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Ismaning

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Karte
Ismaninger Wappen Deutschlandkarte, Position von Ismaning hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Kreis: [[Landkreis_M%fcnchen|Landkreis München]]
Fläche: 40,19 km2
Einwohner: 14.638 (31.12.2003)
Bevölkerungsdichte: 360 Einwohner/km2
Höhe: 485 m ü. NN
Postleitzahl: 85737
Vorwahl: 089
Geografische Lage: 48° 13' 60 n. Br.
11° 40' 60 ö. L.
KFZ-Kennzeichen: M
Amtliche Gemeindekennzahl: 09184130
Adresse der Stadtverwaltung: Schlossstraße 2
85737 Ismaning
Website: www.ismaning.de
E-Mail-Adresse: info@ismaning.de
Politik
Bürgermeister: Michael Sedlmair (FWG)

Ismaning (alt: Yserrain) liegt im Norden des Landkreises München (Oberbayern) und grenzt im Süden an die Gemeinde Unterföhring. Die Gemeinde Ismaning ist Mitglied der "Nordallianz". Ismaning ist seit 1932 Standort eines Großsenders. Über diese Sendeanlage sendet der Bayerische Rundfunk sein 1. Programm auf der Mittelwellenfrequenz 801kHz weit über die Grenzen Bayerns mit 100kW Sendeleistung hinaus. Daneben werden in Ismaning auch noch lokale Programme auf UKW verbreitet. Nebem dem Bayerischen Rundfunk betreibt auch die VoA eine große Sendeanlage für Mittelwelle in Ismaning. Bis zum 16.3.1983 stand in Ismaning noch der hölzerne Sendeturm aus den 30er Jahren. Allerdings war er seit 1977 nicht mehr in Betrieb.

Wappen

Das Wappen der Gemeinde Ismaning stammt aus dem Jahr 1929 und steht für die über Jahrhunderte währenden Bindungen zu der Stadt Freising. Im oberen Teil des Schildes ist ein Mohr mit roter Krone zu sehen, welcher ursprünglich aus dem Wappen des Hochstiftes Freising stammt. Bischof Otto von Freising soll sich das Recht, einen Mohren im Wappen zu tragen, mit seiner Teilnahme am zweiten Kreuzzug verdient haben. Im unteren Teil des Schildes finden sich drei nebeneinander stehende silberne Rauten (Wecken genannt). Sie stammen aus dem Familienwappen des [[F%fcrstbischof |Fürstbischofs]] Johann Franz Eckher, welcher das Ismaninger Schloss erbaute.

Geschichte

  • 6./7. Jahrhundert: erste bajuwarische Besiedelung
  • 809 erste urkundliche Erwähnung bezüglich einer Rechtsstreitschlichtung durch Bischof Atto
  • 1319 Verkauf der Ortschaften Ismaning, Unterföhring, Englschalking und Daglfing an das Freisinger Hochstift durch den Herzog von Bayern und späteren deutschen Kaiser Ludwig dem Bayern gegen "hundert March lotrings silber". Damit entsteht die "Grafschaft auf dem Yserrain" als geschlossenes Herrschaftsgebiet der Freisinger Bischöfe.
  • 1530 übernimmt Bischof Philipp von Freising von den Haushaimern, einem Freisinger Domherrengeschlecht, deren Ismaninger Landsitz und erbaut ein Renaissanceschloss mit vier Türmen. Aus der "Grafschaft Yserrain" wird die "Reichsgrafschaft Ismaning".
  • 1632 fallen im Dreißigjährigen Krieg schwedische Truppen plündernd und brandschatzend in Ismaning ein. Mehr als die Hälte der Bewohner stirbt in der darauffolgenden Zeit an der Pest.
  • 1678 - 1902 Bau der barocken Johanniskirche.
  • 1716 - 1724 Barocke Umgestaltung des Ismaninger Schlosses unter Fürstbischof Johann Franz Eckher, unter entscheidender Mitwirkung von Johann Baptist Zimmermann.
  • 1802/1803 beendet die Säkularisation die fast 500jährige Ära der Freisinger Fürstbischöfe. Das Schloss und seine Einrichtung werden teilweise zerstört.
  • 1816 übernehmen der Stiefsohn [[Napol%e9on_Bonaparte|Napleons]], Eugen Beauharnais, und seine Gattin Auguste Amalie, Tochter des bayerischen Königs Maximilian I., das Ismaninger Schloss und lassen es durch Leo von Klenze klassizistisch umgestalten.
  • 1851 Tod von Auguste Amalie. Das Schloss wechselt mehrmals die Besitzer.
  • 1899 - 1919 Das Ismaninger Schloss ist Eigentum der Stadt München.
  • 1932 - Inbetriebnahme des Senders Ismaning
  • 1983 - der schon längst außer Betrieb befindliche hölzerne Sendeturm in Ismaning, der letzte seiner Art in Deutschland, wird wegen Baufälligkeit abgerissen

Politik

  • Erster Bürgermeister: Michael Sedlmair (FWG)
  • Zweiter Bürgermeister: Theodor Baumann (CSU)
  • Dritte Bürgermeisterin: Brigitte Thoma (FWG)

Stand: 22.2.2004

Wirtschaft

  • 7.000 Privathaushalte
  • 1.994 Gewerbebetriebe
  • 84 Landwirtschaftliche Betriebe

Stand: 22.2.2004

Verkehr

Durch seine Lage im Norden ist Ismaning gut erschlossen. Die Münchner Innenstadt ist somit ebenso gut zu erreichen wie die Autobahn und der Flughafen. Ismaning liegt an der A99, B471, B388 und der Staatsstraße 2053 (Unterföhring-München).

Die S-Bahn-Linie S8 verbindet Ismaning im 20-Minuten-Takt mit München und dem Flughafen.

Einwohnerentwicklung

2003: 14.638 Einwohner
2000: 14.270 Einwohner
1990: 13.527 Einwohner
1980: 12.511 Einwohner
1970: 8.038 Einwohner
1960: 5.860 Einwohner
1950: 4.795 Einwohner
1946: 4.460 Einwohner
1919: 2.402 Einwohner
1910: 2.359 Einwohner
1900: 1.951 Einwohner

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Ismaninger Schloss
  • Großsender des Bayerischen Rundfunks für UKW und Mittelwelle (ca. 2 Kilometer nordöstlich von Ismaning), mit 171,5 Meter hohen, gegen Erde isolierten selbststrahlenden Sendemast, der in 56 Meter und 112 Meter Höhe mit Hilfe eines Trennisolators elektrisch unterteilt ist.
  • Großsendeanlage der VoA

Einrichtungen

In Ismaning gibt es eine Waldorfschule. Sie war ursprünglich in der Oskar-Mester-str. 14a ansässig. Im Sommer 2002 zog sie in den Neubau in der Dorfstraße 77. Der Bau besteht aus einem Hauptgebäude mit großem Saal für bis zu 800 Besuchern. Daneben zueinandergerichtet stehen die Mittelstufen- und Oberstufengebäude. Ein Werkgebäude, eine Turnhalle, sowie ein extra Haus für den in der Schule ansässigen Waldorfkindergarten sind geplant. Homepage