–1976: Clelio Darida (DC)
- 1976–1979: Giulio Carlo Argan (PCI)
- 1979–1981: Luigi Petroselli (PCI)
- 1981–1985: Ugo Vetere (PCI)
- 1985–1988: Nicola Signorello (DC)
- 1988–1989: Pietro Giubilo (DC)
- 1989–1993: Franco Carraro (PSI)
- 1993–2001: Francesco Rutelli (Verdi, im Amt, heute Api)
- 2001–2008: Walter Veltroni (DS, seit 2007 PD)
- 2008–2013: Gianni Alemanno (PdL)
- 2013–2015: Ignazio Marino (PD)
- 2015–2016: Francesco Paolo Tronca, kommissarisch
- seit Juni 2016: Virginia Raggi (M5S)
Wappen

Das Akronym S.P.Q.R. steht für das lateinische Senatus Populusque Romanus („Senat und Volk von Rom“ oder „der (römische) Senat und das römische Volk“).
Dieser Schriftzug war das Hoheitszeichen des antiken Rom und findet sich auch heute als Leitspruch im Wappen der Stadt, sowie auf zahlreichen Schrifttafeln, Statuen, Kanaldeckeln und öffentliche Einrichtungen. Die Legionen des Römischen Reiches führten es auf ihren Standarten.
Städtepartnerschaften
In Form einer Städtepartnerschaft ist Rom seit 1956 mit Paris mit einer einzigen Stadt weltweit verbunden.[20]
Darüber hinaus unterhält Rom mit folgenden Städten sogenannte Freundschafts- und Kooperationsabkommen:
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Überblick
Rom wurde der Überlieferung zufolge im Jahre 753 v. Chr. auf einem der sieben Hügel gegründet. Jedoch lassen Funde darauf schließen, dass schon 1000 v. Chr. in diesem Bereich menschliche Siedlungen existiert haben müssen. Besonders das Bild des Hügels Palatin und des nördlich gelegenen Tales ist durch antike Bauwerke bestimmt.
Dies ist darauf zurückzuführen, dass der Palatin in der Kaiserzeit Residenzhügel der Kaiser war, während sich im Tal zwischen dem Palatin und dem Kapitol das Forum Romanum befand, das Zentrum des städtischen Lebens im antiken Rom.
Als Innenstadt Roms gilt der Bereich innerhalb der Aurelianischen Mauer, die im 3. Jahrhundert um das Gebiet der sieben Hügel Kapitol, Quirinal, Viminal, Esquilin, Caelius, Aventin und Palatin errichtet wurde. Das historische Zentrum breitet sich zum großen Teil am linken Ufer des Tibers aus.
Hier befinden sich die meisten und größten Baudenkmäler aus der Antike. Die christlichen Gebäude hingegen sind auf beiden Seiten des Tiber verstreut. Die Vatikanstadt mit dem weithin sichtbaren Petersdom befindet sich jedoch auf der rechten Seite des Tiber. Das historische Zentrum von Rom, der Petersdom und die Vatikanstadt wurden von der UNESCO im Jahre 1980 zum Weltkulturerbe erklärt.
Die äußere Stadt und die Peripherie Roms befinden sich im Bereich außerhalb der aurelianischen Mauer. Die Konzentration antiker Bauwerke ist hier deutlich geringer, wenn man auch immer wieder solche antrifft. Man findet jedoch zahlreiche Kirchen, welche auch in diesem Bereich errichtet wurden, so zum Beispiel die Basilika St. Paul vor den Mauern.
Die 1995 errichtete „Große Moschee“, 1150 Jahre nach einer gescheiterten Belagerung durch die Muslime, war bis 2005 die größte Moschee Europas und ein Zentrum des Islam in Italien.
Theater
Rom spielt eine führende Rolle im italienischen Kulturleben. Im Opernhaus der Stadt, dem Teatro dell’Opera di Roma, das zu den größten in Italien zählt, werden Opernaufführungen geboten, die im Sommer auch in den Caracalla-Thermen stattfinden. Außerdem gibt es in Rom etwa 150 Theater[21] und sechs Konzertsäle, die außerhalb der Sommermonate mit einem abwechslungsreichen Programm aufwarten.
Eines der ältesten Theater Roms ist das Teatro Argentina, das auf das Jahr 1732 zurückgeht. Im April 2002 wurde im nördlichen Teil der Stadt ein Konzertpark eröffnet; das rund 50.000 Quadratmeter große Areal umfasst unter anderem drei Konzerthallen mit 700, 1.200 und 2.700 Plätzen, die nach Plänen des Genueser Architekten Renzo Piano erbaut wurden.
