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Vizekönigreich Neugranada

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Neugranada (Spanisch: Virreinato de Nueva Granada) ist ein ehemaliges spanisches Vizekönigreich in Südamerika. Haupstadt: Santafé de Bogotá (Heute Kolumbien) Untergliederung in Stadthalterschaften. Umfasste die heutigen Staaten: Venezuela, Kolumbien, Panama und Ecuador

Neugranada wurde am 29. Mai 1717 gegründet, 1723 aufgegeben und 1739 erneut gegründet.

Drittes, spanisches Vizeköigreich auf amerikanischen Boden. Gegründet nach den Vizkönigreichen Neuspanien (Heute: weite Teile der U.S.A., Mexiko, karibische Inseln und Mittelamerika mit Ausnahme Panamas) und Perú (ursprünglich der gesamte, Spanien nach dem Vertrag von Tordesillas zustehende Teil des südamerikanischen Kontinents, Panama sowie die Philippinen).

Die Gründung eines weiteren Vizeköngreichs wurde notwendig, nachdem sich die Verwaltung der weiten Gebiete, die unter spansicher Herrschaft standen, in einem einzigen Vizekönigreich zunehmend als schwierig erwies. Damals mussten alle Waren, die von und nach Spanien ein- bzw. ausgeführt wurden erst über den Isthmus von Panama, dann über die Hauptstadt des Vizeköngreichs Perú Lima verbracht werden. Dort wurden diese versteuert bzw. mit Abgaben belegt, was zu einer erheblichen Korruption führte.

Die Wahl Bogotas als Haupstadt erwies sich aber bald als wenig günstig, da sie auf 2600 Meter Meereshöhe gelegen, nur schwer über Wasser, den Rio Magdalena, und ab Honda auf einem beschwerlichen Landweg zu erreichen war.

Später wurde noch die Gründung eines weiteren Vizeköngreichs, La Plata, (Heute: Argentinien, Chile, Uruguay und Paraguay) notwendig.

Nach der Unabhängigkeit der Vizekönigreiche Neugranada und Perus in den 1820'er Jahren, führte die heutige Republik Kolumbien den Namen Neugranada. Dieser wurde allerdings abgelegt, als sich die Provinz Venezuela und die ehemaligen Stadthalterschaften Quito und Guayaquil (Heute Ecuador) von Neugranada los sagten.