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Adalbert von Dobschütz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. April 2017 um 04:19 Uhr durch Stobaios (Diskussion | Beiträge) (Militärischer Werdegang: fm). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Begründung: Bei administrativer Behaltensentscheidung vor über zehn Jahren wurde nicht die im LA bezweifelte Relevanz bestätigt, sondern mit „inhaltliche Qualität geht über thematische Relevanz“ begründet. Die Erwartungshaltung an die Artikelqualität ist aber im Laufe der letzten zehn Jahre gestiegen. Aus heutiger Sicht würde ich eine Behaltensentscheidung trotz (IMHO fragloser) Irrelevanz sehen, wenn es über die Person etwas zu erzählen gibt. Das scheint hier nicht der Fall zu sein: Im Artikel werden zwar diverse Verwandtschaftsverhältnisse und Daten, wann er befördert wurde, dargestellt – aber (abgesehen davon, dass er eine Uniform getragen hat) eigentlich nichts, überhaupt nichts über den Menschen Adalbert von Dobschütz. Was hat ihn ausgezeichnet (außer seiner Uniform), was hatte er für eine Ausbildung, für einen Lebensweg? Deshalb bitte ich die damalige Behaltensentscheidung zu hinterfragen. Auf Ansprache des damals abarbeitenden Admins Sebmol wurde verzichtet, da dieser leider kaum noch bei WP aktiv ist. --Wibramuc 21:27, 22. Apr. 2017 (CEST)


Adalbert von Dobschütz, königlich preußischer Oberst
Datei:Unterschrift-Adalbert-vd-1.jpg
Unterschrift des Adalbert von Dobschütz
Das Wappen der Familie von Dobschütz
(Weigel'sches Wappenbuch von 1734, handkoloriert)

Adalbert Constantin von Dobschütz (* 3. März 1824 in Jacobsdorf, Kreis Liegnitz; † 29. Januar 1895 in Wiesbaden) war ein preußischer Oberst.

Familie

Dobschütz entstammte der Familie von Dobschütz, einem alten schlesischen Adelsgeschlecht aus Gutsbesitzern und Offizieren, und war der Sohn des preußischen Hauptmanns Ernst Sylvius von Dobschütz, Gutsherr auf Kreike und Weigwitz, beide Kreis Breslau, Jacobsdorf, Kreis Liegnitz und Nieder-Streit, Kreis Striegau (alle in Niederschlesien), und dessen zweiter Ehefrau Luise, geborene Stuppe.

Er heiratete in erster Ehe am 21. Juni 1855 in Süßwinkel, Kreis Oels Caroline Rönkendorf (* 20. Januar 1833 in Süßwinkel; † 20. Januar 1863 in Strehlen), die Tochter des Amtsrats und Domänenpächters Carl Rönkendorf und der Fanny Schiller. Aus dieser Ehe hatte Dobschütz drei Söhne, einer von ihnen war Generalmajor Carl von Dobschütz.

In zweiter Ehe heiratete er am 11. Juli 1865 in Halle (Saale) Anna Freiin von Seckendorff (* 25. Dezember 1835 in Luxemburg, † 17. Februar 1919 in Halle (Saale)), die Tochter des preußischen Generalmajors Adolf Freiherr von Seckendorff und der Leontine von Ribbentrop. Aus dieser zweiten Ehe stammt als einziges Kind der Theologe Prof. Ernst von Dobschütz. Mutter und Sohn korrespondierten häufig mit den Pastoren Friedrich von Bodelschwingh dem Älteren und dessen Sohn Friedrich von Bodelschwingh dem Jüngeren.

Militärischer Werdegang

Ab 1835 wurde von Dobschütz als Kadett in Potsdam ausgebildet und ab 1837 wurde die Ausbildung als Kadett in Berlin fortgesetzt. 1840 wurde er zum Sekondeleutnant befördert und 1845 als Regimentsadjutant versetzt. 1855 erfolgte die Beförderung zum Premierleutnant und 1858 zum Rittmeister. 1861 wurde von Dobschütz zum Eskadronchef im 1. Schlesischen Husaren-Regiment Nr. 4 ernannt und 1866 zum Major befördert. Ab 1870 war er Stabsoffizier im 2. Westfälischen Husaren-Regiment Nr. 11. Im Januar 1871 wurde er zum Oberstleutnant beförderung und ab April 1871 Kommandeur des Neumärkischen Dragoner-Regiments Nr. 3. Er nahm mit seinem Regiment am Deutsch-Französischen Krieg teil. Die Offiziellen Kriegs-Nachrichten berichteten am 23. Januar 1871: „Eine fliegende Kolonne unter Oberstlieutenant Dobschütz zersprengte in der Gegend von Bonrmont an der oberen Maas Mobilgarden. Feindliche Verluste über 180 Mann; diesseits 4 Verwundete.“[1] 1873 wurde Dobschütz zum preußischen Oberst befördert und aus dem Militärdienst verabschiedet.

Literatur

  • Genealogisches Handbuch des Adels. Adelige Häuser B. Band XII, Band 64 der Gesamtreihe, S. 80f., C. A. Starke-Verlag, Limburg (Lahn) 1977, ISSN 0435-2408.
    • Genealogisches Handbuch des Adels, Ostsee, C. A. Starke., 1986.S. 100 ff. [1]
  • Sigismund von Dobschütz: von Dobschütz. Stammliste eines über 500jährigen oberschlesischen Geschlechtes. Archiv Ostdeutscher Familienforscher (AOFF), Band VIII, S. 105f, Verlag Degener & Co, Neustadt (Aisch), 1980, ISSN 0003-9470.
  • Sigismund von Dobschütz: Das oberschlesische Geschlecht von Dobschütz. Archiv Ostdeutscher Familienforscher (AOFF), Band XII, S. 320f., Verlag Degener & Co, Neustadt (Aisch), 1993, ISSN 0003-9470.

Fußnoten

  1. Kriegsdepesche des Norddeutschen Bundes über die Kriegsereignisse am 21. und 22. Januar 1871 bei Paris, Bourogne und an der Maas, Objektdatenbank des Deutschen Historischen Museums