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Kursk (U-Boot)

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Die Kursk (Курск; K-141) war ein russisches U-Boot, das am 12. August 2000 sank.

Das Atom-U-Boot der Oscar II-Klasse wurde in Sewerodwinsk in der Sewmaschpredprijatije-Werft gebaut. Benannt nach der russischen Stadt Kursk, in der 1943 die Deutschen geschlagen wurden, lief das Schiff im Januar 1995 vom Stapel. Es war das Flaggschiff der russischen U-Boot-Flotte.

Im Jahre 2000 nahm die Kursk an einem Manöver der russischen Nordmeerflotte in der Barentssee teil. Dabei explodierte nach der offiziellen Version wahrscheinlich der Antrieb eines der Übungstorpedos an Bord, als sie in etwa 19 Metern Tiefe tauchte. Durch das daraufhin eindringende Wasser sank sie 180 Kilometer nordöstlich von Murmansk auf 108 Meter Tiefe. Beim Aufprall auf dem Meeresgrund explodierte der Sprengsatz des noch im Abschussrohr steckenden Torpedos, danach mehrere Sprengsätze der im Abschussraum gelagerten Torpedos und sorgten für ein Volllaufen des Bootes, so dass es aus eigener Kraft nicht mehr an die Oberfläche kam.

Mindestens 23 Besatzungsmitglieder überlebten im Inneren des Bootes, konnten sich aber nicht aus eigener Kraft aus dieser Tiefe befreien. Diese Tatsache beweisen gefundene Aufzeichungen bei den Matrosen. Als norwegische Taucher über eine Woche später zum Wrack hinabtauchten, konnten sie keine Überlebenden mehr finden. Mittlerweile waren auch die letzten der 118 Mann Besatzung ums Leben gekommen.

Das Schiff wurde von den niederländischen Firmen Mammoet und Smit International am 8. Oktober 2001 gehoben. Mit Hilfe des Pontons Giant-4 schleppte der Hochseeschlepper Singapur die Kursk in den Hafen von Rosljakowo.

Siehe auch: Katastrophen der Seefahrt, Liste der nuklearen Unfälle