Genève-Servette HC
Genève-Servette HC | |
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Grösste Erfolge | |
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Vereinsinformationen | |
Geschichte | Servette HC und HC Genève (1905–1963) Genève Servette HC (seit 1963) |
Standort | Genf, Schweiz |
Vereinsfarben | bordeauxrot, gelb |
Liga | National League A |
Spielstätte | Les Vernets |
Kapazität | 7'135 Plätze (davon 4'629 Sitzplätze) |
Geschäftsführer | Christophe Stucki |
Cheftrainer | Chris McSorley |
Captain | Goran Bezina |
Saison 2012/13 | Platz 7 (Vorrunde), Playoff-Viertelfinal |
Der Genève-Servette Hockey Club ist ein Schweizer Eishockeyclub aus Genf, der in der National League A spielt. Er wurde 1905 gegründet und trägt seine Heimspiele im Stadion Les Vernets aus. Seit 2001 wird der Verein als Aktiengesellschaft geführt.
Trotz des fast identischen Namens hat der Club seit 1963 keinerlei finanzielle oder rechtliche Verbindungen mehr zum Fussballverein Servette FC Genève. Vielmehr war er ein Teil der amerikanischen Anschutz-Gruppe, zu der auch die Eisbären Berlin, die Hamburg Freezers, Hammarby Hockey und die Los Angeles Kings gehören. Unterdessen gehört der Club dem Kanadier Chris McSorley.
Anfang der 1990er-Jahre spielte Servette in der 1. Liga und stieg auf die Saison 1995/96 hin in die damalige NLB auf. Sechs Jahre später gewann Servette den B-Meistertitel und stieg in die oberste Liga auf, wo er schon von 1964 bis 1975 spielte. In der Saison 2007/2008 schaffte es der Club zum ersten Mal in den Playoff-Final.
Geschichte
Um 1905 wurde der Genève Hockey Club als Eishockeysektion des Fussballvereins Servette FC Genève aus bereits aktiven Eishockeyspieler des HC Florissant gegründet. Bis in die 1950er Jahre wurden die Heimspiele auf Natureis sowie in Lausanne und L’Abbaye ausgetragen, ehe am 21. November 1954 die ersten Partien auf künstlichem Untergrund, im „Pavillon des Sports“, stattfanden. Das erste Spiel wurde gegen Urania Genève Sport ausgetragen, die ebenfalls diese Sportstätte für ihre Spiele nutzten. 1956 erreichte man mit einem 2:1-Erfolg auswärts gegen den EHC Veltheim aus Winterthur die erstmalige Teilnahme an der Nationalliga B und zwei Jahre später die Eröffnung des Kunsteisstadions „Les Vernets“, in der fortan die Heimspiele stattfanden.
In der darauf folgenden Saison konnte der Genève HC 1959 zum ersten Mal den Schweizer Cup mit einem Sieg gegen den Young-Sprinters Hockey Club gewinnen. Diese Partie sahen 11'820 Fans, welche die grösste Kulisse eines Eishockeyspiels in Genf war.[1] Vier Jahre später trafen beide Teams im Final erneut aufeinander, doch diesmal behielt die Mannschaft aus Neuchâtel die Oberhand. 1963 fusionierten die beiden Genfer Mannschaften Servette und UGS zum heutigen Genève-Servette HC, dass unabhängig zum Servette FC Genève wurde. Nach diesem Zusammenschluss wurde der Club Meister der Nationalliga B und stieg damit in die Nationalliga A auf. Dort etablierten sich die Südwest-Schweizer und wurden bis zum Abstieg 1975 fünf Mal Vizemeister der Liga. 1972 gewann Servette nochmals den Schweizer Cup. In die Drittklassigkeit rutschte der Verein 1980 ab und erlebte daraufhin mehrere Auf- und Wiederabstiege (1984–85, 1988–89 sowie 1990–91).
Nach einem Sieg über den SC Luzern gelang Servette 1995 abermals der Aufstieg in die NLB, in deren Folge sie sich trotz vereinsinterner Probleme etablieren konnten. Aufgrund von Bestrebungen des Präsidenten Marco Torriani wurde 1999 ein Vertrag mit der Anschutz-Gruppe unterzeichnet, welcher dem Club neuen Aufschwung verleihen sollte. Dies wirkte sich unter anderem mit dem Finalsieg in der NLB gegen den EHC Chur aus, womit der Aufstieg in die NLA nach 27 Jahren wieder erreicht wurde. In den folgenden Spielzeiten konnte der Club stets die Playoffs erreichen und avancierte allmählich zum Meisterschaftsfavoriten. Während des NHL Lockout 2005 wollten auch die Eidgenossen von der Verpflichtung nordamerikanischer Spieler profitieren, erhielten jedoch zunächst keine Freigabe durch die Anschutz-Gruppe. Diese Nicht-Freigabe wurde später aufgrund von Verletzungssorgen aufgehoben und so wechselten Derek Armstrong von den Los Angeles Kings, Geoff Sanderson von den Columbus Blue Jackets und Serge Aubin von den Atlanta Thrashers kurzzeitig das Trikot zugunsten der Genfer.[2]
Die Saison 2005/06 verlief aus Sicht des Clubs nicht zufriedenstellend, als nach der Vorrunde lediglich der elfte Platz und damit der Gang in die Playouts bevorstand. Ein Jahr später kam die Mannschaft aber wieder in den Viertelfinal der Playoffs und 2007/08 wurde mit dem Erreichen des Playoff-Finals der grösste Erfolg der Vereinsgeschichte gefeiert. Die Spielzeit 2008/09 schloss der Verein mit dem vorzeitigen Ausscheiden im Playoff-Viertelfinal ab. In der Saison 2009/10 erreichte Servette den Playoff-Final, scheiterte aber im siebten Spiel auswärts gegen den SC Bern, nachdem man zuvor einen 1:3-Rückstand in der Best-of-seven-Serie wettgemacht hatte.