Museen

Das älteste Museum Roms sind die 1471 eingerichteten Kapitolinischen Museen, die neben den wesentlich größeren Vatikanischen Museen zu den bedeutendsten Kunstkollektionen Roms gehören.
In der Villa Giulia, dem Landhaus Papst Julius III., welches Mitte des 16. Jahrhunderts errichtet wurde, ist eine herausragende Sammlung etruskischer und antik-römischer Kunst untergebracht. Die Kunstsammlung der Familie Borghese wird in deren Palast aus dem frühen 17. Jahrhundert ausgestellt. Sie trägt den Namen Galleria Borghese und besteht vor allem aus Gemälden und Plastiken.
Die weltweit herausragende archäologische Sammlung des Museo Nazionale Romano verteilt sich auf fünf Standorte und ist im Palazzo Massimo alle Terme, der Aula Ottagona, dem Palazzo Altemps, den Diokletiansthermen und der Crypta Balbi untergebracht. Ebenfalls bedeutend sind die Gemäldegalerien im Palazzo Doria-Pamphilj und im Palazzo Colonna, die Renaissance-Bronzensammlung im Palazzo Venezia und die Gemäldesammlung im Palazzo Barberini.
Die Moderne ist durch das MAXXI repräsentiert. Das futuristisch gestaltete Gebäude der Architektin Zaha Hadid wurde im Jahr 2009 eröffnet und versteht sich als kreativer Ort und Labor für zeitgenössische Kunst und Architektur.
Bauwerke



Rom beherbergt als eine der großen Kulturstädte Europas zahlreiche Denkmale von der Zeit der Etrusker bis hin zur Gegenwart, wobei die Zeugnisse aus der Zeit der etruskischen Könige und der römischen Frühgeschichte eher spärlich sind. Umso umfangreicher sind die Hinterlassenschaften aus der Epoche des Römischen Reiches.
Sie reichen vom fast vollständig erhaltenen Pantheon (gegründet im Jahre 27 v. Chr., wiederaufgebaut zwischen 118 und 128 n. Chr.), dem einzigen erhaltenen Kuppelbau der Antike, bis zum eindrucksvollen Kolosseum (fertiggestellt 80 n. Chr.), dem größten Amphitheater der Antike, das Austragungsstätte von Gladiatorenkämpfen und anderen Schauspielen war. Seit dem Jahre 1999 dient das Kolosseum auch als Monument gegen die Todesstrafe: Immer wenn ein Staat dieser Welt die Todesstrafe abschafft, wird das Kolosseum 48 Stunden lang hell erleuchtet – was aber nur selten geschieht.
In der Stadt findet man neben den antiken Stadtmauern Triumphbögen, einzigartige Kirchen und Paläste sowie große öffentliche Plätze; besonders bedeutend sind das Forum Romanum und die Kaiserforen, ebenso die Caracalla-Thermen (erbaut um 217 n. Chr.), die heute als Szenerie für die Opernaufführungen im Sommer genutzt werden, die Katakomben – weit verzweigte unterirdische Anlagen, in denen Christen ihre Gottesdienste feierten und bestattet wurden – und die Engelsburg, die als Mausoleum für den römischen Kaiser Hadrian erbaut und im Mittelalter zu einer Festung ausgebaut wurde.
Im 4. Jahrhundert wurde die Kirche San Paolo fuori le mura gebaut und nach der Zerstörung durch einen Brand im Jahre 1823 wiedererrichtet. Die Basilica San Giovanni in Laterano wurde im 4. Jahrhundert errichtet und im 17. und 18. Jahrhundert im Wesentlichen wiederaufgebaut. Die aus dem 5. Jahrhundert stammende Kirche San Pietro in Vincoli ist im 15. Jahrhundert restauriert worden und beherbergt die berühmte Moses-Statue von Michelangelo Buonarroti.
Weitere bedeutende Bauwerke sind die Piazza Navona mit drei Brunnen (darunter die Fontana dei Quattro Fiumi, ein Hauptwerk des italienischen Bildhauers Gian Lorenzo Bernini), die Piazza del Campidoglio (Kapitolsplatz mit einer Bronzestatue des Kaisers Marcus Aurelius, die im 2. Jahrhundert n. Chr. fertiggestellt wurde), die Fontana di Trevi (ein Barock-Brunnen aus dem 18. Jahrhundert, in den Touristen traditionell Münzen hineinwerfen und sich etwas wünschen) und die Piazza di Spagna mit der berühmten, aus dem 18. Jahrhundert stammenden Spanischen Treppe, die zu der aus dem 15. Jahrhundert stammenden Kirche Santa Trinità dei Monti hinaufführt.
