Denis Diderot
Denis Diderot (* 5. Oktober 1713 in Langres (Champagne); † 31. Juli 1784 in Paris) war ein französischer Schriftsteller und Philosoph.
Er wurde schnell berühmt als Vertreter der Aufklärung; zugleich war er wichtigster Redakteur der Encyclopédie.
Diderot leistete literarische Beiträge. Besonders bekannt wurde sein Werk Jacques der Fatalist und sein Herr (auch unter dem deutschen Titel: "Jakob und sein Herr"), das die bisherigen Konventionen von Romanen in ihrer Strukturen und Inhalten revolutionierte, wobei zugleich philosophische Ideen, die an den freien Willen anknüpften, diskutiert wurden. Neben der Encyclopédie schrieb er unter anderem die von Louis Antoine de Bougainvilles Südseereise inspirierte Supplément au voyage de Bougainville - eine Verteidigung der sexuellen Freiheit.
Diderot war Mitglied des Freimaurerordens. Diderot spielte wie beispielsweise auch wie Jean-Jacques Rousseau, Robespierre, Napoleon Bonaparte oder Voltaire im Café de la Régence leidenschaftlich Schach. Diderot war am Schauspiel interessiert und unter anderem mit dem englischen Schauspieler David Garrick befreundet. Er wurde in der Eglise Saint-Roch bestattet.
Literarische Werke (u.a.)
- Philosophische Gedanken (1746)
- Spaziergang des Skeptikers (1747)
- Die indiskreten Kleinode (1748)
- Brief über die Blinden zum Gebrauch der Sehenden (1749)
- Brief über die Taubstummen (1751)
- Gedanken über die Interpretation der Natur (1753)
- Brief an Landois (1756)
- Der natürliche Sohn (1757)
- Gespräche mit Dorval (1757)
- Der Hausvater (1758)
- Abhandlung über die dramatische Dichtkunst (1758)
- Die Nonne (1760)
- Rameaus Neffe (1761-1776)
- D'Alemberts Traum (1769)
- Jacques der Fatalist und sein Herr (1771)
- Dies ist keine Erzählung (1772)
- Madame de La Carlière (1772)
- Nachtrag zu Bougainvilles Reise (1772)
- Moralische Erzählungen (1772)
Zitate
- "Wenn ich ihm geglaubt hätte, wäre alles anders gekommen...alles wäre durcheinander gegangen, um schließlich unpraktische Theorien zu bringen." (Katharina die Große über Diderot -- nach Jackson J. Spielvogel)
- "Tatsächlich zielt eine Enzyklopädie darauf ab, die auf der Erdoberfläche verstreuten Kenntnisse zu sammeln, das allgemeine System dieser Kenntnisse den Menschen darzulegen, mit denen wir zusammenleben, und es den nach uns kommenden Menschen zu überliefern, damit die Arbeit der vergangenen Jahrhunderte nicht nutzlos für die kommenden Jahrhunderte gewesen sei, damit unsere Enkel nicht nur gebildeter, sondern gleichzeitig auch tugendhafter und glücklicher werden, und damit wir nicht sterben, ohne uns um die Menschheit verdient gemacht zu haben." (zur Encyclopédie)
Siehe auch: Enzyklopädie