Diskussion:Sonatensatzform
Hallo Leute. Da muss ich mal kurz reinfunken. Der Artikel ist ziemlich gut geschrieben, finde ich, nicht zu fisselig und klar zu verstehen. Leider hat sich (mal wieder) ein altbekannter Fehler eingeschlichen: das "zweite Thema" ist zum einen nicht immer Bestandteil eines Sonatenhauptsatzes und zum anderen dadurch kein zwingender Bestandteil. Was zwingend ist, ist die Modulation in den Seitensatz, historisch begründet aus der barocken "Sonata" sowie die entsprechende "nicht-Modulation" in der Reprise als Prinzip Spannung-Entspannung. Es gibt genug monothematische Sinfonien und mindestens ebensoviele Sonaten ohne ein ausdrückliches zweites Thema.
Mir persönlich gefällt die Sprachregelung "Hauptsatz"-"Seitensatz" am besten, weil hier alle zwingenden und möglichen Aspekte locker Platz haben. Ich möchte aber nicht im Artikel selbst herumpfuschen, dann schreib ich wieder viel zu viele Details rein... Sorry, das klingt doof - ich trau mich einfach nicht und will nichts kaputtmachen. Gruß, --Königin 12:30, 7. Apr 2004 (CEST)
bürgerliche Emanzipation
Der Aspekt, daß die Sonatenhauptsatzform Ausdruck der bürgerlichen Emanzipation ist, fehlt m.E. nach in diesem Artikel. --217.234.64.62 11:26, 24. Jul 2004 (CEST)
klassisches Ideal
Also IMHO ist es so, dass die Sonatenhauptsatzform das klassiche Ideal verdeutlicht. Damit meine ich: In der Exposition werden die zwei "konkurrierenden" Themen vorgestellt, wobei das zweite Thema (bzw. der Seitensatz) ja bewusst eine andere Tonart hat.
Das ist der Konflikt.
Dann kommt die Durchführung, das ist so eine Art Verarbeitung des Konfliktes, es wird mit beiden Themen gearbeitet, die Themen werden gemischt usw.
Dann kommt die Reprise, diesmal beides in der selben Tonart: Das ist die Einigung bzw. Kompromiss.
Und alles ganz im Sinne von Vernunft und Aufklärung, am Ende sind sich alle einig :-) --Prometeus 11:06, 10. Apr 2005 (CEST)
erster Satz
Dass die SHSF nur im ersten Satz vorkommt, sollt mE nicht so absolut in der Definition stehen. zB bei Haydn 94. Sinfonie ist sie auch im letzten Satz verwirklicht. -Hati 17:01, 13. Jan 2006 (CET) PS: Dass der Begriff SHSF, davon käme, dass sie im ersten Satz verwendet wird, scheint mir etwas weiter hergeholt als die Version, dass er davon kommt, dass in Sonaten häufig ein Hauptsatz und ein Seitensatz gegenübergestellt wurden. Termini wie Sonatenhauptsatzform, Exposition, Durchführung und Reprise gab es erst ab 1840, bei Reicha 1826 noch Mutter-, Haupt- und Nebengedanken -Hati 17:09, 13. Jan 2006 (CET)
Zwei Themen
Wenn die SHSF genau zwei Themen aufweist, ist oft das Prinzip des Gegensatzes (Spannung - Entspannung, männlich - weiblich etc.) verwirklicht, allerdings in allen möglichen, nicht nur tonartlichen wie im Kapitel "Exposition" dargestellt, zB melodisch und rhythmisch. Teuile zu dem Aspekt sind recht verstreut, zB im letzten Absatz "Der Reiz des Dualismus ..." (istda nciht eher gemeint der Reiz des Gegensatzes?) -Hati 17:01, 13. Jan 2006 (CET)
Vergleich mit Kontrapunkt
aber der Kontrapunkt bringt darin kein wirklich eigenständiges Thema. - das ist mE die Bedeutung des Themas auf den Kopf gestellt. Die Komposition einer Fuge geht vom Thema aus, die Möglichkeiten eines kunstvollen Kontrapunktes sind im Thema begründet. -Hati 17:01, 13. Jan 2006 (CET)
bürgerliche Freiheiten
Schwierig wird es, wenn aus dieser Betrachtungsweise des Fugenthemas ein Gegensatz zur Klassik konstruiert wird und damit auch ein politischer Gegensatz zwischen zwei musikalischen (!) Epochen (Barock und Klassik) und letztere dann noch mit den "bürgerlichen Freiheiten" die sich "Bahn brachen". Das klingt in meinen Ohren etwas ideologielastig. Bürgerliche Freiheiten gab es schon im Mittelalter, die Mitglieder der Familie Bach waren zunächst Ratsmusiker und damit Angestellte der Bürgerschaft. - Es dürfte sich hier eher um die Änderung in der grundsätzlichen Rezeption von Musik handeln, im Sinne einer Änderung in den Aspekten "Musik für", "im Auftrag von" und "bezahlt von". Der Musiker als Angestellter (Barock) oder als freier Künstler (Klassik), der für das zahlende Publikum (jetzt das Bildungsbürgertum) komponieren und spielen muss, also gefällig, einfach, leicht verständlich - eben klassisch. Zumindest sollte für diese Sichtweise der politischen Rolle der SHSF ein Quelle angegeben werden. -Hati 17:01, 13. Jan 2006 (CET)
Instrumentierung bei der Druchführung
Noch mehr als mit den (damals schon verwendeten) Inventionshörnern konnte An- und Abweseneit der Grundtonart mit den Naturtrompeten und dem Paukenpaar angezeigt werden. -Hati 17:20, 13. Jan 2006 (CET)
Niemand versteht euch...
Eure internet Seite is ja sehr hilfreich das muss man schon sagen aber ihr müsstet mal die Dinge wie eine Sonatenhauptsatzform so erklären können das ein normal 10klässler vom gymnasium damit etwas anfangen kann. Mit eurem Fachchinesisch kommt ihr auf jeden fall nicht zum ziel....