Weitere Sehenswürdigkeiten des christlichen Rom sind über die gesamte Stadt verstreut. Das christliche Zentrum bildet hierbei der nicht zugängliche Staat der Vatikanstadt mit dem Petersdom. Weitere große Kirchen wie die Lateranbasilika, Santa Maria Maggiore, Sankt Paul vor den Mauern befinden sich innerhalb des Stadtgebiets. Die meisten Kirchen sind besonders prunkvoll ausgestattet und enthalten Kunstwerke von unschätzbarem Wert.
Sehenswert und von allen Panoramapunkten aus zu erblicken ist auch die Große Synagoge.
Sehenswürdigkeiten des modernen Rom befinden sich eher in den äußeren Bezirken der Stadt, wie zum Beispiel Bauwerke für die Olympischen Sommerspiele 1960, entworfen von Pier Luigi Nervi, einem der führenden italienischen Architekten des 20. Jahrhunderts, aber auch Ehrenmäler und Hochhäuser. Über die ganze Stadt verteilt sind zahlreiche weitere Baudenkmäler, Plätze, Brunnen und Obelisken, welche von großen Künstlern geschaffen und prunkvoll verziert wurden. Im Westen der Stadt entstand 1972–1982 mit dem Wohnkomplex Corviale das längste Wohnhaus Europas.
Parks und Plätze



Unter den zahlreichen fürstlichen Villen, die das päpstliche Rom umringten, existieren noch mit ihren riesigen Parkanlagen Villa Borghese, Villa Ada und Villa Doria Pamphili. Villa bezeichnet in Rom in der Regel den Park, nicht das Gebäude. Weitere Parks sind:
- Colle Oppio (Esquilin), in der Nähe des Kolosseums, dort befindet sich die Domus Aurea.
- Parco degli Acquedotti, Grünfläche mit Überresten von sieben Aquädukten
- Parco Nemorense, auch Parco Virgiliano genannt, in der Nähe der Via Nemorense.
- Parco Savello (auch: Giardino degli Aranci), Grünanlage am Tiber – mit Orangenbäumen
- Parco degli Scipioni in der Nähe der Porta Latina.
- Städtisches Rosarium (Roseto comunale), beim Circus Maximus, an den Hängen des Aventin.
- Villa Albani, im Stadtteil Nomentano-Trieste.
- Villa Aldobrandini, an der Via Nazionale.
- Villa Balestra, im Stadtteil Parioli.
- Villa Bonelli, zwischen der Via della Magliana und der Via Portuense.
- Villa Borghese
- Villa Carpegna, oberhalb der Via Gregorio VII Stadtteil Aurelio.
- Villa Celimontana, am Caelius, nahe dem Kolosseum.
- Villa Chigi, im Stadtteil Trieste.
- Villa Corsini, beherbergt den Zoologischen Garten Roms, den Bioparco Rom.
- Villa Farnesina in Trastevere (Via della Lungara), beherbergt die Accademia dei Lincei.
- Villa Fiorelli, in der Nähe der Via Montepulciano
- Villa Giulia, in der Nähe des Piazzale delle Belle Arti, beherbergt das Museum für etruskische Kunst (Museo d’Arte Etrusca).
- Villa Glori, auch bekannt als Parco della Rimembranza, in unmittelbarer Nähe der della Villa Ada.
- Villa Gordiani, in der Nähe der Via Prenestina.
- Villa Lazzaroni, in der Nähe der Via Appia Nuova.
- Villa Leopardi, in der Nähe der Via Nomentana.
- Villa Medici, bei der Dreieinigkeitskirche (Trinità dei Monti), Sitz der Accademia di Francia.
- Villa Mercede, in der Nähe der Via Tiburtina, in der Nähe des Stadtteils San Lorenzo.
- Villa Paganini, kürzlich restauriert, in der Nähe der Via Nomentana.
- Villa Sciarra, an der Via Calandrelli.
- Villa Stuart, im Stadtteil Monte Mario.
- Villa Torlonia (errichtet von Giuseppe Valadier), in der Nähe der Via Nomentana.
Sport

In der Stadt gibt es mit dem 1900 gegründeten Lazio Rom und dem im Jahre 1927 gegründeten AS Rom zwei national und international bedeutende Fußballvereine. Beide Vereine tragen ihre Heimspiele im rund 73.000 Zuschauer fassenden Olympiastadion aus.
