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Rolandslied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Das Rolandslied (um 1100 entstanden) ist ein mittelhochdeutsches Versepos über das Leben Rolands. Dabei handelt es sich im eigentlichen Sinne nicht um ein Lied, sondern ein frühes Beispiel der Gattung der chansons de geste, das von Spielleuten vorgetragen wird. Um das Lied herum ist ein Sagenzyklus um das Leben Rolands entstanden.

Die Handlung

Roland begleitet seinen Onkel Karl den Großen auf einem Feldzug in das heidnische Spanien, wo sein Stiefvater Ganelon versucht, ihn in eine Falle des verfeindeten Königs von Saragossa, Marsilius, auszuliefern. Roland verliert alle seine Krieger, sein Onkel Karl vernichtet aber den sarazenischen Gegner, als Roland sich endlich entschließen kann, diesen mit dem Signalhorn Olifant um Hilfe zu rufen. Ganelon wird nach einigem Hin und Her vor Gericht gestellt und verurteilt.

Historischer Hintergrund

Basis der Handlung ist der historische Heerzug Karls des Großen gegen die Mauren/Sarazenen im Jahre 778. Karl musste allerdings frühzeitig den Feldzug abbrechen, um daheim einen Aufstand der Sachsen zu bekämpfen. Roland, der sich in der Nachhut befindet, läuft im Pyrenäenort Roncesvalles allerdings nicht in einen Hinterhalt der muslimischen Sarazenen, sondern der christlichen Vaskonen (Basken).

siehe auch: Rolandssage, Karlssage, Sage, Epos


Verschiedene Versionen des Rolandslieds: