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Streit um den Victoriaaltar

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Ein Victoriaaltar ist ein der römischen Göttin Victoria gewidmeter Altar, der als Ort von religiösen Kulthandlungen diente.

Ein bedeutender Victoriaaltar befand sich im römischen Senatsgebäude. Dieser wurde dort gegen Ende des vierten Jahrhunderts nach einem jahrelangen, erbittert geführtem Streit zwischen Heiden und Christen, dem Streit um den Victoriaaltar, entfernt, zunächst vom römischen Kaiser Constantius II., dessen Entscheidung aber von Julian Apostata rückgängig gemacht wurde, sowie später von Gratian, dessen Entscheidung später auch von Valentinian II. bestätigt wurde. Die Protagonisten dieses Konflikts, welcher sich um die von den Heiden gewünschte Rückkehr der Statue in den Senat drehte, waren Symmachus und Ambrosius. Ambrosius blieb schließlich siegreich, siehe auch deren Stellungnahmen (engl. Übersetzung).

Die endgültige Entfernung bedeutete eine wirkungsmächtige symbolische Niederlage für das Heidentum und wies bereits auf dessen politische Entmachtung hin.

Literatur

  • Richard Klein: Der Streit um den Victoriaaltar. Die dritte Relatio des Symmachus und die Briefe 17, 18 und 57 des Bischofs Ambrosius von Mailand. Einführung, Text und Erläuterungen (Texte zur Forschung 7), Darmstadt 1972.
  • Friedrich Prinz: Von Konstantin zu Karl dem Großen. Entfaltung und Wandel Europas, Düsseldorf und Zürich 2000, S. 323ff.