Am 31. Dezember 2013 gewann der Club in Davos den prestigeträchtigen Spengler Cup, im Finale wurde der HK ZSKA Moskau mit 5:3 besiegt.[3] Dieser Erfolg konnte ein Jahr später durch einen 3:0-Sieg über Salawat Julajew Ufa wiederholt werden. In den Playoffs im Frühjahr 2014 schied der GSHC im Halbfinal gegen den späteren Meister ZSC Lions aus.
In der Saison 2014/15 war man in vier Wettbewerben beschäftigt: In der NLA, im Cup, in der Champions Hockey League (CHL) sowie im Dezember im Spengler Cup. In den NLA-Playoffs wurde wieder das Halbfinal erreicht (ebenso im Pokal). In der CHL schied man im Achtelfinale aus. Ende des Jahres 2014 wurde der Titel beim Spengler Cup erfolgreich verteidigt.[4]
In der Saison 2015/16 mussten sich die Adler abermals im Halbfinal der NLA-Playoffs geschlagen geben (2:4 gegen Lugano), 2016/17 war im Viertelfinal gegen den EV Zug Endstation.[5]
Spieler
Gesperrte Trikotnummern
- #0 Daniel Clerc
- #4 Éric Conne
- #6 Fritz Naef
- #24 Jean-François Regali
Kader der Saison 2015/16
Stand: 4. Januar 2025
- Trainerstab
Pos. | Nat. | Name | Geburtsdatum | im Team seit | Geburtsort |
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Cheftrainer | ![]() |
Chris McSorley | 22. März 1962 | 2001 | Hamilton, Ontario, Kanada |
Co-Trainer | ![]() |
Louis Matte | 8. Juni 1972 | 2008 | Québec City, Kanada |
Trainer
- 1962 – 1963 Jean-Jacques Pichette
- 1963 Bohuslav Rejda
- 1976/77 Ramil Waljulin
- 1980er? Jean-Pierre Kast
- 1984 - 1985 George Bastl
- 1985–1986 Jürg Schafroth
- 1987–1989 Paul-André Cadieux (Spielertrainer)
- 1988–1989 Richard Beaulieu
- 1990 Ken Tyler
- Nov. 1990–1994 Larry Rush (Spielertrainer)
- 1994–1997 François Huppé
- 1997 Gary Sheehan (bis November)
- 1998–1999 Jean Perron
- 1999 François Huppé
- Okt. 1999–2001 Paul-André Cadieux
- seit 2001 Chris McSorley
Spielstätte

Heimstadion des Genève-Servette HC ist seit 1958 Les Vernets. Die ursprüngliche Kapazität von 11'500 Plätzen, verringerte sich beim Umbau von 1992 auf 9'000 Zuschauer. Nach einem erneuten Umbau im Jahr 2009 fasst die Halle heute 7'202 Zuschauer, wovon 5'337 Sitzplätze sind. Bei Meisterschaftsspielen sind 6'700 Zuschauer, davon 4'100 Sitzplätze, zugelassen. Zu NLB-Zeiten waren vor allem Derbys gegen den HC Lausanne oft ausverkauft. In der neueren Geschichte locken vor allem Spiele gegen Fribourg-Gottéron viele Zuschauer an.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ gshc.ch: History of Genève-Servette HC, The Swiss Cup 1959, Zugriff am 30. Juni 2009
- ↑ gshc.ch: History of Genève-Servette HC, 2004–2005 Season, Zugriff am 30. Juni 2009
- ↑ GE-Servette décroche sa première Coupe Spengler. In: RTSSport.ch. (rts.ch [abgerufen am 1. Februar 2017]).
- ↑ Genève-Servette verteidigt Titel erfolgreich: Genève-Servette gewinnt erneut den Spengler-Cup in Davos. In: Neue Zürcher Zeitung. 31. Dezember 2014, ISSN 0376-6829 (nzz.ch [abgerufen am 1. Februar 2017]).
- ↑ NLA-Play-offs: Servette scheitert nach klarer Niederlage an Zug. In: Neue Zürcher Zeitung. (nzz.ch [abgerufen am 15. März 2017]).