Zum Inhalt springen

IBM

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 11. Juni 2003 um 13:00 Uhr durch Wing (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

dk:IBM

Datei:IBMLogo.png
Das von Paul Rand entworfene IBM Logo

IBM ist die Abkürzung für das Wort International Business Machines. IBM ist eine der ältesten Computerfirmen, die zeitweise mit ihren Großrechnern, z.B. der Serie 360, eine marktbeherrschende Stellung einnahm.

Firma

IBM geht zurück auf die von Herman Hollerith 1896 gegründete Tabulating Machine Company. Diese Firma stellte damals die von Herman Hollerith entwickelten Maschinen zur Auszählung und Erfassung von per Lochkarten eingegebenen Daten her. Dazu zählten auch Maschinen zum Auszählen der amerikanischen Stimmzettel. Die Produktion derartiger Maschinen stellte IBM jedoch ein, nachdem die Herstellerfirmen für nicht gezählte Stimmen ihrer Maschinen haftbar gemacht wurden. 1924 erfolgte dann die Umbennung der Firma in IBM, da ein Großteil der Produktpalette nun aus Maschinen für den Gebrauch in Firmen bestand, z.B. Schreibmaschinen.

In den fünfziger und frühen sechziger Jahren wurden erste Computer (701 und 1401) und die zugehörende Peripherie (Magnetplatten- und Trommelspeicher, Bandstationen) entwickelt.

Im Jahr 1964 kam eine neue Großrechnergeneration, die S/360 auf den Markt. Die zugrunde liegende Architektur wurde bis heute evolutionär weiter entwickelt (S/370, S/390, zSeries). Parallel dazu wurde das Betriebssystem OS/360 über OS/VS1, MVS/370, MVS/XA, MVS/ESA und OS/390 zum aktuellen z/OS weiter entwickelt.

Das blaue Logo der Firma führte zu dem Spitznamen Mother Blue oder auch Big Blue.

Im Jahr 1980 brachte IBM dann den ersten IBM-PC als Konkurrenten zum Apple II auf den Markt. Die damals von IBM entwickelten Standards und Schnittstellen prägen noch immer die heutigen Computer. Daher spricht man auch von IBM-kompatibel, auch wenn IBM's Bedeutung im PC-Markt durch zahllose Nachbauten und Weiterentwicklungen anderer Firmen deutlich zurückgegangen ist.

Aus den Laboratorien rund um die Welt kamen mehrere Physik-Nobelpreisträger hervor: Leo Esaki (1973, experimentellem Nachweis von Tunnelphänomen in Halbleiter und Supraleiter), Gerd Binnig und Heinrich Rohrer (1986, für die Erfindung der Rastertunnelmikroskopen) sowie J. Georg Bednorz und K. Alexander Müller (1987, für die Entdeckung der Hochtemperatursupraleiter).

Als Reaktion auf veränderte Kundenbedürfnisse insbesondere im Großrechnerumfeld wurde das Unternehmen seit den 90ger Jahren radikal umgestaltet: Der Anteil an Beratung und Dienstleistungen wurde stark erhöht, organisatorisch zusammengefasst und zuletzt durch den Zukauf von PwC Consulting (PricewaterhouseCoopers Consulting, ca. 30.000 Mitarbeiter weltweit) im Oktober 2002 inhaltlich und personell weiter ausgebaut.

Im Jahr 2002 ereichte das Unternehmen mit ca. 316.000 Mitarbeitern einen Umsatz von mehr als 81 Mrd US$.


Betriebssysteme

IBM hat zusammen mit Microsoft OS/2 als ein Desktopbetriebssystem für IBM-kompatible PCs entwickelt. Jedoch stieg Microsoft aus diesem Geschäft aus, um sich ganz auf Windows als Betriebssystem für IBM-kompatible Rechner zu konzentrieren. Obwohl IBM mit OS/2 ein Betriebssystem auf den Markt brachte, das seiner Zeit weit voraus war, konnte es sich aufgrund von Marketingschwächen nicht durchsetzen. Stattdessen wird der Markt heute von Microsoft Windows dominiert, lediglich bei einigen Banken kommt OS/2 noch zum Einsatz.

Bei den Großrechnern dominieren IBM-Betriebssysteme (z/OS) den Markt.

IBM kündigt im Februar 1999 zum ersten Mal offiziell an, Linux als Betriebssystemplattform zu unterstützen und gehört schon bald zu den größten Förderern. 2000 investiert der Konzern etwa eine Milliarde US-Dollar in die Entwicklung des freien Betriebssystems. Unter anderem wurde eine Möglichkeit geschaffen, Linux auf z/Series - Rechnern zu betreiben, wahlweise direkt oder als Gastsystem unter dem Betriebssystem z/VM. Dadurch werden Serverkonsolidierungen auf dem Mainframe möglich. Die meisten Linux Distributionen sind heute auch für z/Series erhältlich.

Auf den Workstations (z.B. RS 6000) von IBM läuft AIX, ein von IBM entwickeltes Unix-Derivat. Da IBM sein Unix inzwischen weitgehend Binärkompatibel zu Linux gemacht hat, ist es in der Lage die meisten Linux-Programme auszuführen.

Links