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Traffic – Macht des Kartells

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Film
Titel Traffic – Macht des Kartells
Originaltitel Traffic
Produktionsland Deutschland, USA
Originalsprache englisch, spanisch
Erscheinungsjahre 2000
Länge 150 Minuten
Stab
Regie Steven Soderbergh
Drehbuch Stephen Gaghan
Produktion Laura Bickford, Marshall Herskovitz, Edward Zwick
Musik Cliff Martinez
Kamera Steven Soderbergh
Schnitt Stephen Mirrione
Besetzung

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Traffic – Macht des Kartells ist ein Episodendrama von Steven Soderbergh aus dem Jahr 2000, der auf der gleichnamigen britischen Mini-Serie von 1989 basiert. Nach dem Filmerfolg entstand 2004 die US-amerikanische Mini-Serie Traffic.

Handlung

Traffic – Macht des Kartells zeigt auf drei Erzählebenen den hoffnungslosen Kampf der Regierung, der Polizei und des Militärs gegen Drogen. Die einzelnen Handlungsstränge sind eng miteinander verwoben, obwohl sich die Figuren fast nie begegnen:

In San Diego fassen zwei Agenten des Drogendezernats, Montel Gordon (Don Cheadle) und Ray Castro (Luis Guzmán), den Mittelmann Eduardo (Miguel Ferrer), der den Drogenmillionär Ayala (Steven Bauer) der Polizei überführt. Ayalas ahnungslose Frau Helena (Catherine Zeta-Jones) erfährt schließlich von der Einnahmequelle der Familie und sucht in Mexiko den Kontakt zum Drogenboss Obrégon (Benjamin Bratt), um das Geschäft weiter zu führen. Nachdem sie den Hauptbelastungszeugen Eduardo umbringen lässt, wird ihr Ehemann aus der Haft entlassen, doch Agent Gordon gibt die Beschattung nicht auf.

Die Zerschlagung von Obrégons Kartell hat sich General Salazar (Tomas Milian) zum Ziel gesetzt und zwei Staatsbeamte aus Tijuana engagiert. Durch die Misshandlung des Waffenhändlers Frankie Flowers (Clifton Collins Jr.) liefert dieser bald eine Liste der beteiligten Drogenlieferanten. Polizist Javier (Benicio Del Toro) wird jedoch bald bewusst, dass der General wenig ehrenhafte Ziele verfolgt, und beginnt, für die Regierung zu arbeiten.

Mexikos Zusammenarbeit mit den USA will Richter Wakefield (Michael Douglas) als zukünftiger Stabschef der Nationalen Drogenbekämpfung vorantreiben. Dass seine Tochter Caroline (Erika Christensen) durch deren Freund Seth (Topher Grace) selbst Drogen in rauhen Mengen konsumiert, begreift der Richter erst, als deren Sucht sich bedrohlich auf seine Karriere auszuwirken beginnt. Bei seiner Antrittsrede für seinen neuen Posten erklärt Wakefield seinen Rücktritt – und begleitet seine Tochter in eine Rehabilitationsklinik für Drogenkranke.

Kritiken

  • Cinema: Geniales Drogendrama. Intelligentes wie spannendes Meisterwerk. Der perfekte Spagat zwischen Hollywood und Arthouse.
  • Blickpunkt Film: Fulminanter Copfilm, der mit Hilfe dreier parallel verlaufender Handlungsstränge einen denkbar objektiven Blick auf die Drogenproblematik und die sich dahinter verbergenden Schicksale wirft. Atemberaubend authentisch umgesetzt und von dem großen Ensemble perfekt gespielt.

Interessantes

  • Harrison Ford entwickelte die Rolle des Richter Wakefield, die Michael Douglas erst abgelehnt hatte. Als dessen damalige Verlobte Catherine Zeta-Jones die weibliche Hauptrolle akzeptierte, entschied er sich schließlich um.
  • Julia Roberts wollte ohne Gage die Rolle der Helena spielen, doch Soderbergh bevorzugte Catherine Zeta-Jones, deren Schwangerschaft ins Drehbuch übernommen wurde.
  • Im Film gibt es 135 Sprechrollen, die an 110 verschiedenen Schauplätzen zwischen April und Juli 2000 aufgenommen wurden.
  • Mehrere Mitglieder des US-Senats haben Kurzauftritte im Film.
  • Die Privatschule Cincinnati Country Day School verklagte im Januar 2001 die Filmemacher wegen unerlaubter Nutzung des Namens im Zusammenhang mit Drogenmissbrauch an Schulen. Die betreffenden Szenen wurden aus der Video-Fassung geschnitten.
  • Traffic kostete rund $50 Mio. und spielte weltweit fast $210 Mio. ein.

Auszeichnungen

Traffic gewann allein in Nordamerika 29 Kritikerpreise und wurde von den Kritikerverbänden in Dallas, Florida, Kansas, New York City und Vancouver als Bester Film ausgezeichnet.

Der Film gewann vier Oscars: Beste Regie, Bestes Drehbuch, Bester Schnitt und Bester Nebendarsteller (Benicio Del Toro).

Auf der Berlinale 2001 gewann Benicio Del Toro den Silbernen Bären für seine Leistung als Bester Darsteller.