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Vuelta a España

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Die Vuelta in Santander (2003)
Vuelta a España 2004 in Zaragoza

Das Radrennen Vuelta a España ist eine der drei „Grands Tours“ im Radsport und nach der Tour de France und dem Giro d’Italia das wichtigste Etappenrennen der Welt.

Geschichte

Zum ersten Mal 1935 und seit 1955 alljährlich ausgetragen, führt die Vuelta innerhalb von drei Wochen in wechselnder Streckenführung quer durch Spanien und das nahe Ausland. Nachdem die Spanien-Rundfahrt zunächst traditionell im Frühjahr stattfand, wurde ihr Termin Mitte der 90er Jahre auf den September verlegt.

Mit je drei Gesamtsiegen bei der Vuelta teilen sich der Schweizer Radrennfahrer Tony Rominger (1993-1995) und der Spanier Roberto Heras (2000, 2003, 2004) den Rekord. Das in der deutschen Öffentlichkeit sehr im Schatten der Tour de France stehende Rennen konnten drei Deutsche gewinnen: Rudi Altig 1962, Rolf Wolfshohl 1965 und Jan Ullrich 1999. Insgesamt dominieren aber die Spanier, die 28 der bisher 60 Ausgaben der Vuelta für sich entscheiden konnten.

Kurs

Der Kurs des Rennens setzt sich dabei immer wieder zusammen aus Flachetappen, die die Sprinter favorisieren, mittelschweren Etappen, die sich für Ausreißergruppen eignen, und Hochgebirgsetappen, auf denen die Rundfahrt entschieden wird. Außerdem finden in der Regel zwei Einzelzeitfahren statt. Das insgesamt sehr wellige Profil der Vuelta führte dazu, dass sich in seiner Geschichte meist starke Kletterer in der Gesamteinzelwertung durchsetzen konnten. Das Ziel der Vuelta ist traditionell die spanische Hauptstadt Madrid.

1999 wurde erstmals der Anstieg des Alto de Angliru in Asturien bewältigt, der mit seinen außergewöhnlich steilen Rampen bis 24 Prozent als einer der schwersten Anstiege bei einem Radrennen überhaupt gilt und sich inzwischen zum Markenzeichen der Vuelta entwickelt hat.

Reglement

Der Führende der Gesamteinzelwertung trägt ein Goldenes Trikot – das spanische Pendant zum Gelben Trikot der Tour de France. Mit weiteren Trikots werden der beste Kletterer (Rotes Trikot) und der Führende in der Punktwertung (Blaues Trikot) geehrt. Anders als das Grüne Trikot der Tour de France, das für gewöhnlich von Sprintern gewonnen wird, haben auch andere Fahrertypen realistische Chancen, das Blaue Trikot der Vuelta zu erringen.

Eine Besonderheit der Vuelta ist das Grün-Goldene Trikot, das der Beste der Kombinationswertung trägt. In dieser Wertung wird die Summe der Platzierungen in Gesamt-, Berg- und Punktwertung berücksichtigt.

Sieger

* Roberto Heras wurde nach einem positiven Dopingtest während der Vuelta 2005 der Sieg nachträglich aberkannt