Der AS Rom wurde dreimal Italienischer Meister und neunmal Italienischer Pokalsieger. Lazio Rom wurde zweimal Meister, sechsmal Pokalsieger und gewann einmal den Europapokal der Pokalsieger.
Rom war Austragungsort der Olympischen Sommerspiele 1960 und der ersten Paralympics überhaupt. Das Olympiastadion liegt im Norden der Stadt.
An einem Sonntag im März wird jedes Jahr der Rom-Marathon ausgetragen. Einige Wochen zuvor findet der Halbmarathon Roma – Ostia statt.
Kulinarische Spezialitäten

Das kulinarische Angebot in Rom ist abwechslungsreich und reicht von der Küche berühmter Köche wie Heinz Beck bis zur typisch römischen Küche mit Einflüssen der jüdischen Küche zur Zubereitung von Schalentieren über Spezialitäten aus Latium bis hin zu Fischgerichten.
Typische Gerichte der römischen Küche sind die „coda alla vaccinara“, Ochsenschwanz in Wein mit Tomaten und Pfefferschoten gekocht, die „pajata“, gefüllter Kalbsdarm mit Tomatensoße, das abbacchio alla scottadito (Milchlammkoteletts), oder die trippa alla romana (Kutteln in Tomaten-Minzsoße), die mit der Zeit immer weiter verfeinert wurden und heute Spezialitäten sind. Schmackhaft sind auch die Supplì, frittierte Reisklößchen gefüllt mit Mozzarella, gefüllte Zucchiniblüten und Bruschette geröstete Brotscheiben mit Öl und Knoblauch oder auch in vielen anderen Varianten, beispielsweise mit Tomaten. Eine weitere römische Spezialität sind verschiedene Zubereitungsarten von jungen Artischocken, beispielsweise alla Romana mit Knoblauch und Minze im Ofen gedünstet oder frittiert alla Giudea, und aus der jüdisch-römischen Küche kommt das beliebte Baccalà, frittierte Kabeljaufilets, die oft als Imbiss zwischendurch gegessen werden.
Auch zwei der berühmtesten Nudelgerichte kommen aus Rom, die „Bucatini all’amatriciana“, das sind Hohlnudeln zubereitet mit Bauchspeck in Tomatensoße, und die „Spaghetti alla carbonara“. Sie wurden einer Legende nach in der Besatzungszeit für amerikanische Soldaten als Ersatz für deren typisches Frühstück mit Speck und Ei erfunden, sind aber wohl schon viel länger bekannt, da sie in einem historischen Kochbuch aus dem 19. Jahrhundert beschrieben werden.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Rom ist seit dem Zweiten Weltkrieg der dynamischste Wirtschaftsstandort in Italien. Seine Wirtschaft basiert auf Dienstleistungsbranchen, profitiert speziell von ansässigen Staatsbetrieben und Großkonzernen (Eni, Enel, Leonardo, Poste Italiane, RAI, Telecom Italia, Unicredit) sowie dem Fremdenverkehr. Daneben dominieren besonders der Groß- und Einzelhandel.
Als Industriestandort produziert Rom vor allem die traditionellen Industrieerzeugnisse Textilien und Souvenirs für Touristen, sowie die neueren Erzeugnisse wie Nahrungsmittel, pharmazeutische Produkte, Maschinen, Papier- und Metallwaren. Daneben ist Rom wegen des Klimas und der Monumente auch für die Filmindustrie ein wichtiger Standort (Cinecittà).
Verkehr
Flugverkehr

Rom ist mit drei Flughäfen ausgestattet. Der an der Küste gelegene interkontinentale Flughafen Roma-Fiumicino “Leonardo da Vinci” ist das wichtigste Luftfahrtdrehkreuz des italienischen Luftverkehrs und Italiens Hauptflughafen, sowie Hauptdrehkreuz der größte italienische Fluggesellschaft Alitalia. Er ist allgemein als Fiumicino Airport bekannt, da er sich in der Gemeinde Fiumicino südwestlich von Rom befindet. Der ältere Flughafen Rom-Ciampino ist ein gemischter Verkehrs- und Militärflughafen. Er wird häufig als Ciampino Airport bezeichnet, da er in Ciampino südöstlich der Stadt liegt. Der kleine Flughafen Rom-Urbe ist vorwiegend für die Allgemeine Luftfahrt vorgesehen und befindet sich ungefähr 6 km nördlich des Stadtzentrums.
