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Windrichtungsgeber

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Windrichtungsgeber

Ein Windrichtungsgeber ist ein Anzeigeinstrument zur Ermittlung der Windrichtung. Der Windrichtungsgeber wird durch den Winddruck in die aktuelle Windrichtung gedreht.

Als Windfahne (oder Wetterfahne) kann im einfachsten Fall eine Flagge dienen, Windsäcke werden im Flug- und Strassenverkehr häufig benutzt um Seitenwinde anzuzeigen, sie können auch eine grobe Auskünft über die Windstärke geben.

Verklicker sind Windrichtungsgeber bei Schiffen.

Neben Textilwetterfahnen existieren Windrichtungsgeber auch aus Metall oder Kunststoff. Zu den verbreitesten Windfahnen gehört der Wetterhahn, der auf vielen Kirchtürmen oder Hausdächern zu finden ist. Wetterhähne existieren sowohl als Scherenschnitt-Modelle, als auch als Plastiken. Da technisch gesehen die Form einer Windfahne nicht so bedeutsam ist wie ihr Gewicht, existieren viele Formen von Windfahnen. Häufig sind Windrichtungsgebern mit Windrosen kombiniert, die zusätzlich die Himmelsrichtung anzeigen.

Wetterfahnen sind uralte Hilfmittel. Schon die Griechen nutzten Wetterfahnen vor über 2.000 Jahren. Beispielsweise ließ Andronikos aus Kyrrhos um 80 v. Chr eine Wetterfahne auf einem von ihm gestifteten Turm ('Turm der Winde') installieren.

Die wohl größte Wetterfahne steht in Montague (Michigan, USA). Sie ist 14,60 Meter hoch und 4,30 Meter lang. Ihr Gewicht liegt bei fast zwei Tonnen.

Windrichtungsgeber als System

Ein Wetterfahne kann als statisches System mit nur einem stabilen Gleichgewichtszustand betrachtet werden. Als Eingabeelement dient die asymmetrisch zur Drehachse angeordnete Fahnenfläche, auf die der Wind ein Drehmoment ausübt, wenn sie nicht parallel zur Windrichtung ausgerichtet ist. Als Ausgabeelement dient wieder die Fahne selbst, da ihre Ausrichtung bei Wind dessen Richtung angibt.

Aus diesem System lässt sich der Begriff Stellglied ableiten, ein Systemelement, das die beobachtete Systemgröße durch Einwirkung von Stellgrößen einstellt.

Eine Änderung der Windrichtung würde das Gleichgewicht stören, sie kann deshalb auch als Störgröße bezeichnet werden. Dabei übernimmt die Fahnenfläche die Funktion des Störgliedes. Beim Windsack kann an der Auslenkung des Sackes aus der Senkrechten zusätzlich die Windstärke abgelesen werden.