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ENIAC

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ENIAC (englisch: Electronical Numerical Integrator and Computer) war einer der ersten Computer.

Ab 1945 entwickelten der Ingenieur J. Presper Eckert, der Physiker John W. Mauchly und der Mathematiker Hermann Heine Goldstine an der Universität Pennsylvania den Electronic Numerical Integrator And Calculator. Dieser wohl bekannteste Rechner der Zeit kurz nach dem Zweiten Weltkrieg wurde 1946 gebaut und war damit eine der ersten vollelektronischen Rechenanlagen der Welt.

ENIAC auf einem Bild der US-Armee

Die Rechenleistung der gesamten Anlage lag bei 0,2 Millisekunden für eine Addition und bei 2,8 Millisekunden für eine einfache Multiplikation. Zur Speicherung der Datenmengen nutzte die Anlage sogenannte Flip-Flops.

Die Nachteile einer Anlage diesen Ausmaßes lagen allerdings auf der Hand. So bestand die ganze Maschinerie aus bis zu 70 000 Widerständen, 10 000 Kondensatoren und 18 000 Elektronenröhren. Sie benötigte enorm viel Platz und Energie. In einem Raum mit einer Grundfläche von 20 m&sup2 fand die Anlage gerade so Platz. Desweiteren verbrauchte der ENIAC ca. 175 kWh an Energie und seine Schaltkreise produzierten genug Wärme, um ein mittleres Wohnhaus zu beheizen. Sein Gewicht lag bei etwa 30 Tonnen.

Finanziert wurde das gesamte Unternehmen von der US-Army, daher auch der Verwendungszweck: Der ENIAC diente hauptsächlich der Berechnung ballistischer Tabellen für Flugzeuge und Raketen. Außerdem diente er der Entwicklung von Atombomben.

Um 1947 wurde die Maschine zum Patent angemeldet. Heutzutage wird der ENIAC zwar schon von alten Taschenrechnern überboten, dennoch half er den USA zur Weltmacht aufzusteigen und kann daher als Meilenstein in der Entwicklung und Geschichte der modernen Computer gesehen werden.