Scuderia Ferrari
Vorlage:Formel-1-Team (aktiv) Mit seiner Scuderia Ferrari (der Name Scuderia ist italienisch und bedeutet Rennstall) setzte Enzo Ferrari schon in den 1920er Jahren Rennwagen von Alfa Romeo ein. Nach dem Krieg baute Ferrari eigene Rennwagen und Straßenwagen, um die Renneinsätze zu finanzieren.
Sportwagen und GT
Bei Rennen mit Sportwagen prägte auch Ferrari den Begriff GT oder Gran Turismo, da die Zweisitzer bei Langstreckenrennen wie Mille Miglia, Targa Florio, Carrera Panamericana und den 24 Stunden von Le Mans erfolgreich waren. Mit dem Ferrari 512 wurde man ab 1969 jedoch vom Porsche 917 geschlagen, und nach 1973 gab man die Sportwagen komplett auf und konzentrierte sich fortan auf die F1.
Die legendäre Scuderia in der F1



Ferrari engagierte sich in der Formel 1 seit Einführung dieser Regeln, der erste Formel-1-Ferrari war ein Tipo 125 F1. Seit Einführung der F1-Weltmeisterschaft 1950 nimmt Ferrari fast ununterbrochen mit einem eigenen Rennteam teil. Damit ist Ferrari das älteste noch aktive Team im Formel-1-Zirkus, und nicht zuletzt dadurch auch das erfolgreichste Team in der Geschichte der Formel 1.
Eine Schwächeperiode in den 1980er und 1990er Jahren endete nach der Verpflichtung von Benetton-Mitarbeitern, insbesondere dem damaligen Doppel-Weltmeister Michael Schumacher, der zudem fünfmal in Folge (2000 bis 2004) die Fahrermeisterschaft gewann und maßgeblich daran beteiligt war, die Konstrukteursmeisterschaft für Ferrari sechsmal in Folge (1999 bis 2004) zu sichern. Insgesamt hat Ferrari die Formel-1-Konstrukteursmeisterschaft 14 Mal gewonnen.
Weitere bekannte Fahrer für Ferrari waren Alberto Ascari, Juan Manuel Fangio, Mike Hawthorn, Phil Hill, Wolfgang Graf Berghe von Trips, John Surtees, Lorenzo Bandini, Jacky Ickx, Clay Regazzoni, Niki Lauda, Carlos Reutemann, Jody Scheckter, Gilles Villeneuve, Michele Alboreto, Gerhard Berger, Alain Prost, Nigel Mansell, Jean Alesi, Eddie Irvine und Rubens Barrichello.
Derzeit sind weiter folgende Personen für Ferrari tätig: Aldo Costa (Chefdesigner) (löste Rory Byrne ab, der nur noch beratend zur Seite steht), Ignazio Lunetta (Chefingenieur), Nick Tombasis (Chefaerodynamiker), Paolo Martinelli (Motorenchef), Stefano Domenicali (Teammanager), Nigel Stepney (Rennmanager), Chris Dyer (Renningenieur Schumacher), Gabriele Delli Colli (Renningenieur Massa).
Nach der Verpflichtung Schumachers begann der Wiederaufstieg zu einem Top-Team. Hat man von 1997-1999 jeweils nur denkbar knapp den Titel verpasst (1999 konnte man immerhin die Marken-WM gewinnen), so war man von 2000 bis 2004 fünf mal in Folge Weltmeister sowohl in der Fahrer- als auch in der Teamwertung. Aufgrund einer vermurksten Aereodynamik und unterlegenen Bridgestone-Reifen hatten der Dauerweltmeister Schumacher und sein Team 2005 keine Chance und wurden nur jeweils dritter. Einzig das Skandalrennen beim Großer Preis der USA in Indianapolis konnte Ferrari konkurrenzlos (es waren nur die Bridgestone-Teams Ferrari, Jordan und Minardi angetreten) gewinnen.