Zum Inhalt springen

Polymethylmethacrylat

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 26. Juni 2004 um 13:53 Uhr durch Gh~dewiki (Diskussion | Beiträge) (Hinweis auf Markenzeichen u.a.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Plexiglas® ist der bekannteste Handelsname für Polymethylmethacrylat (PMMA), einer synthetischen, glasähnlichen, chemischen Verbindung.

Plexiglas wurde 1928 etwa gleichzeitig in Deutschland, Großbritannien und Spanien entwickelt und 1933 zur Marktreife gebracht (Firma Röhm). Es wird heute in großen Mengen hergestellt und findet vielseitige Verwendung als splitterfreier udn leichter Ersatz für Glas (z.B. Schutzbrillen, etc.). Die ersten Kontaktlinsen wurden 1938 aus PMMA hergestellt. Eines der ersten Alltagsprodukte aus Plexiglas waren Deckel von Plattenspielern (Braun "SK4" von 1956, der so genannte "Schneewittchensarg").

Grundstoffe des Plexiglases sind Aceton, Blausäure, Schwefelsäure und Alkohol. Blausäure ist zwar giftig, das Produkt Plexiglas ist aber ungiftig, was es auch für die innere Medizin und andere sensible Bereiche interessant macht. Plexiglas verbrennt ohne Rückstände.

Die Vorteile von Plexiglas gegenüber Glas sind die um ca. 50 % geringere Dichte und die leichtere Verarbeitung. Auch die Möglichkeiten der Formgebung sind sehr vielfältig. So kann es nicht nur als Glasersatz bei Fenstern eingesetzt werden, sondern auch für Haushaltsgegenstände wie z.B. Schüsseln. In einem Trockenschrank für fünf Minuten bei 100°C erwärmt wird es sehr leicht verformbar und kann in die unterschiedlichsten Formen gebracht werden. Bei Abkühlung in Wasser bleibt diese Form erhalten.

Plexiglas transmittiert Licht besser als normales Glas, lässt ultraviolettes Licht und Röntgenstrahlen durch, hält Wärmestrahlen aber zurück. Daher wird es auch für Gewächshäuser und in der Röntgenstrahllithographie verwendet.

Homepage des Markeninhabers mit diversen Informationen über Plexiglas