Eisenbahn
Als einer der zentralen Knotenpunkte des italienischen Eisenbahnsystems verfügt Rom über die Bahnhöfe Roma Tiburtina, Roma Ostiense, Roma Tuscolana, Roma Trastevere, Roma San Pietro, Roma Aurelia sowie den Hauptbahnhof Roma Termini. Termini ist einer der größten Bahnhöfe Europas und mit ungefähr 400.000 Reisenden täglich einer der am häufigsten benutzten Italiens. Mit der Inbetriebnahme der neuen Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke nach Neapel und dem Ausbau des Bahnhofs Roma Tiburtina werden Züge, die Rom nur als Durchgangsstation durchfahren, nicht mehr den Hauptbahnhof Termini anfahren.[22] Der im Norden der Stadt gelegene Rangierbahnhof Roma Smistamento (italienisch: Rangierbahnhof) wird nach seiner Stilllegung in dieser Funktion noch weiterhin als Güterbahnhof genutzt.
Ferner befindet sich in Rom die vom Bahnhof Roma San Pietro abzweigende kurze, nur dem Schienengüterverkehr dienende Strecke der Vatikanischen Staatsbahn.
Straßenverkehr
Rom befindet sich im Zentrum eines sternförmigen Straßennetzes, das ausgehend vom kapitolinischen Hügel dem antiken Straßenverlauf folgt und damals Rom mit seinem Reich verband. Heute wird Rom von einem Autobahnring umschlossen (dem Grande Raccordo Anulare oder GRA), der sich etwa zehn Kilometer vom Stadtzentrum entfernt befindet.
Die Stadt hat mit schweren Verkehrsproblemen zu kämpfen, da das sternförmige Straßensystem den Einwohnern nur die Fahrt durch das historische Zentrum oder auf der vollgestopften Ringautobahn zur Wahl lässt. Auch das Metrosystem, das im Vergleich zu anderen Städten gleicher Größe recht klein ausfällt, verschafft keine Abhilfe. Darüber hinaus kommen in Rom auf 10.000 Einwohner nur 21 Taxis, weit weniger als in anderen europäischen Großstädten.[23]
In einigen als verkehrsberuhigte Zone (ZTL) (Zona a Traffico Limitato) ausgezeichneten Bereichen der Innenstadt ist zu Tagesstunden nur eingeschränkter Fahrzeugverkehr möglich. Das heißt, Privatautos dürfen sie tagsüber zwischen 6 und 18 Uhr nur mit einer speziellen Ausnahmegenehmigung befahren. Die Zonen wurden wegen der chronischen Überlastung des Straßenverkehrs während der 1970er und 1980er Jahre eingerichtet. In den beiden Stadtteilen Trastevere und San Lorenzo ist hingegen der Nachtverkehr so stark, dass dort entsprechende ZTLs während der Nachtzeit eingerichtet wurden. In Testaccio ist ebenfalls eine Nachtzeit-ZTL geplant. Allerdings hat eine großzügige Praxis der Ausnahmegenehmigungen den Effekt verwässert. Ausländische Reisebusse werden in Rom mit Einfuhrgebühren bis 210 Euro (Stand 2009) zur Kasse gebeten und dürfen dann nur zeitlich befristet oder überhaupt nicht parken.
Öffentlicher Nahverkehr

Der öffentliche Personennahverkehr in Rom wird weitestgehend von dem städtischen Verkehrsunternehmen ATAC betrieben. Das Nahverkehrssystem der ATAC umfasst Busse, Oberleitungsbusse, Straßen-, Vorort- und U-Bahnen. Hinzu kommen die S-Bahn-ähnlichen FL-Linien der Trenitalia und das Regionalbusnetz von COTRAL und anderen Anbietern. Diese Verkehrsmittel sind in den Tarifverbund Metrebus integriert.
Das Busnetz umfasst 350 Buslinien mit mehr als 8000 Stationen. Die Straßenbahn von Rom nahm am 2. August 1877 den Betrieb auf. Sie verkehrt in sechs Linien auf einem 51,31 Kilometer langen Streckennetz und fährt 192 Haltestellen an.[24] Nachdem zwischen dem 8. Januar 1937 und dem 2. Juli 1972 schon einmal Oberleitungsbusse in Rom gefahren waren, wurde das System auf einer Linie von 11,3 km nach einer Unterbrechung von 33 Jahren am 23. März 2005 wieder eingeführt.[25]

Das U-Bahn-System (Metropolitana di Roma) verfügt über die drei Linien A, B und C mit insgesamt 74 Stationen auf 60 km Länge (Stand Mai 2016). Die beiden U-Bahn-Linien A und B kreuzen sich in Termini. Der Ausbau des U-Bahn-Netzes verlief nur schleppend, da eine Beschädigung vieler historischer Gebäude und Anlagen durch den Bau weiterer Tunnel befürchtet wurde. Bürokratische und finanzielle Probleme stellten weitere Hindernisse dar.
Die erste Strecke wurde 1954 eröffnet und verband Termini mit dem Stadtviertel Eur, in dem 1942 die geplante Weltausstellung stattfinden sollte. Auf dieser Strecke verkehrt heute die Linie B. Die Linie A wurde 1980 eröffnet und verband die Bahnhöfe Ottaviano und Anagnina. Von 1999 bis 2000 dauerte der Ausbau nach Battistini. In den 1990ern wurde die Linie B von Termini nach Rebibbia erweitert. 2012 wurde die Linie B um eine 3,9 km lange Zweigstrecke mit vier Stationen erweitert (B1), die vom Bahnhof Piazza Bologna bis zur neuen Endhaltestelle Conca d’Oro führt. Der erste Abschnitt der Linie C wurde Ende 2014 auf Teilen der umgebauten Regionalbahnstrecke Termini-Pantano im Südosten von Rom eröffnet. Die Linie soll in den kommenden Jahren unter der Altstadt Roms nach Norden weitergeführt werden. Dieser Ausbau musste wegen finanzieller Probleme, archäologischer Funde und weiterer Unwägbarkeiten bei den geplanten Arbeiten in der Stadtmitte mehrmals verschoben werden. Sie wird voraussichtlich 3 Milliarden € kosten, 25,5 km lang sein und 30 Bahnhöfe anfahren. Die Linie C wird vollautomatisch mit fahrerlosen Zügen befahren.[26] Darüber hinaus ist noch eine vierte Strecke Linie D mit 22 Stationen geplant. Die Vorortbahnen zum Lido di Ostia, nach Viterbo und nach Giardinetti sollen unter Umständen ganz oder teilweise in das U-Bahn-Netz integriert werden (Linien E, F und G).[27][28]
Medien
In Rom werden mehrere Tages- und Wochenzeitungen herausgegeben:
Weiter ist die Filmstadt Cinecittà sehr bekannt für erfolgreiche Produktionen.
Die Rundfunkanstalt Radiotelevisione Italiana hat ebenfalls ihren Hauptsitz in Rom.
Bildung

Rom hat drei staatliche Universitäten: Die Università degli Studi di Roma La Sapienza ist eine der ältesten Universitäten Europas (Gründung: 1303) und mit 147.000 Studenten die größte Universität Europas. Die beiden anderen Universitäten sind die Tor Vergata und Roma Tre. Daneben bestehen mehrere katholische Universitäten als Einrichtungen des Heiligen Stuhls bzw. einzelner geistlicher Orden. Im Stadtteil Trastevere befindet sich die private Amerikanische Universität.
Außerdem ist Rom der Sitz der Nationalen Akademie der Wissenschaften (Accademia Nazionale dei Lincei), der Päpstlichen Akademien, der Accademia di San Luca, der Nationalen Akademie für Tanz, der Nationalen Akademie für dramatische Kunst, des Musikkonservatoriums und des Zentralinstituts für die Restaurierung von Kunstwerken.
Internationale Organisationen
Die Hauptverwaltungen zahlreicher internationaler Unternehmen und Organisationen haben ihren Sitz in Rom. Hierzu zählen unter anderem die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), der Internationale Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD), der Welternährungsrat (WFC) und das Welternährungsprogramm (WFP).
