Zum Inhalt springen

Zwölftontechnik

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 10. Juni 2003 um 17:19 Uhr durch Odrechsel (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Zwölftonmusik oder Dodekaphonie ist eine von Arnold Schönberg begründete Musikrichtung, die zur atonalen Musik oder Atonalität gehört, welche ab 1907 von den Komponisten der Wiener Schule (siehe auch Anton Webern und Alban Berg) entwickelt wurde.

Die Zwölftonmusik ist im Grunde keine Musikrichtung oder Stil (wie z.B. Impressionismus), sondern eine musikalische Technik.

Bestimmendes Element der Zwölftonmusik sind Sequenzen, ausgehend von sogenannten Zwölftonreihen, in denen alle 12 Halbtöne einer Oktave gleich oft vorkommen, wobei Repetitionen nicht gezählt werden (Die strenge Regel lautet: "Kein Ton der Reihe darf wiederholt werden, bevor nicht die anderen elf erklungen sind"). Die Töne der Oktave werden demnach dabei im Gegensatz zur traditionellen tonalen Musik als völlig gleichberechtigt angesehen, wodurch Begriffe wie Konsonanz, Dissonanz und Tonart ihre Bedeutung verlieren. Durch diese radikale Abkehr von zentralen Konzepten der traditionellen Musik (vereinfacht gesagt: "Wohlklang"), sorgte die Zwölftonmusik anfänglich für heftige Erregung beim Publikum. Die Empörung hat sich im weiteren Lauf der Musikgeschichte zwar gelegt, jedoch vielleicht mehr durch die Abkehr des breiten Publikums von der zeitgenössischen Konzertmusik als durch die Verarbeitung und Aufnahme der neuen Ideen.

Nahezu gleichzeitig mit der Erfindung der Zwölftonreihe durch Arnold Schönberg entwickelte Josef Matthias Hauer sein Modell der Tropen.