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High Tension

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Film
Titel High Tension
Originaltitel Haute Tension
Produktionsland Frankreich
Originalsprache Französisch
Erscheinungsjahre 2003
Länge 86 Minuten
Stab
Regie Alexandre Aja
Drehbuch Alexandre Aja
Grégory Levasseur
Produktion Alexandre Arcady
Robert Benmussa
Luc Besson (Koproduzent)
Musik Francois Eudes
Kamera Maxime Alexandre
Schnitt Richard Marden
Besetzung
  • Cécile De France: Marie
  • Maïwenn Le Besco: Alex
  • Phillippe Nahon: Le Tueur
  • Franck Khalfoun: Jimmy
  • Andrei Finti: Alex' Vater
  • Oana Pellea: Alex' Mutter
  • Marco Claudio Pascu: Tom
  • Jean-Claude De Goros: Polizeiobermeister
  • Bogdan Uritescu: Polizist
  • Gabriel Saphiu: Passant im Auto

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High Tension ist ein Film des französischen Regisseurs Alexandre Aja. Vor allem die beklemmende Atmosphäre und die psychologisch dichte und gnadenlos brutale Darstellung der Gewalt haben ihm Kultstatus unter Fans verschafft. Die von der Juristenkommission der SPIO geprüfte DVD-Fassung ist in Deutschland seit dem 30. September 2005 indiziert.

Handlung

Die beiden Studentinnen Marie und Alex wollen etwas ausspannen, sich mit Ruhe auf ihr Examen vorbereiten und nisten sich deswegen im einsam gelegenen Landhaus von Alex’ Eltern ein. Es dauert jedoch nicht lange, bis ein unbekannter Sadist in die Residenz eindringt, der den Vater, die Mutter und das Brüderchen grausam abschlachtet, um Alex danach in einem Wrack von Lieferwagen für geplante Sexspielchen zu verschleppen. Marie hat er dabei allerdings völlig übersehen und das verschont gebliebene Mädel macht sich auf, ihre heimlich selbst begehrte Freundin wieder aus der Gewalt des Psychopathen zu befreien. Als der Killer an einer Tankstelle den Truck stoppt, gelingt es Marie, die verschlossene Wagentür mit Hilfe eines Messers zu öffnen und sich unbemerkt in das Gebäude zu flüchten. Alex bleibt gefesselt im Lieferwagen zurück. Nachdem der Psychopath auch den Tankwart Jimmy mit einer Axt abgeschlachtet hat ("Wo hast du eigentlich hingesehen, Jimmy?"), setzt er seine Fahrt fort, unwissend, dass Marie ihn nun mit einem Auto verfolgt. Im Verlauf der Verfolgungsjagd wird Marie vom Truck des Killers gerammt und ihr Wagen überschlägt sich. Es gelingt ihr, sich in ein nahegelegenes Gewächshaus zu flüchten, in dem es zum Showdown zwischen ihr und dem Mörder kommt.

Auflösung

Es stellt sich am Ende heraus, dass in Wahrheit Marie die Mörderin der gesamten Familie ist. Sie tötete brutalst mehrere Menschen, um ihre große Liebe Alex ganz allein für sich zu haben. Marie leidet an einer dissoziativen Persönlichkeitsstörung: Die Sichtweisen des Mörders, der Truck, das gelbe Auto – dies alles waren Illusionen, die sich einzig in ihrem Kopf abspielten. Letzten Endes wird Marie in eine Psychatrie eingewiesen, während Alex mit wenigen Wunden fast ungeschoren davonkommt.

Allgemeines

Die Soundkulisse besteht zum Großteil aus bizarren Lauten, wie Surren oder Quietschen, im Film wird kaum gesprochen, wenn man mal von Philippe Nahons Schnaufen und den Todesschreien der Opfer absieht. Die Atmosphäre erinnert an das Terrorkino der 70er und Filme wie Blutgericht in Texas, The Last House on the Left oder dem ähnlich verstörenden Last House on Dead End Street.

Besonderheiten

Der Horror-Schocker High Tension lief in Deutschland nicht in den Kinos und erschien im Dezember 2004 als so genannte Videopremiere auf einer Verleih-DVD. Diese trägt noch ein altes Signet SPIO/JK-Gutachten – strafrechtlich unbedenklich, obwohl bereits zu diesem Zeitpunkt das neue Signet JK geprüft auf dem DVD-Cover hätte stehen können. Die darauf angegebene Lauflängenangabe ist 86 Min., ungeschnittene PAL-DVD-Versionen (beispielsweise die vom gleichen Herausgeber in Österreich publizierte DVD) des Films sollen knapp 87 Minuten lang sein. Wenige Wochen später erschien in Deutschland eine Kauf-DVD mit einer FSK-Einstufung keine Jugendfreigabe, die noch einmal um etwas mehr als eine Minute gekürzt worden war. Am 30. September 2005 wurde die JK-geprüfte-Version von High Tension indiziert und geriet ins Gerede. Meldungen zufolge war es anfänglich nicht sicher, ob sich der Herausgeber an die Schnittvorgaben der JK gehalten hatte und seine DVD unter Umständen unrechtmäßig das JK-Signet tragen würde. Die DVD wurde bis zu einer endgültigen Klärung von der BPjM auf die Liste B (Medien, für die die weitergehenden Verbreitungsverbote nach StGB gelten [nach Ansicht der BPjM]) gesetzt, auf der sie auch heute noch steht. Erst Mitte März 2006 wurde von der SPIO bestätigt, dass sich der Herausgeber MC One sehr wohl an die Schnittauflagen gehalten und somit völlig legal das JK-Prüfzeichen auf seine DVDs gedruckt hatte. Zur Zeit liegt der Film der Staatsanwaltschaft Stuttgart zur weiteren Prüfung vor. Sollten Staatsanwalt oder Gericht zu der Auffassung gelangen, dass er strafrechtlich unbedenklich ist, wird er aus der Liste B in die Liste A verschoben. Wenn die Richter jedoch entscheiden, dass High Tension strafrechtlich bedenklich ist, droht ihm auch ein offizielles Verbreitungsverbot durch die so genannte bundesweite Beschlagnahme nach § 131 StGB. Die ganze Angelegenheit ist deswegen relevant, weil High Tension der erste Film ist, der trotz neuer Prüfkriterien der SPIO/JK auf der erst mit der Neugestaltung des Jugendschutzgesetzes eingeführten Liste B landete und somit aufzeigt, dass JK-Gutachten/Prüfungen auch weiterhin „auf dünnem Eis“ stehen.

Auszeichnungen

High Tension gewann beim weltweit bedeutendsten Fantasyfilm-FilmfestivalSitges Festival Internacional de Cinema de Catalunya“ in Sitges (Spanien) jeweils den ersten Preis für die Sparten: Best Director, Best Actress, Best Makeup Effect.