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
Filmproduktionen

Aufgrund der historischen Bausubstanz bietet sich Rom als Hintergrund für Film- und Fernsehprojekte an. Die folgende Liste zeigt eine Auswahl von teilweise in Rom gedrehten Filmen und Serien:[29]
- Roma, città aperta (Rom, offene Stadt), Regie: Roberto Rossellini, 1945
- Fahrraddiebe (Ladri di biciclette) von Vittorio de Sica nach einem Roman von Luigi Bartolini, 1948
- Roman Holiday (Ein Herz und eine Krone), Regie: William Wyler, 1953
- Drei Münzen im Brunnen, Regie: Jean Negulesco, 1954
- Die Nächte der Cabiria (Le notti di Cabiria), Regie: Federico Fellini, 1957
- Das süße Leben (La dolce vita), Regie: Federico Fellini, 1960
- Accattone – Wer nie sein Brot mit Tränen aß, Regie: Pier Paolo Pasolini, 1961
- Mamma Roma, Regie: Pier Paolo Pasolini, 1962
- Liebe 1962, Regie: Michelangelo Antonioni, 1962
- So reisen und so lieben wir, Regie: Mel Stuart, 1969
- Fellinis Roma (Roma), Regie: Federico Fellini, 1972
- Liebes Tagebuch… (Caro diario), Regie: Nanni Moretti, 1993
- Der talentierte Mr. Ripley, Regie: Anthony Minghella, 1999
- Gente di Roma, Regie: Ettore Scola, 2003
- Ocean’s 12, Regie: Steven Soderbergh, 2004
- Rom (Fernsehserie), 2005–2007
- Il Divo, Regie: Paolo Sorrentino, 2008
- Illuminati, Regie: Ron Howard, 2009
- Habemus Papam – Ein Papst büxt aus, Regie: Nanni Moretti, 2011
- La Grande Bellezza – Die große Schönheit, Regie: Paolo Sorrentino, 2013
- James Bond 007: Spectre, 2015
- Der junge Papst (Fernsehserie), Regie: Paolo Sorrentino 2016–
Siehe auch
Literatur
- Literatur zur Geschichte[30]
Allgemein
- Steffen Bogen und Felix Thürlemann: Rom – Eine Stadt in Karten von der Antike bis heute, Primus Verlag, Darmstadt 2009, ISBN 978-3-89678-661-6,
- Filippo Coarelli: Rom. Ein archäologischer Führer. Verlag von Zabern, Mainz 2000, ISBN 3-8053-2685-8.
- Michael Matheus, Rom. Antikes Substrat und städtische Entwicklung, in: Die Urbanisierung Europas von der Antike bis in die Moderne (Kieler Werkstücke, Reihe E: Beiträge zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte 7), hrsg. von Gerhard Fouquet und Gabriel Zeilinger, Frankfurt am Main 2009, S. 191–206.
- Michael Matheus, Rom. In: Europäische Erinnerungsorte. Band 2 (Das Haus Europa), hrsg. von Pim den Boer, Heinz Duchhardt, Georg Kreis, Wolfgang Schmale, München 2012, ISBN 978-3-486-70419-8, S. 263–279.
- Martin Mosebach: Rom, ewige Stadt, Sehnsucht im Klischee? CORSOfolio 1. CORSO, Hamburg 2010. ISBN 978-3-86260-005-2.
- Volker Reinhardt, Michael Sommer: Rom. Geschichte der Ewigen Stadt. Theiss, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8062-2081-0.
- Volker Reinhardt: Geschichte Roms. Von der Antike bis zur Gegenwart (= C. H. Beck Wissen), C. H. Beck, München 2008, ISBN 978-3-406-57714-7; Rezension von Volker Huneke (TU Berlin)
Antike
- Frank Kolb: Rom. Geschichte der Stadt in der Antike. Beck, München 2002, ISBN 3-406-46988-4.
- Karl-Wilhelm Weeber: Ganz Rom in 7 Tagen – Ein Zeitreiseführer in die Antike, Primusverlag, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-89678-365-3.
Christliches Rom
- Clemens Bombeck: Auch sie haben Rom geprägt. An den Gräbern der Heiligen und Seligen in der Ewigen Stadt. Verlag Schnell & Steiner, Regensburg 2004, ISBN 3-7954-1691-4.
- Ferdinand Gregorovius: Geschichte der Stadt Rom im Mittelalter vom V. bis XVI. Jahrhundert. Dtv, München 1988, ISBN 3-423-05960-5 (7 Bde.).
- Mirabilia Urbis Romae-Die Wunderwerke der Stadt Rom, übersetzt und kommentiert von Gerlinde Huber-Rebenich et al. Herder, Freiburg 2014, ISBN 978-3-451-30931-1.
Geschichte der Romreisen
- Roberto Zapperi: Alle Wege führen nach Rom. Die ewige Stadt und ihre Besucher. C. H. Beck, München 2013. ISBN 978-3-406-64451-1.
- Literatur zur Kunst
- Volker Ebersbach: Rom und seine unbehausten Dichter. (Essays). Mitteldeutscher Verlag, Halle; Leipzig 1985 und 1987, ISBN 3-354-00260-3. (Zeichnungen von Harry Jürgens).
- Reinhard Raffalt: Leben mit Rom. Prestel, München 1986 ff.
- Concerto Romano. 1999, ISBN 3-7913-2236-2.
- Fantasia Romana. 1986, ISBN 3-7913-0292-2.
- Sinfonia Vaticana. 1996, ISBN 3-7913-0291-4.
- Cantata Romana. 1996, ISBN 3-7913-0404-6.
- Divertimento Romano. 1989, ISBN 3-7913-0445-3.
