Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund

Am 11. April 2017 wurde ein Sprengstoffanschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund auf dem Weg zu einem Viertelfinalspiel der Champions League verübt. Bei der Explosion dreier Sprengsätze wurde ein Polizist und der BVB-Spieler Marc Bartra verletzt. Es tauchten anschließend zwei unterschiedliche Bekennerschreiben auf. Zu den möglichen Tätern äußerte sich die Polizei zunächst nicht.

Hergang

Am Abend des 11. April 2017 sollte die Mannschaft des BVB im Viertelfinalspiel der UEFA Champions League 2016/17 auf den AS Monaco treffen. Das Spiel sollte im Signal Iduna Park stattfinden. Auf dem Weg vom Mannschaftshotel zum Stadion explodierten gegen 19.15 Uhr neben dem Mannschaftsbus drei Sprengsätze, die in einer Hecke versteckt waren. Der Spieler Marc Bartra wurde an der Hand verletzt und in ein Krankenhaus gebracht. Ein begleitender Motoradpolizist erlitt ein Knalltrauma.

Ermittlungen

Zunächst übernahm das LKA Nordrhein-Westfalen erste Ermittlungen. Am 12. April 2017 zog die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen an sich.

In der Nähe des Anschlagsortes wurde von der Spurensicherung der Polizei ein Bekennerschreiben gefunden. Zu dessen Inhalt äußerte sich die Polizei aus ermittlungstaktsichen Gründen nicht.

Durch einen anonymen Eintrag wurde auf „Indymedia“ ein Bekennerschreiben einer angeblichen Antifa-Gruppe veröffentlicht. In dem Schreiben wird sich Begrifflichkeiten der linken Szene bedient. Indymedia nahm den Eintrag kurz darauf als „Fake“ von der Seite. Als eines der ersten Medien meldete „PI-News“ „Antifa bekennt sich zu Anschlag auf BVB-Bus“ . Die Seite ist eines der der einflussreichsten rechtsradikalen Nachrichtenportale in Deutschland.