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Vitriole

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Vitriol ist die veraltete Bezeichnung für die kristallwasserhaltigen Sulfate (Schwefelsalze) von zweiwertigen Metallen in der Chemie. Zum Beispiel das Zinksulfat (ZnSO4·7H2O, weißer Vitriol, Mineral Goslarit), Eisensulfat (FeSO4·7H2O, grüner Vitriol, Mineral Melanterit) und das Kupfersulfat (CuSO4·5H2O, blauer Vitriol, Mineral Chalkanthit).

Die Bezeichnung Vitriol (von lateinisch vitrum = Glas) soll schon Plinius als Bezeichnung für grünes, kristallines Eisensulfat verwendet haben, weil dieses eine entfernte Ähnlichkeit mit grünem Glas hat.

Von der Bezeichnung leitet sich auch Vitriolöl als Bezeichnung für Schwefelsäure ab, die früher aus Eisenvitriol hergestellt wurde.

Der Name bezieht sich zudem wahrscheinlich auf die Anfangsbuchstaben eines alten alchemistischen Lehrsatzes: "Visita interiora terrae rectifiando invenies occultum lapidem." Das heißt übersetzt: "Suche das Untere der Erde auf, vervollkomne es, und Du wirst den verborgenen Stein finden." Auf Grund des Glaubens, es gäbe eine allgemein gültige Antwort auf alle wissenschaftlichen Fragen, vermutete man, man könne mit dem Stein der Weisen als Universalantwort jede erdenkliche Frage vollständig und ohne Widerspruch beantworten.

Zudem bezeichnete man in alchemistischer Hinsicht auch mögliche Umwandlungen von unedlen in edle Metalle, dieser Begriff ist allerdings sehr veraltet.