- Christoff Neumeister: Das antike Rom. Ein literarischer Stadtführer. Beck, München 1997, ISBN 3-406-42683-2.
- Claus-Günter Frank: Rom. Literarische Spaziergänge durch die Hauptstadt der Welt. Klöpfer & Meyer, Tübingen 2000, ISBN 3-931402-55-X.
- Pier Paolo Pasolini: Rom, andere Stadt. Geschichten und Gedichte ausgewählt von Annette Kopetzki und Theresia Prammer. Mit Fotografien von Herbert List, und einem Nachwort von Dorothea Dieckmann. CORSO, Hamburg 2010, ISBN 978-3-86260-001-4.
Weblinks
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- Internetpräsenz der Stadt Rom (italienisch)
- Linkkatalog zum Thema Rom bei curlie.org (ehemals DMOZ)
- kirke.hu-berlin.de – Netzpublikationen zu weiterführenden Informationen
- Rome Reborn – Das antike Rom wiederauferstanden – Eine Videotour durch die antike Stadt im Jahr 320 n. u. Z.
- Vorlage:Welterbe
Einzelnachweise
- ↑ Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2023. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2023).
- ↑ Artikel 114 der italienischen Verfassung www.quirinale.it (PDF; 128 kB)
- ↑ Tibull, carmen 2,5,23 f: „Romulus aeternae nondum formaverat urbis / moenia.“ („Romulus hatte noch nicht die Mauern der ewigen Stadt erbaut.“)
- ↑ Welterbeliste der UNESCO (eingesehen am 29. Januar 2011)
- ↑ Vergil, Aeneis 1, 278–279: his ego nec metas rerum nec tempora pono: imperium sine fine dedi. Deutsche Übersetzung: Vergil: Äneide im Projekt Gutenberg-DE
- ↑ Roma Capitale. Territorio. comune.roma.it, abgerufen am 9. September 2013 (italienisch).
- ↑ Website des Museo della Civiltà Romana.
- ↑ Wetter Rom
- ↑ wetterkontor.de
- ↑ Frank Kolb: Rom. Die Geschichte der Stadt in der Antike, München 1995, S. 453f
- ↑ Die Schätzungen reichen von 450.000 bis dreieinhalb Millionen.
- ↑ Romolo A. Staccioli, Guida di Roma antica. Milano 1994. ISBN 88-17-16585-9
- ↑ Assemblea Capitolina. Gemeinde Rom, 22. Juli 2016, abgerufen am 17. September 2016.
- ↑ Elezioni Comunali 2016. La Repubblica, 23. Juni 2016, abgerufen am 17. September 2013.
- ↑ Elezioni Comunali 2013. La Repubblica, 10. Juni 2013, abgerufen am 10. Juni 2013.
- ↑ Valeria Forgnone: Roma, Tronca si insedia in Campidoglio e poi saluta il Papa: "Da lui parole che danno la forza di andare avanti". La Repubblica, 1. November 2015, abgerufen am 17. September 2013.
- ↑ Ministero dell’Interno ( vom 30. April 2008 im Internet Archive)
- ↑ tagesschau.de (tagesschau.de-Archiv)
- ↑ NZZ, 13. Februar 2008
- ↑ [1]
- ↑ Turismo Roma: Performance Venues: Theatres (147) – Stichtag 27. Januar 2014
- ↑ Roma Tiburtina. Archiviert vom am 6. Mai 2006; abgerufen am 15. Dezember 2011 (italienisch).
- ↑ Peter Kiefer: Central Rome Streets Blocked by Taxi Drivers. In: New York Times. 30. November 2007, abgerufen am 15. Dezember 2011 (englisch).
- ↑ Streckennetz auf der Seite der ATAC. Abgerufen am 15. Dezember 2011 (italienisch).
- ↑ Mary Webb: Jane’s Urban Transport Systems 2009–2010. Coulsdon 2009, ISBN 978-0-7106-2903-6, S. 195.
- ↑ Tom Kington: Roman remains threaten metro. In: Guardian (London). 14. Mai 2007, abgerufen am 15. Dezember 2011 (englisch).
- ↑ Roma-Lido, Zingaretti: "La trasformeremo in metropolitana". In: La Repubblica. 16. Januar 2016, abgerufen am 18. Mai 2016 (italienisch).
- ↑ E se la ex Roma-Pantano diventasse la Metro G? In: CityRailways. 2. Dezember 2014, abgerufen am 18. Mai 2016 (italienisch).
- ↑ Rom in der IMDb
- ↑ Bibliografie zur Stadt Rom (italienisch, eingesehen am 29. Januar 2011)
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