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Drittes Geschlecht

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Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts war die Bezeichnung Drittes Geschlecht geläufig für Menschen, die von heteronormativen Regeln abwichen. Darunter wurden also jene Menschen gefasst, welche heute als Schwule und Lesben, Transgender und/oder Intersexuelle bezeichnet werden. Insbesondere Magnus Hirschfeld und seine "Zwischenstufentheorie" trug vor dem 2. Weltkrieg zur Verbreitung dieses Konzepts bei.

Dadurch, daß nach dem 2. Weltkrieg vor allem die "Heilung" dieser "Störungen" im Vordergrund stand, wurden die Kategorien danach getrennt; dies verstärkte sich durch die jeweiligen Emanzipationsbewegungen.

Gegen Ende des 20. Jahrhunderts wurde diese Bezeichnung wiederentdeckt, so daß sich heute wieder Menschen primär als Angehörige eines "Dritten Geschlechts" betrachten, und nicht primär als lesbisch, schwul, transgender oder intersexuell. Damit nicht verwechselt werden sollte die Bewegung einiger intersexueller Menschen, welche sich -- und nur sich -- als ein "Drittes Geschlecht" betrachten. (Vergleiche Hermaphrodit)


Siehe auch: Liste der Transgender-Themen