Otto Seeck
Otto Seeck (* 2. Februar 1850 in Riga; † 29. Juni 1921 in Münster/Westfalen) war ein deutscher Althistoriker.
Seeck habilitierte sich 1877 in Berlin und wurde mit Unterstützung Theodor Mommsens 1881 an die Universität Greifswald berufen, wobei Karl Julius Beloch, der mit Mommsen zerstritten war, das Nachsehen hatte. 1907 ging er an die Universität Münster. Er verfasste vor allem einflussreiche Arbeiten zur Spätantike, deren sozialdarwinistische Tendenz ihn in manchem in die Nähe eines Oswald Spengler rückte und die heute vornehmlich aus wissenschaftsgeschichtlicher Sicht interessant sind.
Seecks umfangreiches Hauptwerk Geschichte des Untergangs der antiken Welt gilt als die umfassendste, ganz aus den Quellen gearbeitete Darstellung in deutscher Sprache. Es ist in vielerlei Hinsicht jedoch freilich überholt und reflektiert nicht mehr den modernen Forschungsstand, welcher die negative Beurteilung der Spätantike, wie sie Seeck pflegte, inzwischen revidiert hat.
Werke
- Geschichte des Untergangs der antiken Welt, 6 Bde., Primus-Verlag, Darmstadt 2000 (ND der Ausgabe von 1921), ISBN 3-89678-161-8.
- Regesten der Kaiser und Päpste für die Jahre 311 bis 476 N. Chr.: Vorarbeit zu einer Prosopographie der christlichen Kaiserzeit, Stuttgart 1919.
Literatur
- Heinz Arndt: Die biologischen Anschauungen des Historikers Otto Seeck in seinem Werk "Geschichte des Untergangs der antiken Welt", Univ. Diss., Berlin 1945.
- Stefan Rebenich: Otto Seeck und die Notwendigkeit Alte Geschichte zu lehren, in: William M. Calder (Hrsg.): Wilamowitz in Greifswald, Olms, Hildesheim 2000, ISBN 3-487-11175-6
Personendaten | |
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NAME | Seeck, Otto |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Althistoriker |
GEBURTSDATUM | 2. Februar 1850 |
GEBURTSORT | Riga |
STERBEDATUM | 29. Juni 1921 |
STERBEORT | Münster/Westfalen |